Inkontinenzeinlagen

@ Lin- ich hatte in letzter Zeit keine massiv verwirrten Patienten. Benutzt der Pat. "Pampers" oder Windeln" als Beschreibung- warum nicht. Wenn er nur diese Begriffe versteht infolge massiver kognitiver Einschränkungen.

Was aber die Nutzung der "Gossensprache" anbetrifft, bin ich da nicht in jedem Falle so großzügig. Älter sein ist für mich nicht gleichbedeutend mit Demenz. Auch Menschen mit "einem einfach möbilierten Oberstübchen" sind durchaus in der Lage ihren Sprachgebaruch der Umgebung anzupassen. Da heißt es dann sicher nicht: können sie Urin lassen, sondern: können sie Wasser lassen o.ä. . Verbalinjurien nutze ich nur bei Menschen, die aus Krankheitsgründen nicht umlernen können.

Aber das muss sicher jeder für sich selber entscheiden- ist halt meine Einstellung. Mit der bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.

Elisabeth
 
Hallo und guten Morgen ;-)

ich habe da mal eine Frage:
Gibt es eigentlich Abwurfbehälter für Erwachsenen-Inko? Die dadrinne gleich gepresst werden? Für Babys gibt es das aber für Erwachsene??? Kann mir da jemand helfen??? BITTE
 
Abwurfbehälter mit Müllpresse? Nie gehört. Kannst Du mal einen Produktlink einstellen, zu dem Behälter für Babywindeln?
 
bei baby-walz.de glaub ich das schon gesehen zu haben, aber sicher bin ich mir da leider nicht.

trotzdem danke
 
ich hätte da auch noch einen gefunden: Sangenic Windeltwister

Das Modell von Claudia ist doch eigentlich nichts anderes als ein dicht schliessender Eimer, dessen Inhalt in eine Tüte kommt und dann verschlossen wird. Dies liese sich meiner Meinung nach leicht nachbasteln in dem man einen Eimer mit Deckel nimmt und eine Tüte rein, nach einigen Windeln dann die Tüte verschliessen (Kabelbinder oder Knoten).

Der Windeltwister wiederum verschliesst wohl jede Windel einzeln, ob das wirklich funzt können uns sicher die Mütter und Väter unter uns sagen.
 
Die finanzielle Frage müsste auch noch geklärt werden. Die zusammengepressten Windeln sparen Platz in der Mülltonne, dafür kosten die Tüten mit Euro 8,- pro Kassette deutlich mehr als eine Rolle gewöhnlicher Mülltüten. Da, wo die Müllentsorgungskosten sehr hoch sind, mag das Sinn machen. Wenn nicht, würde ich persönlich den Müll eben häufiger 'rausbringen. Bisher hat der Badmülleimer mit Deckel ja auch ausgereicht :daumen:
 
Hallo,
hier mal eine Meinung eines Betroffenen.
Ich bin selbst inkontinent und benötige entsprechende Hilfsmittel.
Bei meinen bisher 2 Krankenhausaufenthalten haben die Schwestern meist "Inkontinenzeinlage" und "Schutzhose" gesagt. Eine junge Lernschwester hat sich fast gar nicht getraut, dem Ding eine Namen zu geben... Ich fands lustig und hab ihr dann gesagt, dass das Ding eine Windel ist und mich der Begriff überhaupt nicht stört. Sie war sichtlich erleichtert und von dem Moment an gabs auch keine Sprachprobleme mehr. Wenn ich wechseln musst, dann hab ich um eine Windel gebeten.
Also mir als Patient ist es egal, ob zu Inkontinenzhilfsmittel (...das Wort finde ich eher abschreckend!) Einlage, Vorlage, Schutzhose, Windel oder sogar Pampers gesagt wird!
 
ich unterscheide zwischen stark kognitiv beeinträchtigen Patienten oder einfach nur langsam, wenig denkende Patienten, dementsprechende fallen auch meine Bezeichnungen für Inkontinenzmaterial aus.
bei einem heisst es dann halt, ich muss nur mal schauen ob ihre Schlüpfer noch in ordnung ist ( bettlägerige, schwer kognitiv beeinträchtigte Pat.)
bei dem anderen heisst es dann zum Beispiel ich würde ihnen jetz noch so schickes hösel anziehen. Ich betracht dies ganz individuell und beziehe die Momentane Stimmung meiner Patienten bei der Bezeichnugn von Inkomaterial mit ein. D.h.wenn mich ein stark beeinträchtigte Patientin ungewollt beschimpft geb ich nur die kurze Information, was ich jetz machen möchte aber nicht das ihr jetz noch "einschickes Hösel oder eine frische Schlüpfer anziehe)
 
Hi,

also ich bin im ambulanten Bereich tätig und sage immer "Einlage". Damit hatte bisher niemand ein Problem. Oft sagt der Patient, sobald er das Teil sieht: "Ach so, eine Windel!" Zudem stehe ich oft unter so einem Zeitdruck, dass Peinlichkeiten erst gar nicht aufkommen. Wenn eine(r) auf den Boden pinkelt (z.B. nach einer Cystoskopie), robbe ich wischend und desinfizierend hinterher. Hört er/sie nicht auf zu pinkeln, gib´s halt ne Einlage inne Hose und ggf. ein Rezept für weitere in die Hand. Schnell und effizient.

Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.
 
Der Kracher in meiner Ausbildung:
Inkontinenzslip mit Klebestreifen :lol1:
So wollte es die Kursleitung.
Ich sage immer Vorlage, Schutzhose oder auch nur Hose.
 
Also ich find "Windel" sagen ja schon blöd. Aber wenn die Kollegen im Anamnese Bogen schreiben: Hilfe beim Windel wechseln! Frag ich mich ob ich versehentlich in der Kinderklink arbeite!
Wenn ich mal soweit bin, will ich ja auch net gewickelt werden! :wut:
 
Der Kracher in meiner Ausbildung:
Inkontinenzslip mit Klebestreifen :lol1:
So wollte es die Kursleitung.
Ich sage immer Vorlage, Schutzhose oder auch nur Hose.

Kenn da auch so einen Ausdruck: geschlossenes System für einen "Inkoslip mit Klebestreifen"
 
Ich sage meist Vorlage oder Einlage, NIE Pampers oder Windel, weil es für mich entwürdigend wäre, wenn mir jemand eine Windel vorschlagen würde.

Da viele Schüler nun wieder den Begriff "Windel" verwenden, versuche ich sie wieder an einen eher neutralen Begriff wie "geschlossenes oder offenens Inkontinenzsystem" heranzuführen.
 
Da viele Schüler nun wieder den Begriff "Windel" verwenden, versuche ich sie wieder an einen eher neutralen Begriff wie "geschlossenes oder offenens Inkontinenzsystem" heranzuführen.

Du würdest eine 78 jährige demente Pat fragen, ob ihr geschlossenes Inkontinenzsystem erneuert werden muss? :lol1:
 
Also ich stelle mich auch auf die Pat. ein, sagen tue ich meistens Hose.
Im Pflegebericht steht bei uns IKS(Inkontinenzslip), die Abkürzung ist für jeden praktikabel und kurz!!! Auch wenn wir Kollegen untereinander reden. Das finde ich eine gute Lösung.
Als Einlagen bezeichne ich auch NUR Einlagen, sonst entstehen doch Mißverständnisse!
 
Du würdest eine 78 jährige demente Pat fragen, ob ihr geschlossenes Inkontinenzsystem erneuert werden muss? :lol1:

Nein, wenn ich mit dem Patienten spreche, verwende ich den Begriff Vorlage oder dergleichen, ich stelle mich auf den Patienten ein (Alter, Herkunft, Krankenhauserfahrung,etc.), damit es zu keinen Mißverständnissen kommt. Mir ist nur aufgefallen, dass "alte" Schwestern die Worte "Windel" "Pampers" "windeln" verwendet haben und dass dies nun wieder von jungen Pflegekräften vermehrt aufgegriffen wird. Somit erkläre ich jungen Pflegekräften, wie die Begriffsbestimmung auch in der Dokumentation besser lauten sollte, denn diese Personen dokumentieren dann auch "der Pat.wurde gewindelt", was ja für andere Instanzen, die die Pflegebericht einlesen können, oft an einem Zweifel bezüglich "gehobenen Dienst in der Gesundheits-und Krankenpflege" führt.

Klar, vor dem Patienten sind die Begriffe zu wählen, die er auch versteht und ich finde, dass auch die Pflege untereinander für diese Produkte (wie Jacaranda vor mir erwähnte) geeignete Begriffe verwenden soll.
 
normalerweise wechsele ich die Hose, kurz für Unterhose
unabhängig davon ob es eine Attends mit Klebstreifen ist oder eine Inkontinenzslip zum hochziehen (welche die Pflege Pullup nennt und auch so dokumentiert)
beide ersetzten ja die (Unter)hose
ist's nur eine Einlage - wechsele ich die Einlage,
egal ob die xs oder xl Einlage,
den Begriff Vorlage, ich leg was vor, iss doch irgendwie falsch, eigentlich legst ja was unter oder in den Slip ein, neeee, Vorlagen verwend' ich nicht. Slipeinlagen gibt's ja auch schon seit zig Jahren, damit können doch die allermeisten was mit anfangen.

brauch ich von jmd. allerdings ein Papiertaschentuch, bitte ich um ein Tempo
brauch ich den durchsichtigen Klebestreifen auf dem Abroller, bitte ich um den Tesa,
brauch ich einen Flüssigkleber, bitte ich immer noch um einen Uhu,
soweit zu bestimmten Markennamen.

Pampers kennt halt auch jeder, jeder weiß was damit gemeint ist, damit gibt's vermutlich doch die wenigsten Missverständnisse.
In meinem Sprachgebrauch, so merk ich grad - ist pampern als Tunwort - auch halbwegs - drin, hört man auch ab und an.
Wobei einfach nur "ich mach sie jetzt frisch" auch nicht ganz abwegig ist, kommt auf den Patienten und auf die Situation an, i.d.R.sind da noch 2 Mitpatienten im Zimmer, manchmal recht neugierige dazu.