Infusion mit Zusätzen

Vielleicht beschreib ich mal (mein) Vorgehen beim zuspritzen von Infusionszusätzen kurz, dann könnt Ihr vielleicht besser verstehen, warum ich in dem Nadelwechsel zwischen aufziehen und zuspritzen keinen rechten Sinn erkennen kann:
  1. Desinfektion vom Stopfen der Infusionsflasche (je nach Herstellererfordernis) und des Ampullenhalses
  2. Aufbrechen der Ampulle und aufziehen des Medikaments
  3. Zuspritzen in die Infusionsflasche
  4. Bei mehreren Ampullen gehts dann bei "2" wieder weiter
Bei korrektem Vorgehen kann (meiner Meinung nach) dabei keine Kontamination der Kanüle stattfinden. Daher kann ich aus hygienischer Sicht auch keine Notwendigkeit für einen Kanülenwechsel erkennen. Und die Argumentation, daß durch den Wechsel der Kanüle Partikel (Glassplitter etc.) zurückgehalten werden, kann ich auch nicht nachvollziehen. Da bietet der Partikelfilter im Infusionssystem einen besseren Schutz.

Kurz gesagt, für mich gibt's keinen nachvollziehbaren Grund für den Kanülenwechsel zwischen aufziehen und zuspritzen des Medikamentes.

Bei Dingen, hinter denen ich nicht stehen kann bzw. die ich selber nicht verstanden habe, hab ich immer ein Problem das an die SchülerInnen weiterzugeben.

Ich laß mich aber gerne durch (stichhaltige) Argumente vom Gegenteil überzeugen!
 
  1. der Infusionsflasche (je nach Herstellererfordernis) *** und des Ampullenhalses
  2. Aufbrechen der Ampulle und aufziehen des Medikaments
  3. Zuspritzen in die Infusionsflasche
  4. Bei mehreren Ampullen gehts dann bei "2" wieder weiter

Zu 4: Du meinst natürlich es geht bei dem, mit den Sternchen bezeichneten, Punkt weiter :-)

Im Übrigen seheich das so wie du...!
 
Hallo zusammen,
ich nehme zum Aufziehen von der Ampulle Buscopan eine Kanüle+Spritze und gebe den Zusatz mit dieser Kanüle in die Infusion.Also nehme ich eine neue Kanüle+Spritze für nie nächste Infusion + Buscopan.:trinken:
 
@ Maniac:
Du hast natürlich recht! ;)

@*Christin*:
Und warum? Hast Du beim zuspritzen die Kanüle/Spritze unsteril gemacht?
 
Gerade in der heutigen Zeit wird ja immer mehr Wert auf wirtschaftliches Handeln gelegt - und, falls es sich nicht geaendert hat, bei praktischen Pruefungen auch mit einer Teilnote bewertet.

Sofern hygienisch einwandfrei gearbeitet wird, kann ich die vielen Kanuelenwechsel auch nicht nachvollziehen.

Vielleicht koennt ihr mal in der Schule nachfragen und eine offizielle Begruendung fuer das Vorgehen einholen!
 
Hallo!
kurze Frage! Was für ne Menge an Trägerlösung ist denn für eine AMpulle Buscopan geeignet??:knockin:
 
Hallo!
kurze Frage! Was für ne Menge an Trägerlösung ist denn für eine AMpulle Buscopan geeignet??:knockin:

Was steht denn im Beipackzettel??

Ich hab für dich geschaut: Es steht nichts drin, also kannst du es beliebig verdünnen.
 
Hab eine Frage die im weiteren Sinne unter das Thema fällt und zwar:

wie bereitet ihr/wie bereitet man korrekt eine Antibiose vor, z. B. Cibacen Trockensubstanz?

Bitte mich korrigieren wenn falsch ;)

Zuerst: Händedesinfektion/Flächendesinfektion

1 Desinfektion der Gummistopfen auf Ampullen
2 Überleitungskanüle erst in Aqua (Lösungsmittel) einstechen
3 Aqua-Ampulle fast waagrecht gehalten an CibacenFläschchen andocken
(das mit "waagrecht" wurde mir heute so von meiner Lehrerin erklärt - bzw. gesagt das es so zu machen wäre :gruebel:)

4 Aqua einlaufen lassen
5 Trockensubstanz lösen (evtl durch schwenken - das Zeug ist so hartnäckig)
6 Überleitungskanüle entfernen, Infusionsbesteck anbringen

Is daran jetzt etwas auszusetzen? Meine gute Frau Lehrerin hat mich heute soweit gebracht, dass ich kann gar nichts -.-

Außerdem frag ich mich warum ich nicht zuerst die ÜL-Kanüle in Ampulle mit Trockensubstanz stecken darf, die Ampulle dann nahezu senkrecht auf Aqua und danach umdrehen?
Je länger ich drüber nachdenke, umso weniger klar wirds mir.
Hoffe auf Antworten :)

liebe grüße

die verwirrte
 
Hallo,

die Argumente bezüglich der Kanülenwechsel sind von Seiten der Hygiene nicht nachvollziehbar: werden aus mehreren Ampullen Medikamente zeitgleich in eine Trägerlösung gegeben, muss wenn sichergestellt ist, dass die Spritze/Kanüle nicht unsteril wurde, diese auch nicht gewechselt werden! Warum denn bitte auch? Die Angabe, dass "Schule" das will ist durch kein Argument untermauert und spricht eher für Unsicherheit. Wir sind heute gehalten wirtschaftlich zu arbeiten, da sollten solche Angaben gelegentlich auch hinterfragt werden. Wenn dann die Argumente fehlen, bitte die Fachleute zu Rate ziehen! Die Hygiene ist nicht das Todschlagargument für alles was nicht erklärt werden kann!

Gruß Matras
 
Hallo!!!

Also laut Lehrbuch so:

Aus Glasampulle aufziehen-Kanülenwechsel-zuspriten; und für die 2. Flasche das gleiche noch mal von vorne!!!
Soweit ich weiß wird es auch so von der Schule verlangt, v.a. in der praktischen Prüfung!

Liebe Grüße

Bei uns war das auch so.
Rein theoretisch ist das egal. Denn wenn du hygienisch arbeitest usw. warum nicht.
Praktisch natürlich nicht. Weil was zählt ist schulisch....

Liebe Grüße
 
Außerdem frag ich mich warum ich nicht zuerst die ÜL-Kanüle in Ampulle mit Trockensubstanz stecken darf, die Ampulle dann nahezu senkrecht auf Aqua und danach umdrehen?

Sehe ich keinen grund für. Ich steche zuerst in die Trockensubstanz, dann ins Lösungsmittel. Einfach weil die Trockensubstanz nicht ausläuft und man somit schneller arbeiten kann :)

So, jetzt hab ich grad mal nach Cibacen gegoogeld (kannte ich nicht) - und ich finde 1. die Information, dass Cibacen kein Antibiotikum ist; und 2. keinen Hinweis darauf, dass es davon eine Trockensubstanz oder sonstige Möglichkeit der iv Verabreichung gibt.

Vertan? ;)
 
Jap, total vertan xD Nix Cibacen - Tazobac natürlich ..... :knockin:

Hatte heute kurze fachpraktische Prüfung und hab das dann so gemacht wie ichs beschrieben hab.
Laut Lehrerin darf ich nicht erst in die Trockensubstanz weil.... ja, gute Frage: ihre Erklärung war so wirr dass ichs mir nichtmal merken konnte.
Irgendwas war von wegen "Pulver kann rausfallen" und "Aqua könnte rausspritzen" - fragt mich nicht :gruebel:

Und ich Idiot hatte keine Handschuhe beim herrichten der Antibiose an -.- Auch wenn sonst alles gepasst hat, hab ich das verbockt .... (toll das die gleiche Lehrerin nen Tag zuvor beim Richten zugesehen hat und mich NICHT darauf aufmerksam gemacht hat dass ich Handschuhe tragen soll/muss - ich wusste es einfach nicht).

Man kann eben aus allem eine Wissenschaft machen :mrgreen:
 
Ich denke man sollte die Kirche im Dorf lassen. Ich erlaube, das man mit ein und der selben Kanüle aufziehen und zuspritzen darf. (pro Ampulle/Flasche versteht sich)
 
hallo!
Sinn besteht darin: Wenn du mit einer Kanüle aus der Glasampulle aufziehst, kann es passieren dass sich in der Kanüle Glaspartikel verfangen und du diese in die Infusion einspritzen könntest, daher der Kanülenwechsel!!!

Liebe Grüße

Kann ja schon sein das darin der sinn besteht nur leider sehe ich darin keinen sinn denn wenn ich etwas aus einer Glasampulle aufziehe können die Glaspartikel auch in der Spritze sein also wo ist da bitte schön der Sinn wenn ich die Kanüle wechsle.
Denkt auch bitte mal an die Wirtschaftlichkeit.

LG Zerokool
 
Ich denke auch ja auch, das der Kanülen - und Spritzenwechsel beim Infussionen zubereiten total veraltet ist! Klar wenn ich unsteril werde, kann ich wechseln... aber sonst?!?!?
Ich hab das beim Examn noch schulmäßig gemacht und zeige das auch unseren Schülern so, aber ich selbst nehme da auch nur eine. Die Infussion hat doch eh noch einen Filter, sollte da ja mal was drin sein!
Auf der einen Seite wird uns die Wirtschaftlichkeit gepredigt und das logische mitdenken und dann sowas.... :gruebel:
 
Habe den Kanülenwechsel nach dem Aufziehen in der Schule auch so wie beschrieben gelernt, aber in der Praxis habe ich das noch nie gesehen. Mal ehrlich, wer von euch macht das wirklich?
 
Hallo,

bei der Befüllung von Medikamentenflaschen entsteht ein Überdruck in der Flasche. Steche ich zuerst in die Flasche mit der Trockensubstanz kann ein Aerosolnebel durch die Überlaufkanüle entweichen.
Sehe ich keinen grund für. Ich steche zuerst in die Trockensubstanz, dann ins Lösungsmittel. Einfach weil die Trockensubstanz nicht ausläuft und man somit schneller arbeiten kann :)

Bei Allergikern reicht das für einen Asthmaanfall bereits aus.

Also immer erst in die Flasche mit der Lösungssubstanz einstechen, dann in die Trockensubstanz. Dadurch wird der Aerosolnebel gebunden und es entsteht wieder ein Überdruck in der Flasche mit Flüssigkeit. Dadurch tritt diese schneller über.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab's bisher auch immer so wie Maniac gemacht, mit der selben Begründung.

Allerdings hört sich das mit dem Nebel und Überdruck logisch an.
Wieder was gelernt.

:nurse:
 
Find ich nicht logisch :-)

Alle Medikamentenflaschen die ich jemals in der Hand hatte, sei der Inhalt flüssig oder fest, hatte einen Unterdruck. Manche scheinen auch "Nulldruck" zu haben. Aber Überdurck hab ich nie gesehen.

Warum sollte beim einstechen also was heraus geschossen kommen?
 
Ach, was mir gestern beim vorbereiten so ein- und aufgefallen ist:

Ich hab nen Deckel auf der Überlaufkanüle wenn ich einsteche. Also selbst wenn etwas Pulver hoch"spritzen" sollte beim einstechen, so kommt es nicht in meine Atemwege, da die Kappe dazwischen ist.
 

Ähnliche Themen