Infusion mit chinesischen Schriftzeichen

Blumenbär

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Innere Medizin
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Antibiose.jpg Muss ich auf Anordnung so eine Infusion richten, oder sogar applizieren? Soll ne Antibiose sein.
 
Mich würde da noch interessieren: wie schaut die Anordnung dazu aus..
von einer mündlichen Anordnung wirst Du sehr unwahrscheinlich die Schriftzeichen dazu ableiten können ;-)
schriftliche Anordnungen auf chinesisch wirst Du auch eher nicht befolgen dürfen, wenn Du des Chinesischen nicht mächtig bist.
Woher hast Du Informationen über Inhaltsstoffe, Lösungsmittel, Applikationsdauer u.ä.?

Edit: ist ein japanisches Medikament...
 
Kommt auch auf dein Aufenthaltsland an, würde ich behaupten...
Bei Medikamenten die hier verabreicht werden, muss eine deutsche Gebrauchsinformation beiliegen.
 
soll wohl Generika für Rocephin sein (lt. tel. Auskunft des Apothekers). Ich könnte noch nicht mal sagen, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum noch gültig ist.
 
arbeite in einer saarländischen Klinik. Muss nicht auch die Verpackung les- und übersetzbar sein?
 
Wie heißt denn das Medikament?? Meiji Seika scheint ja das Pharma-Unternehmen zu sein. Ich hänge doch auch nix an, was nur ratiopharm 2g heißt...
Und man muß doch zumindest irgendwo was zu Wirkstoff, Zubereitung etc. in deutscher Sprache zur Hand haben... und das auch mit dem Aufdruck auf der INfusionsflasche in Verbindung bringen können.
Haltbarkeitskontrolle ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt.
 
da meine Tastatur keine japanischen Schriftzeichen hat, kann ich den Namen hier nicht schreiben. Ich weiß nur (bzw. soll darauf vertrauen), daß es Generika für Rocephin ist, und ich es in 50ml Kochsalz auflösen soll. Kann im Augenblick nicht weiter nachschauen, weil ich jetzt zuhause am PC sitze. Habe das Richten und Anhängen verweigert, unser syrischer Asssistenzarzt hat es dann gemacht. Ist nix passiert, aber ich will sowas erst garnicht anfangen, nur weil es wahrscheinlich billig ist.
 
Genial ^^

Nein, das würde ich auch nicht anhängen. Vorbereiten, meinetwegen, anhängen nicht, solange nicht in deutsch oder englisch lesbar ist, was das da ist.

Hab auch noch nie gehört oder gesehen, dass jemand sowas wagt... Wenn dann, gehört da ein entsprechendes Etikett drüber...
 
Sorry, aber ich musste grad echt erst mal lachen, als ich dieses Bild sah.

Ansonsten kann ich dir sagen, dass du absolut richtig gehandelt hast.
 
..., unser syrischer Asssistenzarzt hat es dann gemacht.

Ihr seid zu beneiden. So viel transkulturelle Kompetenz haben wir leider nicht beschäfigt. Unsere Syrer können meist kein japanisch.

Sehe ich auch so. Das soll dann der machen, der das auch mit 100%-iger Sicherheit verantworten kann. Eigentlich nicht lustig...
 
Danke für die Antworten! :wink:
 
Ist das überhaupt mit dem Deutschen Arzneimittelrecht vereinbar, sowas zu liefern?

Wo kommt das denn her?

Was ich nicht Lesen ergo auch nicht prüfen kann verabreiche ich auch nicht - ist doch klar.
 
Der Reimport an sich ist zulässig, allerdings muss der Hersteller eine Deutsche Gebrauchsinformation beilegen und eine Deutsche Beschriftung auf der Verpackung des Arzneimittels. Der Hersteller braucht eine Zulassung für die Herstellung und das Medikament muss in D zugelassen sein.

Im Fall von Ceftriaxon (Rocephin®) müsste es vermutlich auch auf der Flasche gekennzeichnet sein.

Das Sozialversicherungsgesetz V schreibt im § 129 sogar die Abgabe von Reimporten vor, wenn Einsparungen von mehr als 15% dadurch entstehen.
 
Hallo Narde,

danke soweit war mir das annähernd bekannt.

Ich beziehe mich ganz konkret auf das im eingthread gepostete Foto.

Da kann ich doch gar nix Erkennen.
 
Ich erkenne eine Flasche mit weissem Pulver und kann "Meiji Seika" 2g lesen.
 
Der Apotheker gibt das Medikament ab. Er muss es auch entsprechend deklarieren. Da reicht m.E. keine telefonische Auskunft. Er wird sich bemühen müssen, die Flaschen einzeln zu kennzeichnen und einen Beipackzettel in deutsch beizulegen.

Elisabeth
 
Das muss nicht der Apotheker sondern der Hersteller machen, wenn ich nicht irre.
 
zur Vollständikeit halber: Auf der Rückseiote der Inf.Flasche ist kein Etikett. es gibt tatsächlich nur das auf dem Foto sichtbare Etikett zu lesen. Eine mehrsprachige Gebrauchsanleitung (u.a. Deutsch) hat der Großverpackung beigelegen, allerdings kein unmittelbarer Bezug zum Inhalt (Chargennummer oder sowas) zu erkennen, jedenfalls für mich nicht.
 
War dann auf der Grossverpackung wenigstens ein deutsches Etikett?
 
Das ist ja mal echt der Hammer, aber du hast genau richtig gehandelt, ich hätte es nicht anders getan...
 

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