Natürlich ist in solchen Serien alles "eitel Sonnenschein".
Dort werden die 5!! Azubis von der "Oberschwester - Krankenschwester mit Leib und Seele" und von einem ehrgeizigen Pfleger bestens betreut.
Die Schulleitung ist nebenher noch PDL bei "In aller Freundschaft", hat 3 Kinder und ist Vollzeit im Schichtdienst tätig.
Die Azubis finden das Zusammenleben im Wohnheim als Abenteuer und die Azubine im 2. Lehrjahr hat in der Pflege ihre Bestimmung gefunden, wobei der männliche Azubi natürlich die Ausbildung als Sprungbrett für das Medizinstudium sieht.
Da sind doch mal alle Klischees besetzt und dem Zuschauer wird suggeriert, dass in der Pflege doch alles gut ist.
Warum soll da was geändert werden? Warum streiken Pflegekräfte, wollen mehr Geld, bessere Bedingungen und mehr Personal? Das braucht es doch gar nicht, wie man im Fernsehen vorgegaukelt bekommt.
Ironie:
Dort machen die "Schwestern" 2 Schichten hintereinander und sind in der 2. Schicht immer noch super gut drauf.

Sie arbeiten in der Notaufnahme und im nächsten Cut sind sie auf der Station, sitzen am Bett eines schwerkranken, depressiven Patienten und haben Zeit ohne Ende.
2 Mitarbeiter wuppen die ganze Station und trotzdem sind alle glücklich und zufrieden.
Ach ja, und der Arzt ist dort noch der "Halbgott in Weiß"!
Solche Serien sollten in Zeiten des Pflegenotstandes eigentlich verboten werden, weil die Realität komplett verzerrt wird und unser Beruf in einem völlig falschen Licht dargestellt wird.
Das wird auch in dieser Serie nicht anders sein.
Soweit ich mal gelesen habe, haben solche Serien Fachbeistände in Form von Pflegekräften und Ärzten.
Bei der Serie "In aller Freundschaft" denkt sich eine kreative A/I-Pflegekraft die Notfallsituationen, Operationen und Krankheitsbilder aus.
Ich werde sicherlich auch mal reinschauen und mich über den Schwachsinn ärgern
LG opjutti