Freundschaft oder Partner auf der gleichen Station

[blitzgewitter]

Hallo Brady, ich kann zu deiner Frage was sagen. Und zwar hab ich meinen Freund (jetzigen Mann) auf der Station wo ich arbeite kennengelernt, da er zu uns versetzt wurde. Wir haben es anfänglich geheim gehalten weil wir Angst hatten vor Konsequenzen (wie Versetzung). Leider isses dann durchgesickert weil eine Eingeweihte sich verplappert hat. Dann hattén wir ein Gespräch mit Stationsleitung und PDL, in denen es von beiden Seiten hieß: "wenn es für euch kein Problem darstellt, für uns tut es das auch nicht".
Wir haben uns voll gefreut und waren sehr erleichtert. Die Kollegen haben kein Problem mit unserer Beziehung. Leider hat sich das "das ist kein Problem" als faustdicke Lüge herausgestellt. Mein Mann und ich haben keinen einzigen gemeinsamen Dienst, auch die freien Tage werden quasi so gelegt dass immer einer von beiden arbeiten muss und das ist echt be******en. Wir sehn uns so selten, der Schichtdienst trägt natürlich sein wesentliches dazu bei.
Selbst die Kollegen fragen uns ob wir uns denn überhaupt nochmal sehn...
Also im Grunde genommen stellt so ne Partnerschaft auf einer Station wohl doch eher ein Problem dar.

See you

 

[~~Steffi~~]

Hallo!

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen meinen Partner af der gleichen Station zu haben. Einfach, weil ich denke, dass man sich nichts mehr zu erzählen hat, wenn man ständig aufeinander sitzt. Ausserdem würden dann ja immer stationsinterne Dinge zu Hause besprochen und wenn ich nach Hause komm, will ich vielleicht noch ne viertel Stunde darüber reden und mich "aus****en" und dann aber auch wirklich Feierabend haben. Allerdings kann man nie sagen, wo die Liebe einen trifft.

Freundschaften hingegen sehe ich nicht als problematisch. Ich selber habe auch 2-3 gute Freundinnen unter meinen Kollegen. Habe allerdings auch schon erlebt, dass es schwierig waerden kann, denn auch eine meiner besten Freundinnen arbeitet auf meiner Station. Als wir uns mal ganz derbe gestritten hatten und es wochenlang Funkstille gab, war das Klima bei der Arbeit auch nicht so gut. Allerdings haben wir es so hinbekommen, dass unsere Kollegen das nicht mitbekommen haben, bzw wir es erst erzählt haben, als wir über den anderen mal etwas gefragt wurden (aktuelles, was wir aufgrund der Funkstille nicht voneinander wussten)

Allerdings muss man auch aufpassen, dass sich andere nicht auf den Schlips getreten fühlen. Habe auch schon mitbekommen, dass sich andere Kollegen beschwert haben, weil es private richtig gute und enge Freundschaften auf der station gab. Das war allerdings glaub ich eher Neid und Eifersucht.

 

[behid]

Hallo zusammen,

ich habe da völlig verschiedene erfahrungen gemacht. Ich habe auch schon mit guten Freunden zusammen gearbeitet, d.h. die Freundschaften sind aus der Arbeit heraus entstanden und in den meisten Fällen hat dies gut funktioniert. Allerdings hatte man meist sowieso nicht allzu viele Dienste gemeinsam und deshalb konnte gar kein größeres Problem entstehen. Und wenn man in einer Schichtbesetzung von 4-7 Kollegen arbeitet (je nach Schicht) dann begegnet man sich auch gar nicht häufig während einer gemeinsamen Schicht.

In einem Fall war ich für einen zeitlichen begrenzten Einsatz auf Station zusammen mit einer guten Freundin eingesetzt, die dort fest arbeitet. Das hat nicht wirklich gut funktioniert und hat letztlich unserer Freundschaft deshalb nicht geschadet, weil wir in diesem Fall nicht allzu viel darüber geredet haben, und wir Arbeit und Privat getrennt haben.

Mit einem Partner wollte ich nicht zusammenarbeiten, da es mir schwierig erscheint berufliches und privates komplett zu trennen, wenn man viel miteinander arbeitet (um vielleicht trotz Schichtdienst noch ein Privatleben zu haben). Bei einem Koillegenpärchen konnte man den Eindruck haben zu stören, wenn man gemeinsam mit den beiden Dienst hatte, bei einem anderen haben neue Kollegen überhaupt nicht bemerkt, dass die zusammen waren.
Eine solche Beziehung erfordert viel Reflexion und Kontrolle des eigenen Verhaltens und es ist bestimmt sehr anstrengend.

Ganz besonders schwierig finde ich Beziehungen/Freundschaften zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitern. Diese berufliche Ebene (einer ist dem anderen vorgesetzt) mit der privaten gleichberechtigten Ebene zu vereinbaren halte für fast nicht leistbar und extrem schwierig.

Gruß
Behid

 

[monaluna]

Freunde auf der Station finde ich gar kein Problem, sind ja schliesslich erwaschen!
Partner auf der Station, klappt auch gut, wenn alle sich wie Erwachsene benehmen!
wir haben auf unserer Station ca. 13 Pärchen! und es klappt total gut, es wir bei der Dienstplan gestaltung drauf geachtet, das sie zusammen Dienst haben ! Allerdings nicht zusammen Pause, wenn es nicht klappt! Und auf der Station sind es Kollegen! So benehmen sie sich auch! Getrennte Pärchen haben wir auch, klappt auch gut! gehen sich halt aus dem Weg!
Ich selber bin mit unserm Oberarzt zusammen und selbst in dieser Hierarchie gibt es keine Probleme. Auf Station bin ich halt die Schwester und er der Dr. , da gibt es keine Bevorzugung, eher das Gegenteil
und zu hause, ist arbeit kein Thema, es wird höchsten mal ganz kurz abgehandelt, wenn einer das Bedürfniss hat zureden!
Liebe grüsse
i

 

[jackdanielsx84x]

Guden,

wir habe auch ein verheiratetes Pärchen auf der Station und da gibt es eigentlich keine Probleme.


Gruß
Dennis