Hilfe zum Referat über fremde Kulturen

Sabrina87327

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7
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Salzkotten
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Gesundheits- und Krankenpflegerin
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Interdisziplinäre Wahlleistung
Hallo ihr alle!

Wir müssen ein Referat über "Was macht Menschen fremder Kulturen in unserer Gesellschaft krank" machen.
Es ist ein echt schwieriges Thema und man findet im Internet wirklich mal fast gar nichts. Musste jemand vielleicht schon mal das Thema bearbeiten oder kann mir einfach so helfen?

Wäre richtig super...unser Referat-Team verzweifelt schon so langsam!!


Liebe Grüße


Sabrina
 
Liebe Sabrina87327,

herzlich willkommen im Forum.

Um herauszufinden, was Menschen fremder Kulturen in unserer Gesellschaft krank macht müsste man sich erstmal grundlegend mit "kultursensibler / transkultureller Pflege" beschäftigen, das Pferd also im Prinzip von hinten aufsatteln.

Hast du dir das erarbeitet können (eigene) Rückschlüsse gezogen werden - deine / eure Hausaufgaben macht hier sicherlich keiner..

Ich finde zu dem Thema eine ganze Menge!

Schaust du bspw. hier:

Kultursensible Pflege

Eine gute Gliederung findest du hier:

Gliederung "Transkulturelle / kultursensible Pflege"

Pflegetheoretisch wäre in gewünschten Zusammenhang auch noch folgende Person zu erwähnen:

Madeleine Leiniger mit dem Sunrise-Modell / das Ganze auf Wikipedia: Madeleine Leininger mit dem Sunrise-Modell

Interessant wäre auch noch die Verknüpfung hin zur Salutogenese - kommt m.E. aber ganz auf das Engagement des Verfasser an..


Grüße vom HellBunny

P.s.: Anscheinend hat man hier einen C+P-Rundumschlag durch die gängigen Foren gemacht...
 
Hi danke für deine Antwort... die trans- bzw. interkulturelle Pflege ist das Thema von dem Referat vor uns! Wäre also blöd wenn wir darüber was erzählen, weil es vor unserem Referat schon erzählt wurde.
Ich habe schon einige Stichpunkte gefunden, wie Sprachschwierigkeiten, erhöhte Arbeitslosigkeit, Veränderung des täglichen Rhythmus, kulturelle Entwurzelung usw.! Wir wollen gerne die Stichpunkte etwas ausschmücken, aber es ist schwer etwas zu finden. Unser Thema ist halt wirklich nur was die Menschen krank macht und nichts drum herum. Nur die Stressfaktoren einzeln ist etwas zu kurz für ein Referat.

Grüße
 
Welche Erkrankungen sollen durch den Wechsel in eine andere Kultue bedingt sein? Ist der Mensch anatomisch- physiologisch bzw. pathophysologisch net immer gleich- egal, welche Hautfarbe er hat, wo er herkommt?

habt ihr euch das Thema selber ausgedacht oder wurde es vorgegeben?

Elisabeth
 
Es wurde vorgegeben!
Wir glauben, dass es größtenteils um psychologische Erkrankungen geht, durch den Stress die Kultur zu wechseln! Aber es zu erklären ist halt echt schwierig!
 
Was habt ihr denn bis jetzt schon?

Es kann absolut nicht schaden, eure Erkenntnisse mit dem vorherigen Thema (sprich das Referat vor euch) zu verknüpfen. Worin liegt hier das Problem?
 
Ne das ist ja auch nicht das Problem! Aber dadurch wird unser Referat nicht mit mehr "Wissen" gefüllt!
Wir haben bis jetzt die Stressfaktoren (z.B. kulturelle Entwurzelung, Isolierung und Anpassungsdruck, Schwierigkeiten mit deutschen Behörden, Ausländerfeindlichkeit, Überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit, Umstellung von Agrargesellschaft auf Industrieprodukte, klimatische Umstellung, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit, Veränderung der Familienstruktur) als Stichpunkte plus einige genetische Unterschiede, Erbkrankheiten und Ernährung! Aber damit würden wir glaube ich gerade mal 10 Minuten füllen, wenn überhaupt!
 
Warum nicht darstellen, dass es keine Unterschiede in der Ätiologie der Erkrankungen gibt- wohl aber im Erleben und in den Copingstrategien?

Elisabeth
 
Wie schaut es aus mit traumatischen Ereignissen im Ursprungsland, eigene - im Bekannten-/ Freundes-/ Familienkreis?
Dazu gehört auch Folter, Missbrauch, Mord, erlebte Kriegshandlungen (...)

Wir hatten letztes Jahr in der Stroke eine junge Frau, iwo zwischen 20-30, mit einer Hemiparese, kaum gehfähig.
Sie sprach und verstand deutlich besser Englisch als Deutsch, Mutterland weiß ich nimmer, sie war geflohen, ohne ihre Familie. Freunde hatte sie hier gefunden, ich weiß sie hatte Besuch.
Es wurde dann ein Schlaganfall ausgeschlossen. Sie hat sehr wenig gesprochen, dann aber doch ein bisschen, u.a. dass sie sich permanent irre Sorgen um ihre Familie mache, immer wieder habe sie heftige Panikattacken. Seit Jahren schon. Mutterland - ich komm echt nicht sicher drauf - aber die Sorgen waren berechtigt; da kam sie auch nicht raus.
Ein stationärer Aufenthalt in der zur Klinik gehörigen Psychiatrie ging voraus, lag aber schon länger zurück.

Ist jetzt keine Gruppe die im eigenen Ortsbereich millionenfach vorkommt - aber nachdem in Syrien immer noch Krieg herrscht, es aktuell Überlegungen gibt zur Aufnahme von 5 -50.000 Menschen, wieviele davon werden traumatisiert sein?

Flucht übers Mittelmeer (zunehmend, seit Jahren) - man starb beinahe selbst, wurde dann gerettet, hunderte überlebten es nicht, starben im Boot, im Wasser
es kommt in unseren Breitengraden doch eher selten vor, dass man miterlebt wie direkt neben einem jemand stirbt (das mein ich mit dem größten Respekt) - außer man hat den "falschen" Beruf - abgesehen davon.

Bei Frauen - durchaus auch die Genitalverstümmelung - hat das Mädchen die Kindheit überlebt, geht das Elend weiter, u.U. auch bei uns.
Vor Jahren gab es bei einer Veranstaltung einen Vortrag zu diesem Thema.
Es wurde auch ein Video gezeigt, natürlich mit Ton über die gesamte Aktion.
Vorher gab es ein nettes Kleid, Süssigkeiten, jede Menge Spaß.
Selbstverständlich, wie üblich wurde dann ohne Betäubung verstümmelt und genäht.

Ehemalige Kindersoldaten

Zu abwegig? Keine Ahnung. Entscheide selbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es dabei wirklich um die Krankheitsäthiologie oder eher um das Krankheitsverständnis einzelner Kulturen?

Der Glaube der Zugluft würde Krankheiten verursachen, mit naßen Haaren darf man nicht raus gehen(Meningitisgefahr), Beschreibung des Schmerzempfindens, Der Glaube Ärzte hätten immer Recht und wenn man weiter behandelt werden möchte, dürfe man ihnen nicht widersprechen? Die Krankheit als Strafe Gottes.
 
... "Was macht Menschen fremder Kulturen in unserer Gesellschaft krank" ...
Das bedeutet in meinen Augen, dass der Betroffene gesund zu uns kommt und erst durch den "Kulturschock" krank wird. Diese These halte ich für sehr gewagt weil ich denke, dass es keine Erkrankung gibt, die ausschließlich auf diese Situation zurück zu führen ist.

Elisabeth
 
Ja wir in unserer Gruppe glauben auch dass das nicht so viel damit zu tun hat! ! Nur leider müssen wir morgen mindestens 20 Minuten darüber reden!
 
Dann redet doch so darüber. du kannst es doch teilen- was bringen die Emigranten mit an körperlichen und seelischen Verletzungen und die gleichen Ätiologien bei neuerworbenen Erkrankungen. Das dürfte 20 min füllen.

Elisabeth
 
@Sabrina: Wie habt ihr das Ganze denn jetzt gelöst?
 

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