Herzinfarkt->erhöhtes Herzinsuff-Risiko li?

HoneyBloom

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Hallo!

Ich habe mal eine Frage...

...ich erfuhr heute in der Schule, dass das Risiko nach einem Herzinfarkt erhöht ist eine Linksherzinsuffizienz zu entwickeln.
Ich habe unsere Dozentin gefragt: "Warum gerade die li-Herzinsuff?" Leider konnte sie mir die Frage nicht beantworten.

Im Internet bin ich leider auch nicht fündig geworden, oder mein noch eingeschränkter Wissenstand lässt mich die Erklärungen nicht verstehen
:?:

Vllt kann mir einer von euch weiterhelfen?

Vielen Dank schonmal und LG :)
 
Moin HoneyBloom

Mal ein Versuch 8)

Der Muskel ist im linken Bereich deutlich stärker, da er mehr Leistung bringen muss. Der linke Ventrikel versorgt schließlich den gesamten Körper. Kommt es hier zum ausgeprägten Gewebsuntergang kann man rasch die Folgen in Form eines Rückwärts- (z.B. Lungenödem) oder Vorwärtsversagens (Low output) sehen .

Der rechte Ventrikel ist da deutlich unempfindlicher und eher anfällig für einen Druckanstieg im Bereich der Pulmonalarterien (bestes Beispiel: Lungenembolie). Das rechte Herz muss deutlich weniger leisten! Auch wird ein Teil des rechten Herzens mit über die linke Koronararterie versorgt. Bei ausreichenden Volumenstatus kompensiert das linke Herz sicher auch eine Minderleistung des rechten Herzens, so das sich das nicht hämodynamisch auswirkt.

Bei einem Infarkt kann man abhängig von seiner Lokalisiation grob von einen Vorderwand oder Hinterwandinfarkt sprechen.

Vorderwand - linke Koronararterie - linkes Herz - wenn Linksherzinsuffizienz.

Hinterwand - eher rechte Koronararterie / wenn von links eher ein kleiner Bereich linkes Herz - wenn Rechtsherzbeteiligung. Bei einem Hinterwandinfarkt mit Rechsherzebeteiligung würde man Volumen zuführen und kann so meist die Herzfunktion verbessern. (Vorlasterhöhung rechtes Herz verbessert hier aufgrund der Anatomie die Herzfunktion)

Klassisch ist sicher eher die Linksherzinsuffizienz bzw. daraus folgernd die Globale Herzinsuffizienz. Eine isolierte Rechtsherzinsuffizienz sieht man eher bei pulmonalen Erkrankungen.

Der Begriff Herzinsuffiziziens steht ja für eine hämodynamisch messbare Schwäche (und damit meine ich nicht nur den Blutdruck:!:) und die tritt beim Gewebsuntergang im linken Herz halt deutlich schneller auf. Ein Gewebsuntergang muss das Herz nicht automatisch signifikant schwächen.