Gibt es jemanden, der schwanger weiterbeschäftigt wurde?

Bist Du die erste Schwangere bei Euch seit Du dort arbeitest?
Mein erster Gedanke: Ab jetzt bist eine unbequem Arbeitnehmerin, die dem Arbeitgeber und den Kollegen Stress machen könnte
weilst weiterarbeiten willst und das ginge nur mit Neuverteilung der Routen.
Macht dem Arbeitgeber zusätzlich Stress, murren die Kollegen?


Warum sollte es nicht möglich sein, dies hinzukriegen.
Wenn man sich zusammensetzen kann und eine Lösung finden will.
Die Frage stellt sich mir für den klinischen Bereich auch immer wieder.
Kaum liegt ein Schein vor - schwupps weg
obwohl die meisten Mädels eigentlich gerne weiterarbeiten würden.
In der Klinik gäb's so viele Möglichkeiten
unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.

Du arbeitest 50%, die ließen sich doch sinnvoll füllen
Möglichkeiten wurden genannt.
Müsst Dein Arbeitgeber jetzt 'ne neue 50% Kraft einstellen
und Dich weiterbeschäftigen
dann wird's dem Arbeitgeber zu teuer, weil er ja 2x zahlen muss?

Hat die schwangere Mitarbeiterin ein Arbeitsverbot, zahlt die Krankenkasse das Gehalt weiter,
arbeitet die schwangere Mitarbeiterin, zahlt's der Arbeitgeber.



..Chef hat gesagt:
Nachdem mein Chef jetzt erst der Meinung war, es sei allein meine Entscheidung was ich machen kann und will, hab ich ihm gestern jetzt nochmal schriftlich dargelegt, das er bzw. die katholische Kirchengemeinde haftbar ist, wenn etwas passieren würde.

also überlässt der Chef Dir wie das laufen könnte.
Hört sich doch erst mal machbar an.

Informiert bist ja ausreichend was Du machen kannst und darfst, bzw. was nicht.

Also machst ein Paket zusammen und legst das vor?

Verstehen tue ich nicht:
Nach ca. 10 min. und kurzer Denkpause wird er das Thema jetzt nächste Woche näher bearbeiten und solange werde ich wohl nicht mehr arbeiten.
Vermutlich wird sich keine Beschäftigung für mich finden und ich soll zuhause bleiben.

Betreut ihr ausschließlich solche Klienten, die zu einem Ausschluss für Schwangere führen?
 
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Betreut ihr ausschließlich solche Klienten, die zu einem Ausschluss für Schwangere führen?

Gegenfrage: Welche Klienten führen denn nicht zum Ausschluss für Schwangere? Und wieviele gibt es davon? Reicht das wirklich aus, um ne Tour oder auch ne 50% Tour zu füllen?
 
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Das ließe sich ja nur im konkreten Fall feststellen.

Wenn es eine Möglichkeit gibt, eine Schwangere weiter zu beschäftigen, dann sollte diese Möglichkeit auch von beiden Seiten wahrgenommen werden. Jede Schwangere (in jedem Beruf, hat hier jemand gefordert) grundsätzlich ins Beschäftigungsverbot zu schicken, das wäre eine Belastung für die Krankenkassen, die letzten Ende die Solidargemeinschaft wuppen muss. Also wir. Ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, warum ich das tun sollte, wenn keine Gefahr für Mutter oder Kind droht.

Die TE lehnt ja auch von vornherein Bürotätigkeiten ab - mit welcher Begründung? Man könnte sie diesbezüglich einarbeiten.
 
@ycassy
Verbandswechsel mit Mundschutz und Handschuhen (soll ja solche Klienten geben die nicht MRSA oder sonst was Isolierpflichtiges haben)
Beine wickeln, ja warum nicht, kann man nicht von vornherein ausschließen
Tabletten richten und verabreichen, Blutzucker kontrollieren und Insulin injizieren
Körperwaschung im Bett, kann man nicht von vornherein ausschließen
Mobilisation mit Lifter...auch nicht
...kann man von einer examinierten Pflegekraft erwarten, dass sie mehrere Praktiken beherrscht um bettlägrige Klienten nicht zu heben
- wobei es Klienten geben soll, wo's schwierig ist und man trotzdem scheitert, wenn man allein ran muss (die halt dann nicht)
-andererseits wird's auch Klienten geben, bei denen man Hilfe von Angehörigen bekommt und damit auch wieder eine "mom-and-baby-safe" Position (...) erreichen kann.
Der Pflegedienst ist ja auch nicht rund um die Uhr da.

50%= etwa 20h pro Woche, könnt man auch 5x4 Std. draus machen, mit gutem Willen dazu
sofern der Anfahrtsweg allein nicht schon sehr lang ist
wenn man sämtliche Fahrtzeiten noch dazurechnet - könnt man hinkommen?

Hei - ich bemüh mich drum was zu finden, mach halt mit, anstatt ausschließlich Meredith's Arbeitgeber zu unterstützen,
find die Chancen sind eigentlich nicht so schlecht.
Blöd wäre es, wenn bisher alle Schwangeren jeden Mist mitgemacht haben und der Arbeitgeber das auch weiterhin erwartet
- so ein bisschen könnt man das rauslesen.
Dann wird es aber ohnehin Zeit dass sich da mal was ändert.

Der Arbeitgeber hat ja gesagt - es ist ALLES die Entscheidung von Meredith - soll er dazu stehen und entsprechend mithelfen, sie unterstützen und entsprechend organisieren?
Ist ja noch 5 Monate bis zum gesetzlichen Mutterschutz.
 
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Blutzucker kontrollieren und Insulin injizieren
Für Schwangere verboten. Hepatitis und HIV sind plazentagängig.
Wobei - wäre die Versorgung von Patienten mit gesichertem negativen Status gestattet?
 
Eine Verwendung sicherer Instrumente kann für werdende Mütter gegebenenfalls erwogen werden, wenn Verletzungen mit kontaminierten Instrumenten auszuschließen sind. Durch die Einführung neuer Nadelschutztechniken gemäß der TRBA 250 kam es bereits zu drastischen Reduzierungen von Nadelstichverletzungen von bis zu 90 %. Da jedoch bei der Verwendung von Instrumenten sowohl mit aktiv auszulösendem als auch mit passiv auslösendem Sicherheitsmechanismus über Nadelstichverletzungen berichtet wird, sollte man für werdende und stillende Mütter zur Zeit nur die Verwendung von Einmalsicherheitslanzetten erwägen, bei denen die Lanzette nach dem Stich dauerhaft in die Lanzettenhülle zurückgezogen und mit dieser entsorgt wird.
http://www.gewerbeaufsicht.baden-wu...rdende_Muetter_im_ambulanten_Pflegedienst.pdf

So sieht es Berlin: http://www.berlin.de/imperia/md/con...o_28.pdf?start&ts=1257855032&file=info_28.pdf
Niedersachsen: Ratgeber zum Thema Mutterschutz
NRW hält sich bedeckt? Mutterschutz | Rechtliche Grundlagen | Arbeitsschutz in NRW
Beispiel aus MV: http://www.uni-rostock.de/fileadmin/Verwaltung/D3/Handreichung_Mutterschutz.pdf

Usw.

Es scheint, dass es keine allgemeingültige Aussage zum Beschäftigungsverbot gibt. Es bleibt also nur, sich vor Ort beim zuständigen Amt zu erkundigen und mit dem Merkblatt zum Gynäkologen zu gehen und dort ggf. auf ein Beschäftigungsverbot zu bestehen.

Elisabeth
 
Gibt es überhaupt noch diese furchtbaren, metallenen Lanzetten zur BZ-messung im Pflegedienst?
 
Gegenfrage: Kennt Ihr Insulinpens, bei denen sich die Nadel zurückzieht?

Welchen Sinn würde es machen, wenn ich schwanger zwar mit der Safety-Lanzette (relativ) gefahrlos stixen kann, dann aber zum Ausgleich mit Insulin die Kollegin herbeipfeifen muss?

Also da bin ich jetzt wirklich auf der Seite der Schwangeren; bei s.c.-Nadeln ist die Infektionsgefahr zwar niedrig, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen. Und kein Hersteller von Safety-Produkten gibt eine 100%ige Sicherheit.
 
Donnerwetter, hätt ich nicht gedacht, wirklich nicht.
Hab das doch glatt überlesen.
Änderung in Sicht?
Habt ihr noch so große Restbestände....
könnt man die nicht - unauffällig beseitigen, oder liefert das Lager immer noch prompt nach?
 
Ja, das sind so grüne Dinger, wo man ein Plastikteil rauszieht und dann pieken kann per Knopfdruck. Nach dem pieken geht die Lanzette auch wieder zurück.
 
Nach der TBRA 250 sind die nur noch gestattet, wenn der Immunstatus des Patienten als negativ bekannt ist (wenn der nix Ansteckendes hat, kann ich mir auch nichts einfangen), aber: die Reste, die die Einrichtungen noch im Schrank haben, darf man noch aufbrauchen. Wir haben noch einfache, Non-Safety Portnadeln, in den Größen, die seltener gebraucht werden.
 
D_000533447500_DE_710.jpg

also doch so rum, z.B. Braun Omnican Lance Soft - meinst die, die wären grün
mit Lanzettengerät
nach auslösen verschwindet die Nadel im Gerät
per Knopfdruck wandert's Teil in die Sicherheitsbx
somit kein Kontakt nach dem Stich-?

Als gefährlich meinte ich diese wirklich ausschließlich metallenen Lanzetten mit schräger Spitze
die man nur manuell einstechen konnte - Blut dran, Stichgefahr - geht nicht.

Oh nein, hab jetzt auf der gleichen Seite solche grausligen Teile gefunden, Solofix® Blutlanzetten
aber für BZ-messung kommen die nimmer in Frage, oder?
Eher für BGA?

Einrichtungen...
..meint man damit alles (KH, AH, ambulant..)?
 
Oh nein, hab jetzt auf der gleichen Seite solche grausligen Teile gefunden, Solofix® Blutlanzetten
aber für BZ-messung kommen die nimmer in Frage, oder?
Eher für BGA?
Die hab ich vor der TBRA zur Blutzuckerkontrolle benutzt; sicher funktionieren sie heute noch ebenso gut.

Ja, die TBRA gilt für alle. Inklusive Tierarztpraxen und Kosmetikstudios, aber da wird unsereins selten arbeiten...
 
final:
diese Solofix sind schon dünner vorn als die "alten"
aber das hatte ich nicht immer zu 100% im Griff mit der Einstichtiefe, deswegen - wenn ich die Teile nur seh - aua
die Teile mögen gut funktionieren - aber das Problem war ja am anderen Ende der Lanzette.
Feinmotorikdefizite hatte und habe ich keine.
92-? mussten wir die Neugeboren immer mit den Teilen piesaken, in die Fersen.
Die armen Würmlies, die haben auch zurecht protestiert.
 
Nee, die du abgebildet hast meine ich nicht. Ich gucke heute mal auf die Verpackung wegen des Herstellers. Vielleicht finde ich Bilder om Netz.
 
Well,...ich hatte gerade erst ein Baby ( Emma ist jetzt 3 Monate alt) und habe , oder musste (!) bis 2 Wochen vor der Geburt arbeiten.
Das ist hier in USA normal,andernfalls kann man sonst keine 3 Monate nach dem Baby frei nehmen. Nun sind meine 3 Monate vorbei ( "bezahlt" mit meinen angesammelten Urlaubstagen und Krankentagen) und jetzt bin ich wieder zur Arbeit zureuck.Seufz, nach nur 3 Monaten....
By the way : Ich arbeite in der Radiology.
 

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