Gesundheits- und Krankenpflegerin oder medizinische Fachangestellte (MFA)?

Emmalale

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09.12.2009
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22
Ort
Berlin
Beruf
ab Okt. 10 Azubi GuK
Hallo,

ich befinde mich momentan in einem Entscheidungsdilemma und wollte mich mal umhören, was ihr dazu sagt. Vor allem die Meinung von Müttern würde mich sehr interessieren...

Zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, habe Abitur und eine abgeschlossene Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation. Mein Sohn ist jetzt 16 Monate alt.

Mein Traumberuf ist eigentlich seit langem Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Vor meiner Schwangerschaft habe ich ein sechsmonatiges Praktikum in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und dann noch ein zweimonatiges in einem Kinderhospiz absolviert. Beides war sehr erfüllend für mich. Ich bin dann wie gesagt schwanger geworden, war bis jetzt mit meinem Kind zuhause und möchte nun nochmal eine Ausbildung machen. Leider habe ich "nur" Zusagen für die Ausbildung in der großen Krankenpflege bekommen und nun auch das Angebot, in einer KINDERarztpraxis eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten zu machen.

Das ist mein Zwiespalt. In der Kinderarztpraxis würde ich - wie der Name schon sagt - mit Kindern arbeiten und die Ärztin legt auch viel Wert darauf, dass ihre Mitarbeiterin selbstständig handeln (Beratungen, Diagnostik etc.) und nicht nur die Damen an der Anmeldung sind. Auch sehr positiv für mich sind die Arbeitszeiten, da keine Spät-Nachtschichten und keine Wochenend-Feiertagsarbeit. Was mich aber abschreckt, ist das niedrige Ausbildungsgehalt und auch die späteren Gehaltsaussichten.

Die Krankenpflege ist die "anspruchsvollere" Ausbildung, die Themengebiete sind viel breiter gefächert und gehen um einiges tiefer. Auch Ausbildungs- und späteres Gehalt sind besser. Außerdem wollte ich ja einen pflegerischen Beruf erlernen. Allerdings habe ich ja in der "großen" Krankenpflege nur sehr wenig mit Kindern zu tun. Was mich aber vor allem beschäftigt ist, ob die Arbeitszeiten (vor allem in der Ausbildung, danach kann ich ja immer noch sehen, wo ich lande) mit Schichtdienst und Wochenend-/Feiertagsarbeit sowie der größere Lernaufwand "auf Kosten" meines Sohnes gehen und ich zwar einen Beruf erlerne, in dem die Aufstiegschancen höher sind als bei der MFA, aber mein Kind dabei zu kurz kommt.

Wie seht ihr das? Vor allem die Mütter? Kann ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin so mit meiner Familie kombinieren, dass mein Kind nicht darunter leidet? Oder soll ich mit Blick auf die Familie lieber einen schlechter bezahlten Beruf erlernen (der mir bestimmt auch Spaß machen könnte, glaub ich)?

Ich weiß, dass ihr mir die Entscheidung nicht abnehmen könnt. Trotzdem freue ich mich über eure Gedanken zu dem Thema.

Danke für's Lesen und hoffentlich Antworten:flowerpower:
 
Hallo !

Spontan würde ich sagen mach die GuK-Ausbildung.Dann hast Du in der Zukunft viel mehr Möglichkeiten bei der Arbeitsplatzwahl.

Hast Du Möglichkeiten den Kleinen bei "OmaOpa" unterzubringen ?Auch mal kurzfristig?
Falls Du nicht alleinerziehend bist ist Dein Freund/Mann bereit Dich zu unterstützen ?

LG
 
Mein Mann würde mich unterstützen, er arbeitet allerdings im Handel (auch Schichten im Zeitfenster 8:00 - 21:00 Uhr) und kann sich seine Dienstpläne nicht aussuchen. Meine Mutter ist auch bereit,meinen Sohn mal kurzfristig aufzunehmen und ihn ggf. auch bei sich übernachten zu lassen. Ich glaube, das wäre zu schaffen. Ich habe eher Angst, dass die Beziehung/Bindung zwischen mir und dem kleinen Mann leidet und er einen "Schaden" dadurch erleidet:(
 
Hey.
Ich bin selbst keine Mutter aber habe im Moment dasselbe Problem.
MFA oder GuK/GuKh?!
Was das Gehalt angeht sehe ich das ähnlich wie du. Ich habe mir da lange Gedanken zu gemacht und bin zu dem Schluss gekommen,
dass ich, WENN ich eine Zusage in der Pflege bekommen sollte, auf jeden Fall dafür entscheiden würde, weil die Möglichkeiten für später einfach größer sind als bei MFAs. Habe auch von Bekannten und Verwandten bereits oft gehört, das diese Entscheidung wohl die bessere sein wird.
Eine Freundin meiner Tante z.B ist MFA und momentan in einer Praxis, in der sie sich nicht all zu wohl fühlt, weil das Team eindeutig in 2 Gruppen geteilt ist. Ich habe selbst dort Praktikum und erlebt was da das Problem ist. Es gibt eine im Team, die sich wirklich sehr aufspielt und wann immer sie die Möglichkeit über alles und jeden lästert. Das ist ein Grund für die Frau nicht auf Ewig in dieser Praxis bleiben zu wollen, zudem steht auch fest, das der Arzt in 2 Jahren seine Praxis schließen wird.
All das sind Gründe für sie, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Sie sucht schon lange und hat unglaublich viele Bewerbungen geschrieben. Zu den MFA hat sie zusätzlich sogar noch einige andere Qualifikationen und dennoch ist sie noch immer auf der Suche...
Das muss nun nicht immer und bei jedem so sein, ist aber schon ein recht abschreckendes Beispiel.

Ich würde darum auch spontan immer zur Pflegeausbildung tendieren und glaube, das du das mit deinem Kleinen auch sicherlich hinbekommen würdest! Irgendwie ist immer alles zu schaffen denke ich, auch wenn es sicherlich auch während der Ausbildung zeitweise stressiger wird.

LG
 
Danke für deine Antwort, Careless. Was deiner Tante da passiert, ist wirklich nicht so schön. Aber ein "schlechtes" Team kann man sicherlich auch in der Krankenpflege erwischen. Was schlimmer ist, dass sie sich bei laut deiner Aussage guten Qualifikationen bewirbt, aber nichts findet.

Im Grunde tendiere ich ja schon, wie du, zu einer Ausbildung in der Pflege. Ich habe halt nur Angst, dass es meinem Sohn dabei schlecht geht...

DESHALB HÄTTE ICH SOOO GERN MAL EINE MAMA GESPROCHEN!!! Also, her mit den Müttern (natürlich sind Gedanken von allen anderen auch weiterhin willkommen ihre Gedanken dazu zu posten:idea:)
 
DESHALB HÄTTE ICH SOOO GERN MAL EINE MAMA GESPROCHEN!!! Also, her mit den Müttern (natürlich sind Gedanken von allen anderen auch weiterhin willkommen ihre Gedanken dazu zu posten:idea:)

Hier, ich bin Mama:)
Ich habe eine 17 Monate alte Tochter und beginne ab Oktober meine Ausbildung, allerdings in der ambulanten Altenpflege.

Habe nebenher noch eine Bewerbung als med. Fachangestellte laufen.

WENN ich jetzt in die Luxussituation kommen SOLLTE, wählen zu können, dann weiß ich auch nicht ganz, wie ich mich entscheiden würde.. Wobei ich auch sehr stark zu meiner Altenpflege tendiere, da mich das ambulante Pflegen sehr reizt:)

Achso, das Wichtigste habe ich jetzt vergessen: Ich habe auch zeitweise Zweifel wegen meiner Tochter. Wir haben eine sehr enge Bindung und da ich die Ausbildung in Vollzeit mache, habe ich Angst, dass diese leidet.
Aber ich werde deshalb nicht alles über den Haufen werfen. Einfach aus dem Grund, weil ich merke, dass ich es für mich einfach brauche, bald wieder zu arbeiten.
Meine Tochter wird dann im Kindergarten untergebracht sein, wenn ich die Ausbildung anfange.

Letztendlich denke ich schon, das ich das Richtige tue. Weil soziale Kontakte zu anderen Kindern ja auch sehr wichtig sind für die Zwerge, und im Kindergarten wird ja an Spiel und Spaß auch viel geboten.
Wichtig ist es letztendlich nur, dass man die (geringere) Zeit, die man dann mit Kind hat, auch sehr intensiv nutzt und täglich eine Zeit hat, die man sich nur ums Zwergchen kümmert.

Kannst mir gerne schreiben, wenn du magst, dann können wir uns austauschen!
 
Machs nicht.

Würde an deiner Stelle bei deinem Sohn bleiben und mir nen netten halbtags-Bürojob suchen und dich weiter in der Kinderkrankenpflege bewerben. Es ist dein "Traum"beruf und daher würde ich keine Kompromisse eingehen, sonst bist du früher oder später wieder frustiert.
 
hallo

ich bin zwar keine mama aber GuK (damals noch Kinderkrankenschwester ) oder Arzthelferin vor der entscheidung dtand ich auch mal .

Heute weiss ich dass ich mich falsch entschieden habe deshalb mach ich jetz ab Okt. wieder eine ausbildung.
Und das mit dem wochenende nicht arbeiten als mfa ist auch so ne sache ich arbeite fast jeden samstag+ die dienste am sonntag und feiertag.

Und der kleine ist bei der oma sicher gut aufgehoben . Vieleicht kannst du ja auch deine dienste entgegen denen von deinem mann legen dann geht es auch .

ich würd sagen machs ihr schafft das .
lg
 
hab noch was vergessen jeder niedergelassene arzt stellt auch Guks ein die bez. ist dann nicht so gut wie im KH aber in der regel besser als MFA
 
Vielen Dank erstmal dafür, dass ihr mir solchen Mut macht:bussis:

Alf, auch deinen Gedanken finde ich sehr richtig und darüber werde ich ebenso nachdenken!
 

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