... Grundsatzdiskussion über Basale ...weil ich davon keine Ahnung habe, ...
Du sagst es: keinerlei Ahnung, aber schon mal was von gehört. *grmpf*
1. Die von dir erwähnten Waschzusätze gehören in die Aromapflege.
2. Basale Stimulation hat nie den Ansatz jemanden erwecken zu wollen.
3. Basale Stimulation kannst bei jedem Pat. anwenden. Geht ganz einfach:
Pflegeablauf so strukturieren, dass er für den Betroffenen einen Wiedererkennungswert hat
Körper- und Umwelterfahrung des Patienten für den Pat. gestalten
Sinnhaftigkeit herstellen
Individuelle Normalität beachten
In Beziehung treten
Begleitung und Förderung
Und ich bin mal ganz kess und wage zu behaupten, du pflegst mehr basal als du denkst.
Arbeitsabläufe optimieren um nicht ständig loslaufen zu müssen um was nachzuholen
beim waschen passt deine Hand an die Körperformen an, "raue" Materialien wie ein Frotteelappen unterstützen dies noch
eincremen tust immer mit der flachen Hand körperformgebend
Du bringst einen Pat. in eine aufrechte Position, wenn du ihn wäschst und legst ihn nicht flach und komplett entblößt ins Bett
Aktuell wird zur Pneumonieprophylaxe eine 45° Lagerung empfohlen= Erweiterung des Blickfeldes für den Pat.
Nutzung des eigenen Duschgels, des eigenen Deos, der eigenen Zahnpasta geht auch im Intensivbereich. Die allseits beliebte orale Stimulation=auswischen des Mundes mit Tee nicht zu vergessen.
Du wirst sicher auch mit einem stark wahrnehmungseingeschränkten Menschen reden
Du wirst akzeptieren, dass es Tage gibt, da kann man fördernd arbeiten und Tage da ist nur Begleitung angesagt.
Wenn du dann noch das Kontakthalten übst und dir ein Begrüßungs- und Abschiedsritual angewöhnst, bist basal schon fast perfekt. *g* Alle anderen Ideen kommen dann von ganz alleine und einfach so nebenbei.
Es ist egal, was man in der Pflege macht, es hat immer Auswirkungen auf den ganzen Menschen. Beispiel: Lagerung- Dekubitusprophylaxe + Pneumonieprophylaxe + Habituationsprophylaxe
Schätz deine Arbeit, das was deine Hände zu geben vermögen... das kann keine Tablette, keine Infusion... dass ist dein eigener Beitrag zur Genesung. Und es lässt sich trefflich drüber streiten, obs net sogar mit der wichtigste ist: menschliche Zuwendung.
Elisabeth