Familienfreundliche Arbeitszeiten von 8:00 - 15:00 Uhr?

Seda1903

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28.11.2023
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Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Elternzeit
Funktion
Angestellte
Hallo ihr Lieben
Ich befinde mich derzeit im Elternzeit noch bis Mai 2025, wollte aber sobald wieder anfangen zu arbeiten. Auf der aktuellen Station wo ich war sind leider keine familienfreundliche Zeiten möglich, daher soll ich der PDL eine e-Mail schreiben mit den gewünschten Arbeitszeiten. Anschließend schauen wir auf welcher Station ich arbeiten kann. Es ist auf fast jeder Station Bedarf.
Ich habe 2 Kinder ( 3 Jahre und 1 Jahr) die ich täglich zur Kita bringen muss.
Wie ist das bei euch? Welche Zeiten wären realistisch? Ich würde gerne um 8:00 anfangen… kenne auch jemanden der von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr Arbeitet Das wäre natürlich prima…
 
Bei uns im Haus gibt es sehr viele Mamidienstzeiten. Auch ggf. Individuell. Klassisch sind bei uns 8:00-14:00. Diese Kollegen unterstützen uns in den Funktionsbereichen. Lagern, Medikamente aufziehen, Apotheke, Lager, Materialbestellung, Pausenablöse, CT Transporte, Stationssekreteriat, Stationsorganisation, Termine, Telefon... es gibt genug bei uns zu tun. Ist wie ein Hauptbahnhof bei uns. Aufgrund dessen gehen bei uns die Kolleginnen auch seltenst vor den MuSchu in das Arbeitsverbot.

Intensiv/ Anästhesie/ OP/ ZNA

Entsprechend helfende Hände sind gerne gesehen. Bloß das sind auch immer die Arbeitsaufwändigsten Kernarbeitszeiten. Das schlaucht schon ganz schön.
 
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Wenn du im Support bist. Daß heißt du unterstützt die Kollegen bei der Alltagsarbeit. Sowas machst du gerne auf Intensiv. Oder du geht in den ambulanten OP....
Blöd ist nur, wenn einer nur Frühdienst machen kann, muss es ja andere geben, die die Spätdienste machen.
Kannst du an Wochenenden arbeiten?
 
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...
Blöd ist nur, wenn einer nur Frühdienst machen kann, muss es ja andere geben, die die Spätdienste machen.
Kannst du an Wochenenden arbeiten?
Das wird dann unter den anderen AN gerecht aufgeteilt. Dienstplan muß Sozial berücksichtigen. Deswegen kommt es vor das es den ein oder anderen TZ Vertrag nicht gibt. Oder man wirklich an die komischen Stellen versetzt wird um die Sozialen Dienstzeiten überhaupt ermöglichen zu können.

In der Pflege selten. In Manchen kleinen Klitschen schon eher ein Problem. Wenn man nur Muttis hat und alle TZ mit Arbeitszeit Tag-/Frühdienst eingestellt hat... ist der Betrieb hinüber und Handlungsunfähig. Es kann durchaus vorkommen das ein Arbeitsvertrag deswegen vor die Wand fährt. Weil der AN die vereinbarte Leistung nicht mehr erbringen kann. Das kommt schonmal bei Chron. Krankheiten vor. In Großen Häusern gleicht sich das aber meist auf Grund der Homogenen Mitarbeiterstruktur aus.
 
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Tja, wenn nur die Mamis, die kleine Kinder haben Frühdienst machen ist es ja ok, aber manche haben das seit Jahren und geben es nicht auf. Ist nicht so solidarisch.

Leider habe ich viele Kollegen verloren, die in die Zeitarbeit gingen, weil wenig Frühdienst, kein Urlaub in den Ferien, bin selbst schon hin und her gerissen.
 
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Nein ich finde das in der Tat nicht solidarisch.
Aber es ist möglich.
Hat man eine Befristung auf diese Arbeitszeit muß die bei Ablauf eben nicht neu genehmigt werden.
Wurde der AN grundsätzlich auf die Arbeitszeiten eingestellt ohne irgendeine Befristung hat der AG keine Handhabe. Da der AN seinen Teil des Arbeitsvertrages ja erbringt.

Ich kann mir vorstellen das so manches Haus so sich immer weiter ins aus manövriert. Gerade wenns so kleine Ambulante sind. Die gehen ja auch häufig schnell wieder ein. Das kann ein Grund dafür sein.

Ich hoffe aber der Betrieb der TE ist besser aufgestellt.
 
Das hoffe ich auch. Die nächsten Jahre wird sich einiges ändern in der Krankenhausdichte....
Gut, daß ich dann irgendwann in Rente bin. Was sich nie ändern wird ist der Schichtdienst. Leider ist der weder gesund, noch familienfreundlich.
 
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Ja. Da wird sich alleine schon mit der Generation Z so einiges ändern.
Finde ich auch stellenweise nicht unbedingt gut was Gen Z da so treibt. Aber diese wird es am ehesten die Verantwortlichen, verantwortlich machen.

Bei uns eine Uniklinik in NRW wurde der TVE erstreikt. Also da sind schon schicke Dinge drunter. Hätte ich selber (Millenial) nicht für möglich gehalten. Also es geht so langsam in die richtige Richtung. Wen sich alleine die Bedingungen des TVE überalll etablieren und Standart werden hat die Politik keine andere Wahl als zu reagieren.

Ich bin Hoffnungsvoll.

Also für meine 20Jährigen Kollegen ist es vollkommen selbstverständlich zu streiken. Die lassen sich schon garnicht mehr ein schlechtes gewissen einreden und sind zu recht empört wenn es wer versucht. Gucke ich doch schon Stolz rüber.
 
Schön, wenn die das schaffen sollten. Wenn ich dran denke, seit ich meine Ausbildung beendet habe ist Pflegenotstand und Personalmangel. Betten werden gesperrt, ändern tut sich nichts.
Auch heute ist es ja nur wenn man Teilzeit arbeitet und sich nicht überplanen lässt möglich ein Privatleben zu haben. Alle Jammer, es ist zu wenig Personal, aber niemand fragt, warum so viele Leute Teilzeit arbeiten.
 
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Ich glaube das in Zukunft die Betten wirklich reduziert werden müssen. Und auch die Bahndlungen limitiert. Anders sehe ich keine Möglichkeit dem demographischen Wandel zu begegnen. Ich glaube nicht das wir es schaffen die Nachfrage zu bedienen. Es wird sich nicht genügend Personal finden lassen ohne das nicht andere systemrelevante Bereiche leiden.

Auch Zuwanderung wird das nicht lösen, denn andere Länder fahren mittlerweile auch auf sich die Fachkräfte nicht wegkaschen zu lassen. Meine Klinik war zu Personalgewinnung bis nach Afrika unterwegs, wo sich Politiker beschwerten das ihnen nun ihre Pfleger fehlen. So trifft unser Problem mal wieder auch die vom Westen abgehangenen Länder.

Es wird aber noch viel Unruhe bis zu einem Ergebnis geben.
Kommen Parteien wie die AfD an die macht werden CareDienstleistungen Luxusgüter. Ich befürchte die Mortalität derer die sich CareDienstleistung nicht leisten kann wird erhöht. Somit verringert sich dann der Demographische Wandel auch mit der Zeit.

Ich halte das leider für ein mögliches Szenario.

Besser wäre es den Palliativen Bereich auszubauen. Darauf einzuwirken das die Gesellschaft nicht mehr die Maximalversorgung wünscht. Leben statt warm halten. Wenn ich bei uns sehe wie wieviel Patienten wir über Wochen bis Monate warm halten um dann anschließend doch einzustellen. Würden die Angehörigen und Patienten mal wirklich aufgeklärt, an die Hand genommen, vernünftig begleitet. Wir hätten so einige Betten garnicht belegt und vor allem Leid verkürzt.

Das wünsche ich mir. Aber irgendwie glaube ich nicht an unsere Gesellschaft. Ich halte das AfD Szenario für Wahrscheinlicher :confused::cry1:
 
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