Die primäre Therapie der chronischen Obstipation besteht immer in einer konservativen Behandlung. Nur bei unzureichender konservativer Therapie ist die operative Intervention zu erwägen. Bei etwa 3-7% aller Patienten mit chronischer Obstipation ist dies der Fall (17). Diese orientiert sich dann entsprechend obiger Diagnostik an folgendem Vorgehen:
Handelt es sich um ein idiopathisches Megakolon mit monströser Erweiterung (Abb. 1 und 2) so ist eine segmentale Resektion des betroffenen Darmabschnitts seit Jahrzehnten die Therapie der Wahl. ..
Im Falle einer Slow-transit Obstipation ohne pathologische Dilatation konkurrieren drei Operationsstrategien: die erweiterte Hemikolektomie links (aszendorektale Anastomose), eine subtotale Kolektomie (ileosigmoidale Anastomose) und eine Kolektomie (ileorektale Anastomose)(Abb. 3). Das weitaus am häufigsten angewandte Verfahren ist die Kolektomie – ... .
Die Rate verbleibender Obstipation liegt unter 10%, aber die Rate an postoperative dünnflüssiger Diarrhoe erreicht bis zu 33% mit der Folge einer deutlichen Zunahme der Inkontinenzproblematik in 14%. Dies zwingt in der Folge in manchen Fällen sogar zur Anlage eines Stomas. ...
http://www.enddarm-zentrum.de/publikationen/Obstipation06-02.pdf