Erstes türkisches Pflegeheim in Berlin

In einer Gesellschaft, in der das Individuum und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit im Vordergrund steht, kann diese Prämisse nicht dem einen zugestehen und dem anderen absprechen. Deine Vorstellungen von Multikulti haben eher Züge von Extremisten: es gibt nur eine Vorstellung von Lebensweise.
Integration versteht sich aber als ein Nebeneinander der Kulturne mit der Respektierung des anderen. Einzige Einschränkung: es ist bei uns net vorgesehen, dass die Entfaltung der Persönlichkeit zum Schaden der restlichen Individuen erfolgen darf. Damit sind die z.B. die Ehrenmorde nicht zu tolerieren. Wogegen die Pflege der eigenen Sprache und Lebenskultur keine Bedrohung für andere Gesellschaftsmitglieder darstellt und somit durchaus akzeptabel ist.

Elisabeth
 
Hallo,

Ich habe vor kurzem meinen türkischstämmigen Arbeitskollegen geholfen, eine Pflegeienrichtung für seinen demenzkranken Vater zu finden.
Es hat sich als sehr schwierig rausgestellt überhaupt Einrichtungen zu finden, die türkischsprachige Pfleger beschäftigen. Gerade im ländlichen Bereich besteht da noch hoher Nachholbedarf. Wir haben dann über eine telefonische Pflegeberatung Adressen mit Einrichtungen mit türkischsprachigen Mitarbeitern bekommen.
Ich denke, dass gerade in Großstädten wie Berlin für die muslimische Bevölkerung ein spezielles Angebot vorhanden sein muss und die Pflegeheime Berlins sich auf die kulturellen Unterschiede einstellen müssen.

Eine Einrichtung die sich auf muslimische Bewohner spezialiesiert, vom Essen bis zur Sprache, wäre die Ideallösung gewesen.
Hoffe bei uns setzt sich das Prinzip auch durch.



Schöne Grüße
Sabine
 
Auch wenn die Diskussion alt ist.... finde ich die Einrichtung eines türkischen, moslemischen Altersheim völlig legitim. Integration ist was anderes, und nur weil ich im Alter in dem Kreise leben möchte, wo man meine Geschichte kennt, wo meine Kultur versteht bin ich ja nicht weniger integriert.
Gerade für Dementi Patienten denke ich das sie sich in einem solchen Altenheim wohlerfuehlen, denn denken wir mal daran wie oder an was sich Dementi Pat. erinnern, sind es ja hauefig die Sachen aus ihrer Vergangenheit den frühen Jahren....

Zusagen das ein Türke kein Geld nach Deutschland bringt, ist für die Generation die jetzt alt ist nicht korrekt, denn sie sind oftmals nach dem Krieg hierhin geholt worden, um Deutschland mit auzubauen!

Und fragt mal den Mallorquiner war er wirklich von den Deutschen denkt!

Integration sollte immer früher starten, ein ausländischer Mitbürger der im KH oder im Altersheim ist, hat wirklich andere Probleme!

Lebt mal im Ausland und ihr seht vieles mit anderen Augen.



@Elizabeth, die Amish leben gleich bei mir um die Ecke :) interessante Lebenseinstellung, die werden allerdings von der Regierung nur in Frieden gelassen, da sie keinerlei Kosten verursachen, heisst sie nähmen rein gar nichts vom Staat und zahlen alles von selbst.
Die Einheimischen freuen sich, weil sie die Touristen in Orte holen, die sonst etwas mehr zukaempfen haben.
Aber leider haben sie es nicht immer leicht hier, tagtäglich werden Touristenmassen durch ihre Laenderein geführt und begutachtet, ist wie Menschenzoo:(. das perverse daran die Führungen werden verkauft, aber nicht von den Amishleuten, da es ihnen per Gesetz nicht zusteht sondern von den lieben Gemeinden...
 
Naja, richtig schoen waere es, wenn verschiedene Kulturen in einem Heim zusammenleben koennten. Und sie eine gemeinsame Sprache sprechen wuerden. Aber die Fehler, die in der Vergangenheit von einem Teil der Migranten gemacht worden sind (beispielsweise viele Jahre nicht die deutsche Sprache zu lernen). Und die Fehler der Deutschen, die sich nicht richtig gekuemmert haben, wird man nun nicht mehr beheben koennen. Ich habe nichts gegen Heime speziell fuer tuerkische Mitbuerger. In meinem Freundeskreis sind aber (Ex) Tuerken, die mit ziemlicher Sicherheit spaeter nicht in so ein Heim ziehen werden. Die haben einen deutsch/tuerkisch/tuerkischstaemmigen und was weiss ich Freudeskreis und kommen gut in Deutschland klar.
Koennte es sein, dass man in vielleicht dreissig Jahren solche Heime ueberhaupt nicht mehr braucht?
 
Und hier dazu wieder der Vergleich zu anderen Ländern...

Die Arbeits-und Aufenthaltserlaubnis für Amiland kriegt man nur,wenn man nen Bürgen oder nen AG vorweisen kann,damit man dem Staat hinterher nicht auf der Tasche liegt. Ebenso ist die englische Sprache Pflicht.

In D wird von Integration gesprochen und von Maßnahmen gegen "Integrationsunwillige",aber was passiert ? Nix !
Wenn Ausländer bei uns leben wollen,müssen sie die Sprache beherrschen,ihre Kultur ist davon nicht betroffen. Und türkische Pflegeheime ? Dann müßte man auch polnische,russische usw. Pflegeheime schaffen,denn die ganzen Spätaussiedler aus diesen Ecken werden oder sind meist schon recht alt.

Nee,mir fällt da ne ganze Menge für und wider ein,aber übertreiben sollte man es denn doch nich...
 
Stellt sich mir die Frage: Was ist besser? Ein Türkisches Seniorenheim in Deutschland, indem man sich versteht und wohl fühlt oder ein deutsches Pflegeheim in Deutschland, indem die Insassen nix mehr verstehen, kein Ungarisch, kein Rumänisch,...Chinesisch auch Fehlanzeige...

Mich interessiert dieses Pflegeheim, wo steht es, darf man auch mal hinein, um zu schauen, wie es da abläuft?
 

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