Erneute Bewerbung - trotz Abbruch vorheriger Ausbildung

Lichnida

Newbie
Registriert
22.01.2009
Beiträge
20
Hey,

ich weiss nicht in welchem forum meine Frage genau gehört, ich hoffe ich bin richtig hier.

Mein Problem ist folgendes:

Vom 01.04.2009 - November 2010 habe ich eine Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin gemacht. Also ca. 1 1/2 Jahre.
Es gab sehr viele Probleme in dem Betrieb bzw. eher in der Schule. Ich hatte große Probleme mit Mobbing durch den Direktor und einiger Lehrkräfte.
Dazu kamen noch einige private Probleme und es wurde immer schlimmer.
(Auch andere hatten die selben Probleme, es wurden vor und auch nach mir mehrere Schüler entlassen).
Im November kam dann die Kündigung- entweder fristlos oder beidseitig. Ich sollte entscheiden. Habe mich für beidseitig entschieden, damit es nich nach einem Rausschmiss aussieht :/

Nun... mit dem Beruf hatte das ganze alleridngs nichts zu tun. Es hatte mir sehr viel Spaß gemacht und es ist auch genau das was ich machen möchte. Ich will unbedingt weiter machen oder erneut anfangen. Nach einigen Monaten voller Depressionen durch den Verlust der ausbildungsstelle will ich mich nun wieder für den selben Beruf bewerben. Aber WAS soll ich in meine Bewerbung schreiben? Weshalb habe ich aufgehört? Ich möchte den Betrieb auch nicht schlecht machen - kommt ja auch doof. Wie erkläre ich das nur sodass man mir evtl noch eine Chance gibt? :(

Dann bin ich zur Zeit schwanger, mein Baby kommt demnächst. Die Bewerbungen beziehen sich aber auf den 01.10.2011 oder 01.04.2012 wo ich längst wieder einsatzbereit bin.
Aber da das Kind noch nicht auf der Welt ist- was schreibe ich dann in den Lebenslauf wegen Kindern oder erwähne ich im Anschreiben das ich schwanger bin?
Soltle ich evtl eingeladen werden zu einem Gespräch kann ich ja nicht plötzlich mit einem riesen Bauch vor Ihnen stehen? oder doch? Andererseits finde ich es komisch etwas über ein Kind reinzuschrieben das noch gar nicht wirklich existiert.... ahhh ich bin überfragt....

Vllt kann mir hier jemand helfen von euch?
Ich wäre wirklich dankbar.
 
Mit der Wahrheit kommt man meist am Besten zu Rande. Am besten präsentierts du auch schon einen fertigen Betreungsplan für das Kind(z.Bsp. Krippenplatz oder gesicherte Betreung durch Vater oder Oma des Kindes)
Die Schwierigkeiten im ersten Betrieb nicht zu breitwalzen, Komunikationsprobleme zwischen dir und der Schulleitung, die dir heute als sehr kindisch vorkommen u.s.w
 
Ich kann deine Bedenken verstehen. Ich hab 3 Jahre gelernt und konnte dann mein Examen nicht machen. (gesundheitliche Gründe). Trotzdem ist es mein Traumberuf und die Gesundheitlichen Einschränkungen habe ich überwunden. Und ich freue mich, dass mir ein anderes Krankenhaus nun die Chance gibt, nochmal von vorne anzufangen. Ich bin von vornerein ehrlich gewesen, was manchmal auch nicht einfach ist, aber wie man sieht, war es anscheinend der richtige weg.
Wünsche dir noch viel Erfolg
 
@eiermatz

ja in einem vorstellungsgespräch sich dazu zu äußern ist natürlich wesentlich eifnacher. man kann sich vorbereiten und sich alles genau überlegen. aber wie stellt man es an überhaupt erst eingeladen zu werden?
und was schreibt man wegen der schwangerschaft?
Betreuungsplan klingt gut. es ist auch alles schon organisiert, für den Fall das ich tatsächlich noch einen Platz bekommen sollte.

Die Idee mit den Problemen die im nachinnein kindisch waren und ich es traurig finde, das man es nicht anders hat regeln können, ist nicht schlecht.
 
@korsten

das ist wirklich schön das du noch eine Chance bekommen hast :)
das macht mir auch ein wenig Mut.
Ich hoffe das es bei mir auch so laufen wird.
Hast du in deinem Bewerbungsschreiben/Lebenslauf etwas über deine alte Ausbildung erwähnt,
oder irgendwas erklärt? Wie kann man es im Schreiben schon so darstellen, sodass das Interesse mich trotzdem kennen zu lernen, nicht sofort verschwindet?
 
Irgendwie musste ich es ja mit reinbringen. Sonst wäre ja im Lebenslauf ne 3-jährige Lücke. Also hab ich reinegschrieben, dass ich 3 Jahre eine Ausbildung in diesem Bereich gemacht habe, aber aus persönlichen gründen nicht zum Examen zugelassen bin. Ich mich aber freuen würde, wenn ich trotzdem das Interesse geweckt habe, und ich eine Einladung bekommen würde.
Und wie du siehst hat das funktioniert. Und mir wurde gesagt, dass es mehr Leute gibt, die die Ausbildung aus welchen Gründen auch immer abgebrochen haben und dann noch ein 2.Versuch gewagt wurde.
 
Mit der Wahrheit kommt man meist am Besten zu Rande. Am besten präsentierts du auch schon einen fertigen Betreungsplan für das Kind(z.Bsp. Krippenplatz oder gesicherte Betreung durch Vater oder Oma des Kindes)
Die Schwierigkeiten im ersten Betrieb nicht zu breitwalzen, Komunikationsprobleme zwischen dir und der Schulleitung, die dir heute als sehr kindisch vorkommen u.s.w


Ehrlich gesagt klingt das "ich sehe das im Nachhinein als kindisch an, welche Probleme ich da hatte" für mich nicht so gut. Sie hat ja die Ausbildung erst vor gar nicht langer Zeit abgebrochen. Es klingt ja doch irgendwie nicht sehr glaubwürdig, dass man innerhalb so kurzer Zeit sooo weit nachgereift ist. EIn Abbruch ist ja in der Regel auch immer wohldurchdacht. Außerdem entspricht es ja auch nicht der Wahrheit. WIe ich Lichnida verstanden habe, waren die Probleme doch eher ernster. Ich würde den Grund des Abbruchs daher so benennen, wie er war. Wenn im Vorstellungsgespräch dann konkret nachgefragt wird, muss sie das halt genau erklären. Mobbing ist ein häufiges Problem. Auch häufig schon in der Ausbildung. Ich hätte da vollstes Verständnis, wenn jemand aus so einem Grund seine Ausbildung abbricht. Außerdem: Wenn sie nicht die einzige ist, die von der Schule/ dem Haus rausgeworfen wurde, dann wird sich das in der Region sicher auch schon rumgesprochen haben bis an die anderen Krankenpflegeschulen.
 
@blumenmädchen

danke für deine antwort. Ja die Probleme sind nach einiger Zeit unzumutbar geworden.
Ein Jahr davon dachte ich nur noch "augen zu und durch, du schaffst das schon".
ich hätte es auch trotz allem bis zum ende irgendwie durchgehalten. Aber dann kam man mir leider zuvor :(
Vor der Schule hatte ich anch einiger Zeit schon so Panik, das ich mit Bauchschmerzen dahin bin, angefangen habe zu zittern, wenn der direktor selbst unterrichtete und habe kein Wort mehr herausbringen können. Saß verkrampft nur da und habe gehofft das es zu Ende geht. Er hat mich und einige andere, sehr gedemütigt vor allen Leuten, beleidigt, ausgelacht... und das öffentlich. Selbst bei Besuchen auf den Stationen! Hat uns an freien Tagen zum Strafarbeiten geschickt etc... schikaniert wo es nur ging....
Die ganze Klinik hatte irgendwie ein Problem mit ihm - er ist bei uns in der stadt auch sehr bekannt.
Mitarbeiter anderer Stationen haben durchgehend immer übre ihn gelästert. Ich habe mich davon allerdings ferngehalten und nie ein schlechtes Wort über ihn verloren.

Jedoch arbeitet diese Klinik, mit allen Kliniken unserer Region zusammen, da es sich um eine Klinik eines bestimmten Fachbereiches handelt.

Ich würde am liebsten schimpfen und meckern und mich auslassen.... aber die neuen Kliniken würden sich denken " wenn die bei uns fertig ist- wird sie genau so über uns reden!"
Lügen will ich auch nicht. Aber kann man Mobbing überhaupt schön verpacken ohne irgend eine Seite schlecht zu machen? :(
 
Hallo lichnida,

ich kann Dein Problem schon ziemlich gut nachempfinden, mir ging es bei der Bewerbung für die GuKKP ähnlich, da ich zuvor auch schon eine andere Ausbildung (Büro) nach etwa einem Jahr wegen zu vielen krankheitsbedingten Fehlstunden abbrechen musste, nachdem ich dort nochmal zur Betriebsärztin vorgeladen und von der wieder total gründlich in die Mangel genommen und untersucht wurde und von der dann noch zu einem Vertrauensarzt musste, bei dem es noch schlimmer war (der Termin da dauerte fast den ganzen Tag); danach war ich so down und fertig, dass ich quasi "freiwillig" hingeschmisen habe!
Ich habe mich damals auch gefragt, wie ich das in meinen Lebenslauf schreiben und erklären soll. Ich dachte mir dann auch, dass ich es zwar auch nicht zu sehr ausbreiten aber auch nicht verheimlichen bzw. bei der Wahrheit bleiben sollte.
Allerdings muss ich dazu schreiben, dass ich ca. 10-12 Bewerbungen verschickt habe und nur eine einzige Einladung zum Vorstellungsgespräch bekam, sonst von vorne herein Ablehnungen.
Beim Vorstellungsgespräch wurde natürlich auch darüber gesprochen und etliche Fragen gestellt, was da war, was bei der Betriebsärztin und dem Vertrauensarzt war. Ich dachte dann auch schon, dass ich wohl keine Chance haben würde genommen zu werden, aber zu meiner Überraschung bekam ich doch die Zusage. Man hat mir aber auch gesagt, dass die Betriebsärztin erst noch die Zustimmung geben muss. Die Einstellungsuntersuchung war dann das eigentliche Problem...

An Deiner Stelle würde ich schon bei der Wahrheit bleiben, aber es eben nicht zu sehr breit treten, weil beim Vorstellungsgespräch sicher eh drauf eingegangen wird.
Auch das mit der Schwangerschaft würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall erwähnen und auch wie Du die Doppelbelastung meistern willst.
Ich hoffe, ich konnte etwas weiter helfen.
LG Michael
 
Hallo Lichnida..

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, das die Wahrheit immer am besten ankommt..
Ich habe ebenfalls eine Ausbildung angefangen und wurde in der Probezeit gekündigt, weil es Leute gab, die in der Schule erzählt haben das ich vor 4 Jahren mal einen Fehler gemacht habe und eine Strafe dafür bekommen habe..Sie haben mir keine Möglichkeit gegeben um mich zu rechtfertigen oder ihnen meine Fehler zu erklären..Habe einfach die Kündigung bekommen weil ich das nicht in meinem Vorstellungsgespräch damals erwähnt habe ( was ich überhaupt nicht machen musste..warum auch?Die geht meine Vergangenheit nichts an zumal ich keinen Eintrag im Führungszeugnis habe)..Tja..eine Welt ist für mich zusammengebrochen..:cry1: Das war im Januar diesen Jahres..Dann musste ich ja überlegen, was mache ich jetzt??Ich wusste sofort, diesen Beruf will ich machen und sonst nichts..Da konnte mich keine aufhalten und habe damit bei vielen meinen Respekt bekommen..:boxen:Habe ein paar Wochen warten müssen mit neuen Bewerbungen, da meine Mama auf einmal schlechter dran war (Krebs) und am 18.3. dann verstorben ist..:cry1: Nur ich hatte meiner Mama am Sterbebett versprochen mich wieder zu bewerben und den Beruf zu lernen..
Habe mich dann nach ihrer Beerdigung sofort wieder beworben..15 Bewerbungen..4 Vorstellungsgespräche..Ich habe in allen Gesprächen die Wahrheit gesagt..und habe 2 Zusagen bekommen..Jetzt darf ich am 1.9. meine Ausbildung doch noch machen.. :cheerlead: Und man sieht auch in meinem Fall währt Ehrlichkeit noch am längsten..

Wünsche dir viel Glück bei der Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle..Du wirst schon was finden..ich drück dir die Daumen.. :flowerpower:
 
Jessi, ein schöner Mutmach-Kommentar! & sei unbekannterweise lieb :troesten: ..wollte ich nur mal so loswerden, weil mich deine Zeilen sehr berührt haben. :)
 
Vielen Dank Blumenmädchen :bussis:...Mein Beitrag sollte auch Mut machen..Man muss immer den Mut haben, wieder aufzustehen und für das kämpfen was man will..Ich musste viele Rückschläge in Kauf nehmen dieses Jahr..Aber ich habe mich da wieder rausgewurschtelt...Wofür ich einen großen Teil mit Sicherheit meiner Mama danken müsste..Sie hat mir immer Mut gemacht, weiter zu machen..und den hab nie verloren, auch nicht, als sie gestorben ist...Danke Mama!!! :beten:
 
Hallo Lichnida,
du hast schon einmal eine Ausbildungsstelle bekommen, das kannst Du auch wieder schaffen.
Ins Anschreiben würde ich die abgebrochene Ausbildung mit "persönlichen Gründen" begründen und im Gespräch würde ich nicht von "Mobbing" sprechen, sondern eher davon, dass Du persönliche Probleme hattest und es zwischen Dir und der Schulleitung auf der Bziehungsebenen nicht gepasst hat.
Die Schwangerschaft würde ich nur im Lebenslauf aufführen, unter dem Stichwort
Familie : zur Zeit schwanger, errechneter Geb.Termin: xx.xx.xxxx

Damit verschweigst Du nichts und zeigst an, dass Du zum Ausbildungsbeginn auch wieder einsatzfähig bist.
Im Vorstellungsgespräch musst Du natürlich mit einigen Fragen zu beiden Punkten rechnen.
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
18
Aufrufe
4.522
G