Hallo Mäuschen,
in der Regel musst Du Deine Motivation, weshalb Du in die Krankenpflege willst klar deutlich machen. Weshalb Du Deinen aktuellen Beruf aufgeben willst. Lass Dich nicht von Idealbildern der Krankenpflege leiten (Helfen ist schon ein zentrales Thema, aber nicht das Alleinige). Tatsache sind auch die Auseinandersetzung mit schwerem Leid und Tod und die Begleitung der Angehörigen in diesen Situationen, aber auch allgemein Deine Einstellung zum Menschen. Eine andere Frage wird sicherlich sein, ob Dir bewusst ist, dass unregelmässige Arbeitszeiten die Regel sind, wie Du über Wochenenddienst, Nachtdienst usw. denkst. Dass es eine Einschränkung im Privatleben geben wird. Wie Du mit der veränderten Situation zurecht kommst, jetzt wieder als "Neuling" zu gelten, nachdem Du Dich in Deinem Berufsfeld bereits etabliert hast. Wie Du mit der Belastung umgehst, neben den Praktika her ein riesen Stoffangebot zu lernen.
Nach diesen Kriterien haben wir in meiner Unterrichtsassistentenzeit die Einstellungsgespräche geleitet.
Die Liste soll Dich jetzt nicht abschrecken. Ich denke, Du mit Deinen 30 Jahren, bist selbstbewusst genug realistisch zu denken.
Insgesamt wird Lebenserfahrung und Reife in den Ausbildungen geschätzt.
Ich drücke Dir nun auch alle meine Daumen und hoffe mit der Liste etwas geholfen zu haben.
Toi, toi, toi
Ute S.
PS: habe vor meiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester auch kein Praktikum gemacht und fand das nicht so schlimm. Vielleicht auch, weil mein erster erlernter Beruf (Zahnarzthelferin) auch aus dem medizinischen Bereich kam.
Ausserdem hatte ich es vorgezogen nach der Ausbildung den "Duft der weiten Welt" zu schnuppern und an eine Uniklinik zu gehen. Damals (1985) war's aber auch nicht so einfach eine Stelle zu finden.
Zudem herrscht auch in der Schweiz Mangel an Pflegekräften! -