Einheitliche Ausbildung in den Pflegeberufen: Eure Meinung?

@kräuterfrau: ja, volle Zustimmung.

@Elisabeth - und wieder geht das Gejammer weiter - ich höre seit mindestens 20 Jahren die ewige und fast gleiche Kritik
und damit hat Kritik nichts konstruktives mehr.

Wir sitzen am Bahnsteig und wälzen bei jedem Zug der vorbeifährt ob wir da nun einsteigen sollen oder vielleicht doch nicht oder und hätte und täte und würde und könnte und und und ... wenn er weg ist kommt das große Jammern, die Suche nach dem Schuldigen und bis zum nächsten Zug hat man wieder keine Meinung und Entscheidung.
Wir bestellen einen Sonderzug, passt ja alles nicht - BIG - und wieder steigt keiner ein???!!!
Ja was hättens den gern?

Konstruktiv? - daran kann ich nichts konstruktives Erkennen.

Kritik - auch wenn noch so konstruktiv gemeint, wird destruktiv, wenn nicht irgendwann daraus was erwächst.

Ja der gesellschaftliche Druck wächst, wir üben "konstruktive" Kritik, Debatieren uns Tod.
Andere werden dann die Entscheidungen treffen, wir kommen übers plappern ja nicht hinaus - in unserem jetzigen Zustand sind wir, jedenfalls für DIE Politik nicht wirklich sichtbar als qualifizierter, organisierter, ernst zu nehmender Gesprächspartner.

ehr Minijobs und Billiglohnarbeitsplätze bringen nun mal geringere Einnahmen in den Sozialkassen.

Die Steuereinahmen waren so hoch wie nie. Toll.
Du solltest dich schon mal Entscheiden was denn jetzt?
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Sozialkassen aus Steuern kommen. Auch scheint an dir vorbei gegangen zu sein, dass die Rentenkasse so voll ist, dass hätte ausbezahlt werden müssen nach Gesetz.
Auch das zahlen AN und AG aus sozvericherungsspflichtiger Arbeit, das sind wir und doch hoffentlich einig?

Starke berufständische Vertretung, ganz zwingend und dringend Notwendig und wenns der Gesetzgeber uns aufgibt der auch merkt dass wir dem gesellschaftpolitischen Auftrag als so große und eigentlich wichtig Berufsgruppe in keinster Weise gerecht werden.

Dann wird die Gesellschaft über den Gesetzgeber uns dazu zwingen z.B. mit einer Kammer, sich den berufpolitischen Aufgaben zu stellen, weil wir uns leider seit Jahrzehnten nur um uns selbst drehen.

Erste teils große Schritte sind schon eingeleitet mit der Akademisierung.
Man darf nicht vergessen, erst durch die Akademisierung wirds möglich eigene Leute in die Zentren der Macht zu bringen z.B. in Ministerien und endlich eigene Leute in die Lehrplankomissionen, was noch bis vor 10Jahren undenkbar war.

und

das u.a. auch die völlig unsinnige dreigeteilte Ausbildung nach Lebensalter im Reformprozess sich befindet.
Für mich beißt sich eine nach Lebensalter geteilte Ausbildung und dann die großen Worte nach Ganzheitlichkeit und Bedürfnisorientiertheit.
Der Rest der Welt hat schon lange gemerkt, dass dieses Ausbildungsmodell keinen Sinn macht.
Der Gesetzgeber auch, denn jeder kann in jeder "Altergruppe" arbeiten, genauso wie der Gesetzgeber ausdrücklich 2/3 gegenseitig anerkennt, da erkannt hat, dass die Ausb. doch eh in weiten Teilen gleich ist und auch damit dokumentiert, dass ne 3teilung unsinnig ist.

Also ich sehe es geht voran - Diskutieren aufhören - was Tun - am Besten in Berufsverbänden, Gewerkschaften, Kammergründungsinitiativen - also A... hoch und los und wenn ich nur etwas Geld zur Verfügung stelle, damit diejenigen die diese größtenteils ehrenamtlich Tun auch ne finanzielle Grundlage haben. Auch da geht ohne Geld nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Renje- ich sitze bereits in dem Zug. Und ich nehme an, dass du ebenfalls mit eingestiegen bist. Oder warst du net auch für die Professionalisierung der Pflege? Wer da am Bahnsteig steht und immer nich überlegt, ob er hätte vielleicht dich eher einsteigen sollen, der hat in meinen Augen halt Pech gehabt. Er kann hoffen, dass er noch abgeholt wird. Mehr aber auch nicht.
Ich habe es satt stets und ständig den Klotz der ewig Zaudernden und Unwilligen mitzuschleppen. Das überlasse ich gerne den Gewerkschaften und den Berufsverbänden.

Mir ist klar, dass die Kammer nix ändern wird an der Motivation, am Engagement der Pflege. Der Bahnsteig wird nicht viel leerer werden. Für einen großen teil der Pflege ist es nun mal so üblich lieber zu greinen und zu jammern. Das wird dann nach der Mutter Oberin geschrien, dass die es richten soll. Und wenn es nun mal so ist, dass die Kammer dieser Position übernehmen muss- sei es drum. Jedes Kind lernt i-wann, dass es nicht nach seinem Willen alleine geht.

Was die Finanzierung des Gesundheits- und Sozialwesens anbetrifft... einfach mal mit beschäftigen dann dürfte auch klar werden, dass selbst eine Kammer keine Wunder bewirken wird.

Die dreigeteilte Ausbildung hat sich schon lange überlebt. Keine Frage. Aber Pflege selbst sieht ihre Platz im Handwerk. Jeder Bachelor, jeder Akamdeiker wird scheel angeschaut und nicht selten ausgegrenzt. Schon die Vorstellung das Pflegeakademiker nix am Bett zu suchen haben, spricht doch Bände. Selbst die aktuelle Elite- Fachpflegekräfte- wollen lieber an ihrem System festhalten statt hier aufzubrechen in Richtung Akademisierung.

Aufrufe nutzen gar nix. Berufsständige Vertretung her- zur Not über die Köpfe der Leute hinweg. Und dann nicht wieder klein-klein. Sondern sofort durchkehren. Sonst kommen wir nie voran. Dieses ewige zaudern hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.

Elisabeth
 
@elisabeth:
es gibt nicht den einen Zug, sondern verschiedene die in verschiedene Richtungen fahren und es kommt immer wieder einer vorbei, auf den aufgesprungen werden kann, wäre ja schlimm wenn nicht so wäre, dann hätten die Nachfolgenden gar keine Gelegenheit sich einzubringen, das wäre ja trostlos, nein natürlich kann man immer wieder aufspringen, wie wir es auch getan haben.

Na ja, dann muss halt mal ein Schaffner einsteigen rufen - dann laufen die meisten schon.

Der Rest deines Beitrages ist mir viel zu Pauschal - wer ist Pflege die sich im Handwerk sieht, DIE Akademiker, irgendjemand hat ne Vorstellung und dann gibts noch ne Elite der Fachpflegekräfte, Vertretung die über irgendwelche Köpfe hinweg was auch immer tun

Pauschalisierungen, Verallgemeinerungen, Klischees die bedient werden, Polemik - ja du hast Recht, so kommen wir tatsächlich nicht weiter.

Ich sehe Leute in der beruspolitischen Landschaft die sehr differenziert sind und mit denen ich mitgehen kann und ich auch schon Fortschritte sehe.

Die Tür steht schon einen Spalt offen und den Fuß haben wir in der Tür, die fällt nicht mehr zu, jetzt gehts darum sie weiter aufzumachen oder

den anfahrenden Zug weiter zu befeuern und neue Züge auf die Gleise zu stellen.
 

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