ECMO und Heart mate

Kann es sein, dass Du IABP mit Thoratec verwechselst? Eine IABP bleibt nicht so lange liegen und ist auch kein Ersatz für das Herz. Es ist ein Assist- System.


Die Frage meinst du nicht ernst? Nein, ich verwechsle die beiden nicht.

Iabps liegen bei uns auch schonmal übere mehrere Monaten. Iabps senken die Nachlast des Herzen und unterstützen die Coronarperfusion. und gerade im preHTXbereich sehr häufig eingesetzt.

Thoratec wird häufig auch nur als Unterstützungssystem implantiert, entweder als B VAD oder als LVAD, in selten Fällen wird es auch als TAH gemacht.

Gerade aber bei preHTX wird die Indikation zum Implantieren von VADs oder auch TAH sehr streng gestellt,denn es ist eine zusätzliche grosse Op mit vielen Gefahren und nach Op, fallen diese Pat. in ihrem Status von der Transplatationsliste, erst nachdem sie sich komplett stabilisiert haben werden sie wieder gelistet und dann auch nicht HU sondern warten sehr lange.

Ich kann dir nur meine Erfahrungen aus dem Haus berichten, wo ich sieben Jahre gearbeitet habe. Du hast gefragt, ich habe dir lediglich geantwortet.


IABP und Ecmo-> femoral und thorakal gelegt wird bei uns auch nicht mobilisiert.

Es gibt aber bestimmte Ecmo-Kanuelierungen, wobei es durchaus möglich ist einen Pat. zumobiliesieren.Selbst gemacht. Suche gerade den Fachartikel aber wie immer wenn man es sucht findet man es nicht. Ich reiche es dir nach.

Pat. mit hohen Herzenzymen werden bei uns auch nicht mobilisiert. Ich schrieb ja nach Klinik. Ein externer DDDschrittmacher ist aber kein Grund zum nichtmobilisieren, bei uns. __________________

Ich kann dir nur meine Erfahrungen aus dem Haus berichten, wo ich sieben Jahre gearbeitet habe. Du hast gefragt, ich habe dir lediglich geantwortet. Ich habe häufig auch gedacht, was machen die da, das kann nicht richtig sein, das geht nicht, aber ich wurde eines besseren belehrt.
 
bei pre HTX um die 10-20 ml/h ( wir ziehen 5ml auf 45 ml Nacl auf)

bei akuten Situation nach Reanimation läuft es kurzfristig auch mal höher, aber ob es was bringt... irgendwann ist ja auch der letzte Rezeptor besetzt.
 
Schluss schwierig....ich habe selten erlebt das wir die Katechl. so höher als 15-20 drehen,
und wenn wir Pat von ausserhalb aufnehmen und manchmal laufen da solche Raten wie 100, kann man innerhalb kürzester Zeit auf 15 runterreduzieren.
 
Kenne es sogar pur bis 99,9 ml/h über einen längeren Zeitraum.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Aber wir schweifen ab .....
 
Also 12 ml/h bei 5mg/ad 45ml NaCl 0,9%, das sind ja quasi "nur" 20µg/min? Das läuft bei uns eher unter "mäßiger Katecholamintherapie". Obwohl ich mich da bei der Mobi schon fragen würde warum ein post-Op-Patient noch 20µg/min Arterenol braucht... Ob da eine Mobi wirklich indiziert ist?
Wir behandeln allerdings keine HTX und auch keine Heart-Assist-Systeme, sondern nur prä- und post-Op-Patienten bei ACB, Klappenersatz und AAE.

Da kommt es aber auch manchmal dazu dass Arterenol und Supra mit 100 oder selten auch mehr µg/min laufen. Die Patienten werden dann aber auch nicht mobilisiert...

Der "Standard"-Patient wird bei uns in der Nacht nach der Op extubiert und am ersten Tag vors Bett gestellt und dann auf die Wachstation verlegt.
Langlieger werden nach Möglichkeit mehrmals täglich min. auf die Bettkante mobilisiert.

Ich habe jetzt natürlich bei weitem nicht so viel Erfahrung wie ihr, aber ich kann mir einen durchgängigen Patienten wirklich nicht wach an der IABP oder ECMO vorstellen, und ich zweifel auch an dem Sinn. Wenn er sich das teilt zieht und schlimmstenfalls an den Komplikationen stirbt ist auch keinem geholfen.

Noch eine Frage, wo sliegt denn die ECMO dann, wenn nicht thorakal oder femoral, so dass der Patient mobilisiert werden kann? Ich kenne nur diese beiden Möglichkeiten, aber wie gesagt, ich arbeite auch erst ein Jahr auf HCH.
 
Ich habe in sieben Jahren nur sehr wenig Pat. mitbekommen, wo sich wirklich mal einer was gezogen hat. Vielleicht einen oder zwei, wenn überhaupt und das bei über 18 OPs am Tag.
Vortei einer nicht Sedierung? - Pat. kann selbstständig weiteressen, keine Beatmung, kann sich selbstbewegen und damit sind die Komplikationen im Ganzen geringer.

Eine FrischOP mit Artrenol auf 12 wird ganz sicher nicht mobilisiert. Unsere "gesunden" frischen haben gar kein Artrenol. Ansonsten machen wir das mit unsern gesunden frischen genau wie ihr.



Bei uns hatten einige Pat. die Ecmo cardial kanüliert, und dann wurde aber der Thorax verschlossen und die Kanülen durch den Bauch ausgeleitet, kann man sich vorstellen was ich meine? ->das fanden wir am Anfang aber auch nicht lustig, ganz und gar nicht und haben uns mit Händen und Füssen gewehrt diese Pat. zumobilisieren... aber man muss ehrlich sein, es ging sehr gut.

Es gibt nun seit etwa zwei Jahren einen neuen Katheter, den habe ich allerdings erst hier in der USA kennengelernt, weis aber das er nun in Deutschland auch genutzt wird. Der ist Doppellumig mit Innenlumen und wird über die V.Jug. geschoben. Lt. hersteller kann damit mobilisiert werden und wurde hier (USA) auch schon gemacht.
Hier im Amiland werden IABP auch in die V. brachialis gelegt und mobilisiert , aber auch hier war ich sehr sehr skeptisch... aber auch hier habe ich gesehen, das es wunderbar geht und dem Pat. hilft.

andere offtopicfrage, wie schreibt man µg mit dem PC?


Artrenol und Supra mit 100 hat ihr damit gute Erfahrungen? Reagieren da die Pat. noch drauf?
 
Vorsichtige Frage - könntet ihr statt den Laufgeschwindigkeiten in ml/h die mg/h angeben? Dann würden wir alle von der gleichen Menge sprechen.
 
Hmm, wir rechnen alles an Katecholaminen in µg/min, geht aber natürlich auch in mg/h :)

(btw das µ macht man durch Strg+Alt+M)

Und die Patienten "reagieren" schon irgendwie auf höchstdosen von Katecholaminen, aber halt nicht mehr so stark, meistens läuft bei diesen Patienten dann ja aber auch nicht nur Arternol und Supra oder Dobutamin, sondern auch Corotrop oder Vasopressin.

Was du beschreibst mit der Ausleitung der ECMO-Kanüle durch den Bauch klingt natürlich plausibel, ich kann mir das nur mangels Erfahrung nicht gut vorstellen ;) Ich hab allerdings auch immer noch jedes Mal ****** wie sonstwas wenn ein Patient auf den Bauch gelegt werden soll...

Aber was ich nicht verstehe ist dass die IABP in der Vena brachialis liegen soll?
Eher Arteria, oder?

Alles in allem kann ich mir das Ganze besser vorstellen wenn ich mir vor Augen führe dass ich ja anscheinend sehr viele Langzeit-Patienten betreut, wir sind bei uns fast nur "verlängerter Aufwachraum", oder wenn was schiefgeht Hightech-Intensiv, aber da handelt es sich dann meistens um Leute die keine gute Überlebenschance haben und oft auch ohne Sedierung nicht wach werden.
Ich kann mir natürlich schon eher vorstellen, dass jemand vor einer Transplantation wach an der ECMO liegt, als bei uns, wo die nur als ultima ratio eingesetzt wird, wenns dem Patienten eh schon grottenschlecht geht.
 
Richtig, Ateria brachialies, sorry.... zuschnell getippt.

Ja bei uns läuft auch immer ein Cocktail aus vielen Medis, aber wenn Artrenol und oder Vasopressin läuft geben wir kein Corotrop.

Bauchlagerung machen wir kaum, habe ich vielleicht zweimal erlebt, und das war nicht einfach, eine war femoral kanüliert , boah haben wir gestöhnt, und nach ner halben Stunde sagt der Assistent, ähm die BGA ist schlechter koennen wir sie zurück drehen.... :knockin::angryfire:

Diese Pat. haben wir auch 70+ Jahre Op, net so gelaufen wie gewünscht und dann noch Ecmo und alles was die Kunst hergibt, von diesen habe ich kaum jemanden gesehen der es auf Dauer überlebt hat.
Aber junge Pat. profitieren wirklich von einer Ecmo. oder man kann sie gut überbrücken bis zu einem anderem System.
Und dann haben wir noch die Pat. die ECMO bekommen aufgrund von Lungeversagen, das ist wirklich teilweise sehr eindrucksvoll.
Arbeitet jemand von euch mit Novalung?
 
Hallo

Arbeitet jemand von euch mit Novalung?

Ja, wir. Aber nur gelegentlich. Bin seit 15 Monaten auf dieser Station und habe bisher ca. 5 - 8 ILAs miterlebt. Wenn ich das richtig im Kopf habe, haben die jeweiligen Patienten meist auch gut davon profitiert. Ich selber habe dieses Gerät aber noch nie betreut.
 
Ja bei uns läuft auch immer ein Cocktail aus vielen Medis, aber wenn Artrenol und oder Vasopressin läuft geben wir kein Corotrop.

Bei schlechtem HZV/HI geben wir trotzdem Corotrop, natürlich erstmal Supra, aber wenn auch damit nichts kommt, muss man die gewisse gefäßdilatative Wirkung von Corotrop in Kauf nehmen. Muss man halt schauen, wie es passt. Eventuell hat die richtige Dosierung Corotrop doch positive Druckauswirkungen.
 
Die ILA hab ich genau einmal gesehen, in der Ausbildung.
 

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