Desinfektion der Einstichstelle bei Infusionen

Martin3

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Guten Tag,

wir verwenden Sterofundin der Firma Braun. Das Gummispetum wird durch eine Goldfolie geschützt.

Im
Anforderungen an die Hygiene bei Punktionen und Injektionen
Bundesgesundheitsbl 2011 · 54:1135–1144
DOI 10.1007/s00103-011-1352-8

wird beschrieben das

"Das Gummiseptum von Injektionsflaschen ist vor dem Einführen der Entnahmekanüle mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel zu desinfizieren [25], sofern der Hersteller nicht ausdrücklich die Sterilität des Gummiseptums unterhalb des Verschlusses garantiert. Für diesen Zweck sind z. B. alkoholische Hautdesinfektionsmittel geeignet."

Hier stellt sich jetzt die Frage ob auch die Einstichstelle vom "Sterofundin" desinfiziert werden muss.

LG
 
Was sagt der Hersteller?
Damit kannst du dir Frage selbst beantworten..
Steht was im Beipackzettel?
 
Im Zweifel: desinfizieren (Einwirkzeit beachten!)! Ansonsten: wie Flora schreibt.....
 
Ich habe meine Antwort bekommen

"Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Sterilität/Nichtsterilität von Verschlüssen bei Infusionsflaschen. Für unsere Kunststoffinfusionsflasche Ecoflac® plus können wir eine keimfreie Oberfläche des Dichtgummis garantieren. Bei Verwendung eines neuen Infusionsbesteckes sind hier keine weiteren Maßnahmen zur Desinfektion notwendig. Für den Infusionslösungsbeutel Ecobag® können wir vor und unmittelbar nach Entfernen der Abbrechkappen die Sterilität der Oberfläche des Dichtelements gewährleisten. Die Desinfektion der Oberfläche des Dichtelements vor der Verwendung eines neuen Infusionsbesteckes ist nicht erforderlich. Im Unterschied dazu sind die mit Aluminium umbördelten und abgedeckten Verschlusskappen auf Glasflaschen nur steril unmittelbar nach dem Sterilisationsprozess. Wegen des fehlenden hermetischen Abschlusses aber bleibt die Sterilität bis zur Anwendung nicht erhalten. Man kann deshalb nur von einer keimarmen Zone sprechen. Das Gummiseptum ist daher vor dem Einführen eines neuen Infusionsbesteckes mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel zu desinfizieren. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang den Einsatz unseres Softa® Cloth CHX 2 % Desinfektionstuches. Hier wurde ein 70 %iger Alkohol mit einer 2 % CHX-Lösung kombiniert, um eine Remanenzwirkung herbeizuführen. Eine veränderte Situation tritt ein, wenn ein Entnahme- oder Zuspritzport einer Infusionslösung mehr als einmal oder nicht unmittelbar nach Entfernung der Abdeckung genutzt wird. Hier bietet sich pathogenen Krankenhauskeimen die Möglichkeit zur Kontamination der Oberfläche. In diesem Fall ist eine Desinfektion unbedingt nötig. Auch für diese Situation ist das oben empfohlene Produkt Softa® Cloth CHX 2 % geeignet. "
 

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