Eine Bedrohung durch das Gerät an sich soll, ist wohl bisher noch nicht vorgekommen, ausgeschlossen sein.
Ich bin eben nur der Meinung, man sollte beim Umgang mit einem AED auch die Kenntnisse der Herz - Lungen - Wiederbelebung kennen.
Im Grundprinzip ist die "Automatisierte externe Defibrillation" eine sehr gute Sache, aber wie man der Homepage der Björn Steiger Stiftung und auch neueren Studien dazu entnehmen kann, kommt es häufig zu Asystolien und da ist nicht nur ein AED "nutzlos".
Sehe ich mir den Ablauf an sieht der wie folgt aus (Vorausgesetzt der "Laienhelfer" weis ein klein wenig)
Prüfung des Bewusstseins --> Mundraumkontrolle --> Oberkörper frei machen --> AED einschalten --> AED TEXT zum entblößen des Oberkörpers und Anleitung zum Aufkleben der Elektroden und dann erst die Freilegung des Oberkörpers --> Hinweis des Gerätes den Patienten nicht zu berühren --> Analyse.....Analyse --> Schock oder kein Schock --> Hinweis des Gerätes die HLW zu beginnen --> kann ich nicht --> Problem
Das alles kann mit unter 2 - 3 Minuten in Anspruch nehmen.
Lerne ich diese Maßnahmen in Verbidung mit einem entsprechenden Kurs sieht es wie folgt aus:
Prüfung des Bewusstseins --> MRK --> Oberkörper frei --> HLW --> 2. Person Anlage des Defi unter Thoraxkompression (nur 1 Helfer HLW) --> AED reden lassen bis zum Hinweis Patienten nicht berühren und Analyse --> Schock oder kein Schock --> ggf. HLW. --> Helfertausch nach 3x 30 Thoraxkompressionen, wenn möglich.
Durch die neuen ERC Richtlinien wird einwandfrei fesgestellt, dass die Thoraxkompression unerläßlich ist und eine No Flow Time von 15 Sek. während der Reanimation nicht überschritten werden soll.
Für den Laien natürlich kritisch zu betrachten.
Natürlich ist alles besser als nichts zu tun.
Ich habe vielleicht auch eine etwas andere Einstellung dazu, denn so Sprüche wie ERSTE HILFE KANN ICH NICHT, beantworte ich ganz klar mit, WILLST DU NICHT KÖNNEN. 35 € Alle 2 Jahre und nach erstmaligem Kurs gibt es auch nur Aufbaukurse, die sind noch billiger, kann jeder verkraften und wie viele (wenn man mal eine Umfrage starten würde) wären froh gewesen sie hätten in Notfällen adäquater helfen können......die, die schon Notfälle in der eigenen Familie hatten werden fast alle mit ja antworten.
Mein Standard Vorbild ist immer:
Deine Tochter / Sohn fällt die Treppe runter und dann? Gut, in unserer Region hast du Glück , je nach Ort schaffen wir es vom OV unter 5 Minuten da zu sein, aber wenn das mal nicht so ist stehst du 10 Minuten rum und mit nur 2 Tagen Ausbildung und etwas Interesse kannst du anderen Menschen in vielen Fällen ihr Leben retten und was schöneres kann man kaum erleben.
Es geht, vielleicht Gott sei Dank, nicht nach mir, sonst wären Regelmäßige EH Kurse für jeden Kfz fahrenden Pflicht.
Gruß
Dennis