Hi,
vorige Woche Samstag, um 11.55 Uhr, hatten wir mal wieder einen klassischen Notfall.
Natürlich passieren Notfälle meist, wenn das wenigste Personal auf Stat. arbeitet. Wir waren 3.,ein Schüler 3. Kurs und 2 langjährige KS.
Eine Pat. sollte wegen anhaltender Schmerzen 50mg Dolantin s.c. erhalten.
Wie angeordnet, so getan.
10 min nach dem Spritzen kam die Tochter der Pat., welche zum Glück gerade bei der Pat. war, auf den Flur und sagte mir, dass es ihrer Mutter irgendwie nicht so gut ginge.
Also RR Gerät geschnappt und rein zur Pat.
Auf den ersten Blick war zu sehen, dass die Pat. in einer absoluten Krise steckte.
Alarm ausgelöst, uber den Flur Notfall geschrien und dann ging Alles ganz schnell. Die Mitpat. wurden aus dem Zimmer geschickt, ebenfalls die Tochter der Pat.
Aber, was war nun mit der Pat.?
Sie war ohne RR, dafür Tachycard, dyspnoeisch, nicht ansprechbar mit Nystagmus und kaltschweißig. Das EKG ergab, dass sie im Kammerflimmern war. Der behandelnde Arzt, rief das Notfallteam an, da wir 3 Pflegekräfte nicht abkömmlich waren.
Haben nach Anordnung Medis aufgezogen, 02 geholt, Infusionen angeschlossen, etc. pp.
Das Notfallteam brauchte so um die 5 min, bis sie da waren, weil die ITV in einem ganz anderen Gebäude als unsere Stat. liegt.
Sehr sinnig, wie ich mal bemerken möchte.
Jedenfalls war es dann so, dass alle Beteiligten die Pat. wieder stabil bekamen, sie einen Narloxanperfusor erhielt (Antidot von Dolantin) und Sitzwache durch den Schüler. Natürlich laufende Vitalzeichenkontrollen und Händchen halten. Zum Glück ist unser Schüler auch Rettungsassistent.
Die Pat. erholte sich zusehends und Alle waren froh.
Dann ging es daran, die Tochter der Pat. zu beruhigen und auch die Mitpat.
Das gesamte Stationspersonal war für mehr als 1h mit der Notfallsituation beschäftigt.
Wir sind so froh, dass die Tochter der Pat. die Veränderung ihrer Mutter registrierte und Bescheid sagte. Wäre das nicht der Fall gewesen, würde die Pat. nicht mehr leben.
Sie hatte auf das Dolantin mit einem anaphylaktischen Schock der schlimmsten Sorte reagiert.
Und stellt Euch vor, natürlich sind während des Notfalls sehr viele Klingeln runter gegangen, doch wir konnten uns um nix weiter kümmern, als der Pat. das Leben zu retten.
Als meine Koll. und ich wieder frei waren, um die Klingeln abzuarbeiten, bekamen wir pures Unverständnis von den klingelnden Pat., denen die Zeitung runter gefallen war oder das Kissen neu aufgeschüttelt werden sollte, die Brille geputzt werden müsse und sowas.
Doch meine Koll. und ich blieben freundlich und ruhig zu den Pat., welche uns da so "dringend" brauchten, als wir nicht abkömmlich waren.
Was wir allerdings dachten, das möchte ich lieber nicht schreiben
Carmen
vorige Woche Samstag, um 11.55 Uhr, hatten wir mal wieder einen klassischen Notfall.
Natürlich passieren Notfälle meist, wenn das wenigste Personal auf Stat. arbeitet. Wir waren 3.,ein Schüler 3. Kurs und 2 langjährige KS.
Eine Pat. sollte wegen anhaltender Schmerzen 50mg Dolantin s.c. erhalten.
Wie angeordnet, so getan.
10 min nach dem Spritzen kam die Tochter der Pat., welche zum Glück gerade bei der Pat. war, auf den Flur und sagte mir, dass es ihrer Mutter irgendwie nicht so gut ginge.
Also RR Gerät geschnappt und rein zur Pat.
Auf den ersten Blick war zu sehen, dass die Pat. in einer absoluten Krise steckte.
Alarm ausgelöst, uber den Flur Notfall geschrien und dann ging Alles ganz schnell. Die Mitpat. wurden aus dem Zimmer geschickt, ebenfalls die Tochter der Pat.
Aber, was war nun mit der Pat.?
Sie war ohne RR, dafür Tachycard, dyspnoeisch, nicht ansprechbar mit Nystagmus und kaltschweißig. Das EKG ergab, dass sie im Kammerflimmern war. Der behandelnde Arzt, rief das Notfallteam an, da wir 3 Pflegekräfte nicht abkömmlich waren.
Haben nach Anordnung Medis aufgezogen, 02 geholt, Infusionen angeschlossen, etc. pp.
Das Notfallteam brauchte so um die 5 min, bis sie da waren, weil die ITV in einem ganz anderen Gebäude als unsere Stat. liegt.
Sehr sinnig, wie ich mal bemerken möchte.
Jedenfalls war es dann so, dass alle Beteiligten die Pat. wieder stabil bekamen, sie einen Narloxanperfusor erhielt (Antidot von Dolantin) und Sitzwache durch den Schüler. Natürlich laufende Vitalzeichenkontrollen und Händchen halten. Zum Glück ist unser Schüler auch Rettungsassistent.
Die Pat. erholte sich zusehends und Alle waren froh.
Dann ging es daran, die Tochter der Pat. zu beruhigen und auch die Mitpat.
Das gesamte Stationspersonal war für mehr als 1h mit der Notfallsituation beschäftigt.
Wir sind so froh, dass die Tochter der Pat. die Veränderung ihrer Mutter registrierte und Bescheid sagte. Wäre das nicht der Fall gewesen, würde die Pat. nicht mehr leben.
Sie hatte auf das Dolantin mit einem anaphylaktischen Schock der schlimmsten Sorte reagiert.
Und stellt Euch vor, natürlich sind während des Notfalls sehr viele Klingeln runter gegangen, doch wir konnten uns um nix weiter kümmern, als der Pat. das Leben zu retten.
Als meine Koll. und ich wieder frei waren, um die Klingeln abzuarbeiten, bekamen wir pures Unverständnis von den klingelnden Pat., denen die Zeitung runter gefallen war oder das Kissen neu aufgeschüttelt werden sollte, die Brille geputzt werden müsse und sowas.
Doch meine Koll. und ich blieben freundlich und ruhig zu den Pat., welche uns da so "dringend" brauchten, als wir nicht abkömmlich waren.
Was wir allerdings dachten, das möchte ich lieber nicht schreiben

Carmen