Coloskopievorbereitung

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Hallo zusammen,

Golytely entspricht dem Klean-Prep

Hier mal die Zusammenfassung einer Vergleichsstudie (ganze Studie) zu unterschiedlichen Vorbereitungsmaßnahmen:





Koloskopievorbereitung in der ambulanten Gastroenterologie




In einer offenen, prospektiven Studie wurden bei über 300 Koloskopien verschiedene Vorbereitungsschemata unter den Bedingungen der ambulanten gastroenterologischen Praxis verglichen. Durch die Verwendung von Golytely (Klean-Prep), Golytely-RSS (Endofalk) undPhospho-Soda (Fleet) wurden überwiegend gute bis sehr gute Reinigungsresultate erzielt. Kombinationen aus einer geringeren Menge PEG-Lösung mit einem Laxans (X-Prep) schnitten deutlich schlechter ab. Die Patientenbefragung dokumentierte die ausreichende Verträglichkeit der Vorbereitung und die gute Toleranz der Koloskopie insgesamt. Probleme ergaben sich durch eine relativ große Restflüssigkeitsmenge insbesondere nach eintägiger Vorbereitung mit PEG-Lösungen. Durch die zusätzliche Gabe von 20 mg Cisaprid (Propulsin) konnte die Restflüssigkeit reduziert und der Reinigungsgrad noch verbessert werden. Bei Phospho-Soda (Fleet) fanden sich häufiger lästige Blasenbildungen, und es waren nahezu regelhaft Elektrolytverschiebungen (97,6%) nachweisbar.
 
flexi schrieb:
hallo catweazle,

mit
meinst du das Cisaprid (Propulsin), nur um Missverständnissen nochmal vorzubeugen.

Natürlich. Sollte eigentlich aus meinem Beitrag hervorgehen :wink1:

Wir nehmen stattdessen Iberogast. Aber für ne Colovorbereitung dürfte das nicht taugen... :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Colo

Hi,

bei uns fängt man einen Tag zuvor an.
Um 14 Uhr Prepacol zum abführen,am Abend
gibts Brei und Suppe.Am nächsten morgen um 5Uhr
kommt die 2l Lavage.Je nachdem wird dann noch Lavage
dazugegeben.
 
Die Koloskopie- Vorbereitung hängt bei uns von den Vorerkrankungen des Patienten ab.

Leute mit einer Herzinsuffizienz z.B. bekommen in der Regel Prepacol am den zwei Tagen vor der Untersuchung und ihrer Trinkmenge entsprechend Tee und klare Brühe (falls gewünscht).

Patienten ohne derartige "Vorbelastung" kommen in den "Genuss", 3 Liter Clean- Prep am Tag vor der Untersuchung und einen weiteren Liter am Vormittag des Untrersuchungstages trinken zu dürfen.

Vorbei die Zeiten, als ich in meiner Ausbildung manchen Leuten bis zu 5 (!!) Litern Salzwasser (isotonisch) einflößen musste..

:hicks:

Übrigens wird bei uns Clean- Prep nicht wie oft üblich mit Fruchtsäften gemischt, da dies angeblich zu Nebenwirkungen wie starkem Meteorismus führen kann..
Angeblich kam es sogar schon zu Darmperforationen..

:weissnix:


 
Hallo zusammen,

eine Super Diskussion. Endlich mal fundierte Erfahrungen wie das so gehandhabt wird.

Ich habe hier eine Merkblatt vorliegen, wie das bei einem Belegarzt gemacht wird:

1. Tag:.... Morgens 1Drg. Dulcolax
........... Mittags 1Drg. Dulcolax
........... (3 Liter trinken, abends nur noch Fleischbrühe)

2. Tag: ... 12:00 1Fl. Prepacol
........... 16:00 4 Tbl.Prepacol
........... 17:00-20:00 3 Liter Globance Lavage Lösung
........... (ganzen Tag nichts essen, nur Trinken und mittags eine Brühe)

3. Tag :... 06:30 1/2 Liter
Globance Lavage Lösung
........... 08:00 Coloskopie


Also nach euren Erfahrungen zu Urteilen finde ich diese Methode ziemlich heftig. Ducolax, Prepacol, und Globance Lavage und fast 48 Stunden eine Nahrung. Ich falle gleich um.
:gruebel:

Grüße

cs400



 
Das wollte ich auch sagen als ich das gelesen hab!
Sow erden bei uns nicht mal riesige DarmOPs vorbereitet...
 
Bei uns geht man lt. Standard so vor:

Vorbereitung:
  • Aufklärung des Pat. mind. 24 Stunden vor der Untersuchung incl. schriftl. Einverständniserklärung
  • Aktuelle Gerinnung, nicht älter als 2 Tage
  • Am Morgen der Untersuchung, bei therapeutischen Eingriffen 12 Stunden vorher, kein Heparin spritzen
  • ASS 5 Tage vor Untersuchung absetzen, Antirheumatika 3 Tage vorher ab.
  • Medikamente, z.B. Herz und Kreislauf, können auch am Untersuchungstag eingenommen werden.
  • Am Vortag der Untersuchung leichtes Frühstück, mittag nur klare Brühe, bzw. flüssige Kost
  • 14 Uhr eine Flasche X-Präp, anschliessend 2-3 Liter klare Flüssigkeit (keine Milch oder Obstsäfte)
  • Untersuchungstag: ab 6 Uhr morgens Trinksalzlösung. Eine Flasche sollte in ca. 30 - 40 Minuten getrunken werden. Gesamtmenge 2 - 6 Liter, bis kamillenfarbene Flüssigkeit ohne festere Bestandteile abgesetzt wird.
Alternativ bei schwerer Herz-, Nieren- und Leberinsuffizienz oder sehr reduziertem Allgemeinzustand:
  • 2 Tage vor Untersuchungstermin nur flüssige Kost, reichlich klare Flüssigkeit
  • jeweils um 14 Uhr eine halbe bis ganze Flasche X-Prep, alternativ Cascara-Salax nach Beipackzette
  • Am Vorabend: Hebe-Senkeinlauf
  • Am Untersuchungstag morgens Hebesenk-Einlauf
 
Ich weiß noch, auf der letzten Ineren auf der gearbeitet habe wollte man es ganz gut machen, also hat der Pat 2 Flaschen Präpacol bekommen :schraube:, danach hatte ich nen Einsatz in der Endo - was soll ich sagen. Keine Station hatte so schlecht abgeführte Pat wie die die 2 mal Prä gegeben haben.
Was lernen wir daraus? Viel hilft eben nicht immer viel...:knabber:
 
Bei uns kriegen alle Colos ne orthograde Darmspülung :-)

So nennt der Chefarzt die Verabreichung von 4l Clean prep :mrgreen: Das muss man erstmal wissen, ich hab recht schief geschaut als ich das in ner Anordnung gelesen hab :))
 
Maniac schrieb:
Bei uns kriegen alle Colos ne orthograde Darmspülung :-)

So nennt der Chefarzt die Verabreichung von 4l Clean prep :mrgreen: Das muss man erstmal wissen, ich hab recht schief geschaut als ich das in ner Anordnung gelesen hab :))

Ich habe in der Ausbildung beigebracht bekommen, eine orthograde Spülung werde per Magensonde und mit zehn(!) Litern normalem Wasser gemacht, vorher und nachher Rö. Thorax wg. Lunge.

Das ist allerdings schon laaange her, und aus der Praxis habe ich das nie erlebt oder gehört. Stammt wohl aus der Zeit vor KleanPrep usw...
 
Ist ja auch richtig so, nur weiß das der Chefarzt nicht :-)

Magensonde rein, ab auf den Pott und dann die Blasenspülungen (3 oder 5l) dran... Gemacht oder gesehen hab ichs aber auch noch nie. Bin aber demnächst wieder in dem veralteten KH eingesetzt wo noch all der alte Blödsinn gemacht wird - bin mal gespannt ob DAS auch noch vorkommt...
 
Hallo!
:fidee: Bei uns bekommen die Patienten am Tag vorher zum Mittag eine Suppe, abends nur Brühe. So gestaltet sich das Abführen besser. Um 15 Uhr am Vortag bekommt der Patient Prepacol (eine Lösung und vier Tabletten---> die Lösung um 15 Uhr, die Tabletten um 18 Uhr.
Am Tag der Colo (vier-fünf Uhr früh) bekommt dann der Patient 2-3 Liter orale Darmlavage zu trinken und fertig ist der Lack ;-)
Für diejenigen, die das Zeug partout nicht trinken können, wird eine Magensonde gelegt. Das mit dem Röntgen kenne ich nicht, da orale Darmlavage nicht vom Körper aufgenommen wird. Ist ja auch eine Belastung für den Körper, zweimal zum Röntgen geschippert zu werden.
Ich arbeite in der Nephrologie, da müssen wir darauf achten, daß unsere Patienten nicht voll laufen. Ist auch noch nie passiert.
 
Wollt ihr mal lachen?

Hallo zusammen,
mein Freund ( 20, kerngesund, nur leichte bis mittelschwere Verdauungstörungen)kam gerade von der Vorbereitung zur Coloskopie nach Hause ( ihm wurde übrigens gesagt er solle seine Brille mitnehmen. Als er fragte wofür, war die Antwort: Damit er die Aufklärungsbögen lesen kann...) und hat mir so erzählt, was ihm gesagt, beziehungsweise geraten wurde.
Da ist mir die Spucke weg geblieben...
Er soll 2 Tage vorher nur noch flüssige Kost ( kein Fleisch, Gemüse, Obst jeglicher Art ) einhalten. Einen Tag vorher morgens um 8.30 und abends um 19.00 Fleet einnehmen, auch nur flüssige Kost.
Am Untersuchungstag soll er um 3.30 ( ! ) aufstehen, eine Tabl. MCP nehmen, um 4.00 mit 2Litern Mannit anfangen, die er schnell ( innerhalb einer Stunde) trinken soll. ( Aber Erbrechen vermeiden-haha...)
Bin zwar seit einem Jahr aus dem Beruf, nur irgendwas ist noch hängen geblieben und wenn ich mir eure Beiträge durchlese, merke ich dass ich mich nicht umsonst wundere, oder?
Ich finde allein schon dass der Arzt sich bis jetzt noch nicht mal vorgestellt hat und die Tatsache, dass ein junger gesunder Mann zweieinhalb Tage ohne feste Nahrung auskommen soll echt ne Zumutung...Auch habe ich es im Krankenhaus nie erlebt, dass die Patienten nachts um halb vier wegen ner normalen Colo so terrorisiert worden sind....
Oder seh ich da irgendwas falsch? Ich hätte gern eure Meinungen dazu gehört...
 
Die mama meiner Freundin wurde genauso vorbereitet. Da die Untersuchung auf 8 Uhr morgens verschoben wurde durfte sie auch um 4 Uhr das Mannit trinken. Nur ohne MCP.
Ist da so üblich wenn mit Mannit vorbereitet wird.
 
Hobbyschwester schrieb:
...und die Tatsache, dass ein junger gesunder Mann zweieinhalb Tage ohne feste Nahrung auskommen soll echt ne Zumutung...

Da muss ich aber tatsächlich lachen. Flüssige Kost kann sehr wohl mehr sein als nur Tee und Kaffe... . Tipp: breiige Kost fein pürieren und mit Flüssigkeit auffüllen. Ist momentan der letzte Schrei in der Diätwelt: Volumetrics.

Aber Spaß beiseite: Warum hat dein Freund nicht interveniert, dass 2 Tage flüssige Ernährung und ein Aufstehen um 4 Uhr am Untersuchungstag zumutbar sind

Elisabeth
 
Danke erstmal...

also, er hat sich beschwert und ich hab da auch noch mal angerufen....
Man sagte mir, dass sie das so mit allen Patienten machen und er sich strikt an die Vorschriften halten solle- der Aspekt mit Pürierter Kost etc. war mir auch schon eingefallen- wenn nicht bräuchte er gar nicht erst zu erscheinen. Als Aufmunterung wurde dem noch zugefügt, es wäre ja alles gar nicht so schlimm er dürfte ja schließlich Götterspeise essen. Wir mögen das echt gern aber neben Brühe als Grundnahrungsmittel für zwei Tage macht das auch nicht satt-mich vielleicht, aber keinen 90-kilo Mann...
Tja, so langsam fühl ich mich hier in Ostfriesland nicht mehr wohl- finde die Arztpraxen hier nicht wirklich kompetent...Da könnt ich noch ein paar Geschichten erzählen. Trotzdem wird mein Freund da jetzt wohl hin gehen. Ohne Auto ist man echt eingeschränkt.
 
Hobbyschwester schrieb:
...er dürfte ja schließlich Götterspeise essen. Wir mögen das echt gern aber neben Brühe als Grundnahrungsmittel für zwei Tage macht das auch nicht satt-mich vielleicht, aber keinen 90-kilo Mann...
...

Schönes Beispiel für fachliche Inkompetenz... des Docs oder der Pflegekraft/ Arzthelferin(?).

Wenn man sehr viel trinkt, kann man Hungergefühle unterdrücken- siehe Fasten. Vielleicht ist der Sinn der Nulldiät, den Pat. zu einer übermäßigen Flüssigkeitsaufnahme zu bringen. Würde bedeuten, Doc ist nicht in der Lage zum Aufklärungsgespräch und bedient sich Tricks.

Elisabeth
 
cs400 schrieb:
Hallo zusammen,

........... 17:00-20:00 3 Liter Globance Lavage Lösung
........... (ganzen Tag nichts essen, nur Trinken und mittags eine Brühe





3 (!!!!!!!!) liter ist ein bißchen viel :boozed:
 
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