Case Management implementieren?

jolie-hanna

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Gesundheits-und Krankenpflegerin
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Innere
Hallo,
benötige mal ein bisschen Hilfe, bzw Erfahrungen...
bin stellvertretende Stationsleitung auf einer internistischen Station mit rund 60 betten.
Nun sagte die PDL uns, wir sollten über eine Umstrukturierung nachdenken und warf "case-management" in den Raum..
Hat jemand Erfahrung mit der Einführung???
Danke im Vorfeld.
 
Hallo Jolie-hanna,

dann wirf mal zurück, was Sie denn unter CM versteht, Modelle, Ausprägungen gibt es einige.
Nur für Deine Station oder krankenhausweit, mit oder ohne Entlassungsmanagement, welche Schnittstellen, Aufnahmeplanung Ja/nein.
Der Begriff wird gerne etwas inflationär benutzt.
In ( Case Management) hat die krankenhausweite Einführung nach den Vorgaben der Was ist Case-Management ziemlich viel Kraft, Nerven, Überzeugung und Zeit gebraucht.
Jetzt sind wir auf dem Stand: ohne CM geht nix.

Ob Deine PDL Umstrukturierung mit Rationalisierung verwechselt ? :weissnix:
 
hey,
danke für deine schnelle antwort. also der grundidee liegt schon ein stellenabbau vorraus ;) und nun versuchen wir halt irgendwie einen weg zufinden trotzdem der arbeit gerecht zu werden. also momentan steht die idee nur für meine station und ich hastte mir das nun so vorgestellt, dass man je einen als "Casemanager" für ca 30 patienten besetzt, der sobald der pat aius der aufnahme kommt das "erstgespräch" führt und ab annn für die visiten, untersuchungen, interventionen und so on zuständig ist. ebenso für das spätere entlassungsmanagement, tablettenstellen und weitere versorgung so wie therapien. die "normalen" pflegenden haben somit pro dienst geschätzt 2 std mehr zeit für die allgemeine pflege?!
klingt das gut?
 
der sobald der pat aius der aufnahme kommt das "erstgespräch" führt und ab annn für die visiten, untersuchungen, interventionen und so on zuständig ist. ebenso für das spätere entlassungsmanagement, tablettenstellen und weitere versorgung so wie therapien

Was machen denn dann andere Pflegende noch?

Mir scheint Deine PDL benutzt den Begriff CM synonym für eine Umstrukturierung der Arbeistabläufe mit dem Ziel Stellen einzusparen.
Nur weil Patienten früher entlassen werden können, weil alles optimal geregelt ist bedeutet es doch nicht gleichzeitig, dass dieses Bett leersteht, sondern, zumindest bei uns, direkt von einem anderen Patienten belegt wird.
Bei meinem Verständnis von CM steht niemals als Ziel Stellen zu reduzieren, oder Arbeitsabläufe umzustrukturieren, sondern den Aufenthalt des Patienten so optimal wie mgl. zu gestalten unter Beachtung und Koordienierung sämtlicher Behandlungs-/Pflegeprozesse, die notwendig sind. Zumindest sehe ich das als einen Teil von CM.
 
Bei meinem Verständnis von CM steht niemals als Ziel Stellen zu reduzieren, oder Arbeitsabläufe umzustrukturieren, sondern den Aufenthalt des Patienten so optimal wie mgl. zu gestalten unter Beachtung und Koordienierung sämtlicher Behandlungs-/Pflegeprozesse, die notwendig sind. Zumindest sehe ich das als einen Teil von CM

Das ist Dein Ziel von Case Management. Es ist selten das vorrangige Ziel des Arbeitgebers, der sucht einen Weg, um Geld zu sparen oder die Verweildauer zu verkürzen oder mit weniger Personal auszukommen (schließlich kommt kaum noch welches nach). Ideal ist eine Vorgehensweise, die hier das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden versteht.
 
also claudia, ich stimm dir zu, dass ist zumindest bei mir der fall...die grundlage ist eine stelleneinsparung von zwei bis drei vollzeitstellen, unsere idee jetzt das mittels cm zu kompensieren...
und ich denke die anderen pflegenden haben doch trotzdem noch genug zu tun oder? also grundpflege, lagerung, verbandswechsel? oder wie läuft es bei euch "fachidiot"???
 
Bei uns ist das CM eine klinikweite Einrichtung (früher dem PD, jetzt dem ärztl. Dienst unterstellt). Die Kollegen sind alle ehemalige GuK und organisieren sich in Gruppen (Zwecks Vertretung) und kümmern sich um etliche Prozesse (Aufnahme,- Entlassungsplanung, Terminorganisation, Fallsteuerung u.u.u.u) "ihrer" zugeordneten Klinik. In der Summe wurde die Stationsbesetzung dadurch nicht reduziert. Für die Stationen bedeutet, das natürlich: nie ist ein Bett leer, Fallmenge steigt, Abläufe sind koordinierter, der Sozialdienst wird rechtzeitig aktiv u.u.u.
Wenn euer Stellenplan um 2-3 VZ reduziert wird, wird ein stationsbezogenes "CM-light" dies kaum auffangen. Das Abschirmen der "Pflege am Bett" von organisatorischen Dingen hat immer Vor- und Nachteile. (Ich sage mal "verkappte Reanimation der Funktionspflege" wie zu 70-80er Jahren)
Es ist auf dem ersten Blick zwar löblich, das ihr selbst euch um eine Optimierung kümmert, es ist aber auch eine beliebter Trick, das Personal vor Ort mit diesen Dingen "irre" zu machen und den Ball auf euer Spielfeld zu schießen.
 

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