@Werner
Hallo,
Ich arbeite ebenfalls in einer Zentralen Notaufnahme, und kenne die beschriebene Vorgehensweise. Ich habe neulich mit unserer PDL darüber gesprochen, und eine bessere Lösung kennt sie auch nicht. Aggressive Patienten die entlaufen werden der polizei gemeldet, und dies sollte dokumentiert werden. Werden sie dann von dennen oder dem Ordungsamt aufgegriffen, gehts meistens in die Psychiatrie.
Alte Bekannte werden abgelegt und gehen, wenn sie dies können. Diese auf 0,0 Promille auszunüchtern ist eher weniger ratsam
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@Amabilis
Ich begrüße Deine offene und direkte Wortwahl, da ich mich auch nicht mit der weltfremden Gefühlsduselei mancher Zeitgenossen unserer Branche identifizieren kann.
Stärkst Alkoholisierte sind für mich auch nicht anderen, WIRKLICH kranken Patienten gleich zu stellen, da sie zum einen ihren Zustand meist selbst herbeigeführt haben, und zum anderen sich meist durch absolute Non-Compliance auszeichnen, den gesamten Ablauf der Notaufnahme stören, und eben die wirklich Kranken darunter leiden müssen. Deshalb geht es hier nur um die Frage: Ist er kooperativ? Dann ablegen und schlafen. Ist er es nicht? Dann "entsorgen" egal in welche Richtung.
"Alte Bekannte" säubern wir auch nicht von Stuhl und Urin, und machen auch sonst kein Faß auf, weil es wie in einem der obigen Beiträge beschrieben, eben keinen Sinn macht.
Ausnahmen stellen selbstverständlich Kinder und Jugendliche dar, sowie Patienten bei denen noch andere Erkrankungen oder Unfallfolgen vorliegen.
LG
Oliver
P.S. Um evt. Belehrungs- und Bekehrungsversuchen vorzubeugen. Mir ist durchaus bewußt, daß Alkoholismus als Krankheit angesehen wird. Dies ändert aber nichts an den oben beschriebenen Fakten.