Hallo pfanja,
es ist nicht möglich, weil auch unser Arbeitstag irgendwann einmal ein Ende hat
Neben dem Erteilen von Unterricht ( je nach Schule und Situation zwischen 8 und 24 Stunden), der Vorbereitung (wenn Du die Stunde schon ausgearbeitet hast, dann pro Stunde "nur noch" etwa 30 Minuten für Kiopierarbeiten, Durchlesen etc.; ansonsten bei Ersterteilung pro Unterrichtsstunde etwa 4 Stunden für Recherchen, Erstellen vpon Arbeitsmaterial etc.....), der Kursadministration ( im Schnitt etwa 5 Stunden / Woche für den ganzen Papierkram), der Dozentenbetreuung, dem Erstellen von Stundenplänen, der Curricularen Arbeit, dem Erstellen und Korrigieren von Klausuren, der Abnahme von Mündlichen Prüfungen sowie Examnia und der gesetzlich geforderten Praxisbegleitung (Besuch auf Station, Abnehmen von Probezeit und Mittelkursprüfungen) bleibt einfach keine Zeit mehr!
Eine durchschnittliche Arbeitswoche von hauptamtlichen Lehrkräften an Schulen hat im Schnitt etwa 50 Stunden ...
Dazu kommt dann noch die Zeit für eigene Fort - und Weiterbildung.
Pädagogen sind nicht Omnipotent...irgendwann ist man einfach aus dem praktischen Stationsalltag raus.
Wer verlangt denn bitteschön von einem Architekten, das er Maurer, Elektriker, Fliesenleger und Dachdecker ist?
Diesem hat das neue Gesetz Rechnung getragen, indem die "Experten vor Ort" - also die Praxisanleiter- eine bedeutendere Rolle erhalten haben.
Es geht - wie Marion schon beschrieben hat - darum, eine andere und neue Sichtweise zu vermitteln.
Pflegekräfte und auch Schüler regen sich darüber auf, wie schlecht unser System ist...wie unerträglich die Organisationen, in welchen Sie arbeiten.
Gleichzeitig wird an veralteten Sichtweisen fest gehalten, die einer Professionalisierung und damit auch Emanzipation der Pflegeberufe im Weg stehen.
Wir müssen also zuerst unsere Denkweise verändern, was überhaupt Pflege ist....
Ich habe eine Ausbildung in diesem Beruf absolviert und auch insgesamt knapp 2 Jahre gearbeitet. Das ist deutlich mehr als ein Berufsschullehrer, welcher Bankansgestellte oder Arzthelferinnen ausbildet.
Den Anspruch, jederzeit alles zu wissen, alles zu können und am besten auch noch auf 5 verschiedenen Stationen sofort einsetzbar zu sein, habe ich nicht ....