Berufsbegleitendes Studium: Gespräch mit dem Arbeitgeber

Quick

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Guten Tag,

Ich hoffe ich bin hier an der richtigen Stelle für meine Frage. Und zwar habe ich mich bereits für ein berufsbegleitendes Studium an der HFH angemeldet und bin angenommen worden. Ich habe einen Termin bei meinem Pflegedirektor um Ihm dies mitzuteilen. Mein einziges Anliegen ist eigentlich, dass ich eine Garantie bekomme, dass ich an den Pflichtveranstaltungen teilnehmen kann. Ich bin bereit mein Studium selbst zu finanzieren und möchte auch weiter vollzeit arbeiten.

Habt Ihr Tipps welche Dinge ich bei diesem Termin ansprechen sollte?
Ich hatte mir bisher überlegt, dass Ich gerne eine schriftliche Zusage hätte, dass Ich z.B. zwei meiner freien Tage pro Monat selbst festlegen kann um diese dann natürlich gezielt für Präsenzveranstaltungen zu nutzen. Dazu würde ich gerne klären ob mir in meine Fall die 5 Tage Fortbildungsurlaub zustehen, sowie wie und wann Ich diese anzugeben habe.

Habt Ihr noch weitere Punkte die Ich im Vorfeld klären sollte?

Vielen Dank schon mal an dieser Stelle :)
 
Trage Deine Bedenken vor, formuliere sie aber nicht als Forderungen oder Bedingungen. Wenn Du gleich zu Anfang als jemand erscheinst, der nicht bereit ist, ein Risiko für die eigenen Ziele einzugehen und alles einklagbar verschriftlicht haben will, ist das nicht der vorteilhafteste erste Eindruck beim Arbeitgeber.

Normalerweise sind die PDLer froh, wenn sie höher qualifizierte Pflegekräfte bekommen und sie schon im Rahmen der Ausbildung kennenlernen können. Aus ihnen werden die künftigen Führungskräfte oder Spezialisten ausgewählt, wenn sie in der Kennenlern-Zeit einen brauchbaren Eindruck gemacht haben.

Vielleicht überlegst Du Dir, dass Du Deine kritischen Fragen (Bildungsurlaub, Garantien für bestimmte Dienstzeiten, ...) erst dann stellst, wenn Du eine Auswahl von möglichen Arbeitgebern hast. Wenn Du keine Auswahl hast, kannst Du eh nichts ändern. Wenn Du aber eine hast, kannst Du immer noch in die Tiefe gehen und danach entscheiden.

Wenn der Arbeitgeber schon ähnliche Fälle hat, kannst Du auch einfach erst mal danach fragen, wie es üblicherweise läuft. Dann riskierst Du am wenigsten.
 
Nenn es vielleicht nicht "Garantie auf bestimmte freie Tage". Letzten Endes ist es ein Entgegenkommen von Deinem AG, wenn er Dir dieses Studium ermöglicht.

Mir gefällt, dass Du Dir schon Gedanken über das Wie gemacht hast. Erzähl von Deinen Plänen und erkundige Dich nach Vorschlägen des AG (die Frage nach dem Vorgehen bei anderen Mitarbeitern ist ein guter Tipp!'). Zeig auf, was Du anbieten kannst - könntest Du Dir z.B. vorstellen, auch einen Teil Deiner normalen Urlaubstage für Präsenzveranstaltungen zu nutzen?

Was den Fortbildungsurlaub angeht: Erkundige Dich bei Deiner Hochschule, ob er Dir zusteht. Das unterscheidet sich nämlich je nach Bundesland: Vier bieten gar keinen Bildungsurlaub, andere erkennen nicht jeden Studiengang an.
 
Habt Ihr Tipps welche Dinge ich bei diesem Termin ansprechen sollte?
Welchen Nutzen soll Dein Studium für den AG, bzw. für den Pflegedirektor haben? Mit Forderungen wäre ich an Deiner Stelle auch vorsichtig. Du hast Dich ganz alleine für das Studium entschieden ohne davor abgeklärt zu haben, wie Du das mit Deiner Arbeit (nach Vertrag) vereinbaren kannst. Das sollte Dir bei der Vorbereitung auf das Gespräch klar sein.

(Ich befürworte natürlich auch jede Weiterentwicklung, v.a. wenn Mitarbeiter dies mit hohen Eigenanteil durchführen wollen (das zeigt doch den Willen). Es gehört aber dann auch dazu, daß man in dem Mitarbeiter ein gewisses Potenzial sieht, wenn man ihn fördern soll.)

Also: Was hätte ich davon, wenn ich Dir das ermögliche? Was hat Deine Station, was Deine Kollegen davon?

Viel Glück
hype
 
Du könntest auch einen Teil über unbezahlten Urlaub machen
 
Ich möchte mich ganz gezielt in keine Abhängigkeit begeben. Daher erbringe ich alles notwendige für das Studium selbst. Sowohl das Geld, als auch die Zeit. Ein bisschen Kontext zu meiner "Forderung": In der Regel werden bei mir auf der Station alle Dienstwünsche erfüllt, von daher sehe ich an und für sich kein Problem Pflichttermine des Studiums wahrzunehmen und hatte zunächst auch gar nicht vor meinen Entschluss überhaupt bekannt zu geben. ABER: Sieben Semester sind eine lange Zeit, in der sich viel verändern kann. Vielleicht habe ich in einem Jahr einen neue Stationsleitung die keine Dienstwünsche zulässt. Es wird gemunkelt, dass das KH in dem ich arbeite in naher Zukunft große Umstrukturierungen vornehmen wird. Welche Konsequenzen das arbeitstechnisch hat ist nicht absehbar. Ich möchte nicht, dass mein Studium in vielleicht 2 Jahren daran scheitert, dass ich möglicherweise auf Gedeih und Verderb Klausurtermine nicht wahrnehmen kann. Dieses Risiko ist mir bei dem Zeit- und Geldaufwand zu groß. Ich bitte daher um eine schriftliche Zusage, dass ich einen kleinen Teil meiner sowieso freien Tage in einem Monat nach eigenem Ermessen festlegen darf. Mit Bescheinigungen kann ich ja sogar nachweisen, dass ich dieses Zugeständnis z.B. nicht dafür missbrauche um mir gezielte Feiertage frei zu nehmen.

Ich arbeite gerne in meinem KH und möchte soweit es meine berufliche Planung zulässt auch dort zu bleiben. Ich denke meine Bitte ist als Sicherheit für mich nachvollziehbar und keine große Einschränkung für meinen AG.

Bildungsurlaub wurde bereits bei einer innerbetrieblichen Fortbildung verrechnet an der ich letztes Jahr teilgenommen habe. Es gibt Ihn also :) Ob er mir in diesem Fall zusteht muss ich fragen, was ja nichts kostet :)
 
Ob er dir zusteht, liegt an deinem Studiengang. Also schau mal an der Hochschule was da Sache ist und dann beatrnge deine 5 Tage/Jahr.
Damit ist das schonmal geritzt.

Ich wäre an deiner Stelle ebenfalls VORHER hingegangen und hätte das geklärt.

Schriftlich geben, dass du "einen Teil deines Dienstplanes selbst bestimmen kannst", würde ich pers. dir jetzt nicht ;)

Ein Zugeständnis, dass das möglichste getan wird, aber keine 100%ige Sicherheit. Für die müsstest du durch eigenes tauschen usw selber sorgen...
 

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