Berufsanfänger haben es immer schwerer!

parrotx3

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Hallo liebe Leute ,
ich habe mich eben erst angemeldet also stelle ich mich erstmal vor. Ich bin 21 J./w und habe mein Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin grade erst im September 2013 gemacht und mich beschäftigen so einige Fragen auf die ich bisher keine befriedigende Antworten bekommen habe.

Ich glaube der Text wird länger :( sorry schon dafür !

Und zwar wusste ich nach der Ausbildung nicht so ganz was ich machen will. Wir wurde geraten mich in dem KH zu bewerben in dem ich gelernt habe ( habe mein examen mit Durchschnitt von 2,3 gemacht) um direkt dort übernommen zu werden, nur haben mir die Stellen die zu besetzten sind so gar nicht zugesagt. Nun gut ich dachte nach dem motto "hast ja ein gutes Examen gemacht also findest du bestimmt was besseres"
Habe dann im November in der ambulanten Pflege angefangen nach dem ich in anderen Krankenhäusern keinen Erfolg hatte.

Das habe ich dann 1 Monate durchgehalten, es war so unglaublich öde und langweilig!

Naja und nun bin ich seit Dezember in einem Seniorenzentrum als Dauernachtwache eingestellt. 7 Tage arbeiten dann 7 Tage frei, ich bin dort ganz alleine verantwortlich für 48 Bewohner verteilt über 2 Etagen und ich muss sagen mir gefällt er sehr gut, ich komme mit dem Nachtdienst sehr gut zurecht und bin komischerweise auch sehr ausgeglichen und komme nicht nach Hause und muss mich erstmal über die Arbeit aus****en wie z.B. meine beste Freundin ( arbeitet in einer Seniorenresidenz)

Trotzdem habe ich etwas Zukunftsängste , weil ich Angst habe das ich nicht mehr in einen Klinik reinkomme. Liebe Altenpfleger ich sage nicht das euer Beruf weniger Wert ist als der einer Krankenschwester aber die Schwerpunkte sind verschieden. Ich habe wirklich Angst mein ganzes Fachwissen zu vergessen oder halt zu "verblöden" . Mir fehlt das medizinische schon aber es gefällt mir dort wo ich jetzt bin wirklich gut. Mein Plan ist es jetzt erstmal dort zu bleiben und Geld zu sparen (ich wohne noch zu Hause) und dann so in 1-2 Jahren mir eine Stelle im KH zu suchen in großen Städten(z.B. Berlin usw.)

Habe aber wirklich Angst das ich keine Stelle bekomme da ich ja keine Berufserfahrung im KH habe und ich glaube das da ein gutes Examen auch nicht viel hilft, denn Klassenkameraden von denen alle dachten die würden nicht mal das Examen schaffen haben in ihrer Wunschklinik mit schlechtem Examen ohne Probleme eine Stelle bekommen. Da fragt man sich wirklich wo die Gerechtigkeit bleibt, seit dem bin ich mir ziemlich unsicher!

Sollte ich jetzt etwa lieber erst Berufserfahrung sammeln dort wo ich bin oder so schnellst möglich versuchen in eine KH zu kommen ?

Ich will nicht das das jetzt meine Endstation ist und ich mir alle Chancen verbaue :(

Vielleicht hat ja jemand von euch selbst damit schon Erfahrungen gemacht oder hat ein paar aufmunternde Worte oder einen guten Rat.

Danke schon mal für alle Antworten.
 
Da der Fachkräftemangel in der Pflege weiter steigen wird, denke ich, dass Du Dir keine Sorgen machen musst.

Du willst jetzt Geld ansparen, um Dich dann auch in anderen Städten bewerben zu können? Das klingt doch nach einem guten Plan. Wenn Du ungebunden bist, dann kannst Du Dich doch unabhängig vom Wohnort auf Deine Wunschbereiche bewerben.

Eine Stelle zu haben, mit der man zu 90% zufrieden ist, ist Gold wert.
 
Wegen mangelndem Input... Fachzeitschrift bestellen oder in einer Bibliothek ausleihen. Dort bekommst Anregungen, dich mit Fachthemen auseinanderzusetzen.

Bezüglich der Praxis... waschen, füttern, trocken legen verlernt man nicht. Andere Maßnahmen- die stationsspezifischen Feinheiten- kann man mit ein bisschen gutem Willen schnell erlernen. Der Rest ergibt sich von alleine sofern man bereist ist, am Anfang ein bisschen mehr Zeit zu investieren um die theoretischen Hintergründe mit dem eigenen Wissen abzugleichen.

Einzigster Fehler wäre... mit der Vorstellung anzutreten: man muss vom ersten Tag an perfekt sein und das gleiche wissen, wie die Kollegen. Auch die wissen nicht alles. Fällt nur nicht so auf. *g*

Elisabeth
 
Bin absolut Elisabeth´s Meinung. Besonders man muss nicht vom ersten tag perfekt sein!! Muss ich mir auch immer vor Augen führen.

Hab auch lange überlegt direkt in die Palliativpflege (bin auch seit Sep13 ausgelernt) einzusteigen. Am Ende habe ich mich für ein kleines Spital mit AkutChirugie entschieden um viel Erfahrungen zu sammeln, aber auch die Zeit zu haben dies zu tun.
Es ist wirklich Goldwert eine Stelle zu haben, wo du dich wohl fühlst und wo du nicht gleich auspowerst. So gut wie jeder von uns hat den Beruf gelernt, weil wir ihn lieben, warum das nicht auch den "Bereich" machen in dem wir uns wohl fühlen und Spass haben? Und wenn das etwas "einfaches" ist?!

Manchmal denke ich auch, wirklich so ein kleines Spital jetzt? Aber ich fühl mich so pudelwohl und das finde ich ist mit die Hauptsache. Vom Team, vom Haus, von der Arbeit. Ich sehr zwar nicht mehr grosse OPs wie während der Ausbildung und vieles ist Standard, aber das ist genau richtig für mich.

Die meisten in meinem Kurs sind direkt auf Intensiv, aber ob sie wirklch glücklich sind dort, glaub ich bei vielen nicht.

Wie schon vorgeschlagen, kauf dir Fachbücher, halte dich durch das Internet und Gespräche mit Fachpersonal auf dem Laufenden....aber geniesse auch jetzt was du tust und denke nicht immer "Wars das wirklich schon...?"
 
Ich habe nach dem Examen erst zwei Jahre in der Psychiatrie gearbeitet und bin dann direkt auf eine sehr grosse, sehr spezifische ITV gewechselt... du musst halt Einsatz zeigen und im bereits im Vorstellungsgespräch klarmachen, das du dir das gut überlegt hast und bereit bist, fehlendes Fachwissen aufzuarbeiten und das evtl. auch in deiner Freizeit...

Ansonsten kann ich Nova voll zustimmen! Liebe das was du gerade in diesem Moment machst, und wenn es dir nicht ausreichst-wechsel!
 
Ich bin von der Somatik in die Psychatrie gewechselt... auf einen Bereich, den ich in der Ausbildgung nicht wirklich gezeigt bekommen habe. Demenz kannte ich aber auf einer geschlossenen Station mit Menschen die Fremdaggressiv sind u.a.

Fakt ist, ich habe mir dadurch einen Gefallen getan. Klar ist vieles neu für mich aber, es beruhigt ungemein einen Beruf zu haben der einem derzeit Spaß macht. Wenn du wieder wo neu anfängst ist es egal, ob du im Pflegeheim warst, dort hast du dir Stärken angeeignet die andere Kollegen evtl. nicht mitbringen und das was dir fehlt eignest du dir dann halt im nachhinein an.
 
Gerontopsychiatrie ist meiner Meinung auch nicht weniger anspruchsvoll, als die meisten anderen Fachbereiche ... Die Prioritäten liegen eben ganz anders, als in der Bauchchirurgie oder auf ITS. Jeder braucht so seine Zeit und v.a. seine Möglichkeiten (die sich oftmals nur durch Durch- und Ausharren, Wagen und Zähnezusammenbeißen ergeben), um irgendwann "seine Nische" zu finden ...
 
Ich behaupte mal kein Fachbereich ist unauspruchvoll, wenn man ihn richtig macht! Das Wissen und die Schwerpunkte liegt nur immer woanders.
 

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