Antiemboliestrümpfe / Antithrombosestrümpfe

Hallo @ll,

ATS und ihr Für und Wider sind sicher ein aktuelles Thema. Werde mal versuchen, den aktuellen Stand in unserer Klinik zu ermitteln und dann mitzuteilen. Spontan würde ich für unsere Station sagen, wir ziehen ATS auf Anordung hin unseren Patienten an oder setzen die prä-operativ begonnene Therapie fort.

Sehr geehrter Herr Ritter,

ich verstehe den Sinn Ihres Beitrages nicht:

Die Beiträge zeigen mal wieder deutlich, dass in vielen Krankenhäusern leider ATS noch immer genauso dazugehören wie Patienten.

Wieso leider?

Warum verpasst ihr denn den Patienten nicht gleich auch einen Kompressionsverband ohne vorher abzuklären ob evtl. Kontraindikationen vorliegen ??????

Auch dieser Hinweis ist mir unverständlich.

In einem weiteren Beitrag sprechen Sie von patientenbezogenen Pflegeplanungen:

Sie zeigen nur einmal wieder deutlich, dass wohl kaum patientenbezogene Pflegeplanungen erstellt werden, die diesen Namen wirklich verdienen.

Mir scheint, dass "Laien" sich in der Tat fortbilden können, aber meiner Ansicht nach bleiben sie praxisfern, denn wann (zum :twisted: ) soll ich eine patientenbezogene Pflegeplanung schreiben?
 
hi @ all,

kann euch nichts aus medizinischer sicht erzählen, aber aus eigener erfahrung.
ich hatte eine blinddarmop (laparoskopie)
als ich aufwachte hatte ich diese ATS an (total bescheuert, hatte schon blaue füße nach ein paar tagen und es hat gejuckt wie sau :evil1: ) ist mir aber klar das das sein muss.
normalerweise hätte ich ja dann laufen müssen, konnte aber nicht wg. schmerzen. also bekam ich noch spritzen!!
ca. 1 woche nach der 1.op lief ich immer noch nicht. konnte keinen schritt gehen trotz physiotherepeut. tja es stellte sich nach ultraschall und MRT mit kontrastmittel heraus, das ich einen riesigen douglasabszeß hatte, mein bauch war voll mit eiter (kein wunder das ich nicht lief).
naja dann bekam ich ne drainage mit nem hübschen beutelchen und immer nohc die strümpfe und spritzen bis 2 tage vor der entlassung!!!!!!!!! die strümpfe waren bestimmt auch zu eng!!

lg jo
 
Hallo,

bei uns im Haus werden auf den peripheren Stationen von den meisten Patienten ATS getragen. Unsere operative ITS verzichtet gänzlich darauf.

Ich denke, daß ATS vernünftig angepasst werden müssen um einen Effekt zu erzielen. Da es die "Otto-Normal-Strümpfe" aber nur in den Größen S/M/L und in kurz/lang gibt, ist es wie bei den Models. Kaum einer unserer Patienten hat die optimalen Beinverhältnisse. Entweder sind die Strümpfe zu groß oder etwas zu klein, ein wenig zu kurz oder eben ein bißchen zu lang. So können aus ATS schnell Thrombosestrümpfe werden (wenn sich der Strumpf ständig in der Kniekehle aufhält). Von daher sind sie, meiner Meinung nach, nur wirklich sinnvoll, wenn sie speziell angepasst werden.

Claudia