Mir sind die letzten Tage einige Gedanken gekommen, gerade eben noch ein paar.
Mal schauen was für Dich dabei ist, ist ein komplexes Thema, ich versuch es kurz zu halten (hat nicht geklappt & da fehlt noch einiges, da fehlt eine gewisse Ordnung aber besser krieg ich das nicht hin)...
Es ist ein gewisser Widerspruch, aber kein gänzlicher, finde ich.
Jeder von uns kennt Menschen, die eine reduzierte Frustgrenze haben, die Erfahrungen kann man überall machen, im Beruf - nur eine Möglichkeit.
Menschen die ein erhöhtes Stresslevel (hier wohl eher permanent hohes) haben, gestehe ich zu dass sie mehr Frust haben, den sie irgendwie kompensieren müssen um um die Runden zu kommen.
Wenn jemand seinen Frust nicht selbst kompensieren kann, kann es eine Abhilfe sein, sich jemanden zu suchen, bei dem man das kann.
"Besser geeignet" im negativen Sinne - jemand der eher introvertiert ist.
Wenn man damit konfrontiert wird, kann man unterschiedlich damit umgehen.
Ignorieren - funktioniert eher schlecht, weil das denjenigen anstacheln könnte.
Gegen halten - kann das Ganze auf ein Level anheben, bis es mit der Ursache (z.B. eine Kleinigkeit) nichts mehr zu tun hat; WENN man darin nicht geübt ist.
Prinzip der "kaputten Schallplatte". 1 kurzer (je nach Situation individuell formulierter) Satz, der wiederholt wird, von dem nicht abgewichen wird. Kann funktionieren, muss nicht.
Spiegeln - kann funktionieren, wenn man Übung darin hat, DEN richtigen Ansatz dafür findet, der andere darauf eingehen kann.
Was völlig anderes kommt mir in den Sinn: Wenn es wieder Vorwürfe hagelt, hole 2 Kissen und biete eine Kissenschlacht an und dann los, ohne falsche Bescheidenheit. Wenn das funktioniert, reicht irgendwann der Hinweis - soll ich die Kissen holen um das Gegenüber zum nachdenken anzuregen.
Jo - blödes Beispiel - hab gerade kein besseres.
Sich aus der verfahrenen Situation zurückziehen - mit oder ohne Hinweis warum. Rausgehen, bis 10/100 zählen - dann zurück - mit Distanz zum Empfinden/ der Kränkung.
Mit irgendeinem abwegigen Gespräch anfangen, was singen?
Im Angebot: Eisgekühlter Bommerlunder - tät mich sehr irritieren - Zweck ansatzweise erfüllt...
....
Menschen haben unterschiedliche Ansätze wie sie mit dem Frust anderer umgehen.
Könnte eine Möglichkeit sein:
Ach je, der hat eh schon soviel Stress, ich möchte nicht in seiner Haut stecken; mein Kreuz ist stark, soll derjenige doch das tun was er meint tun zu müssen.
Wenn ich nach Hause gehe, ist das abgehakt, derjenige war zwar verletzend, aber mich trifft das nicht wirklich, ich weiß - eigentlich geht es um was anderes, nicht um mich, ich bin "nur" das Ventil, das gerade verfügbar ist.
Das andere ist tatsächlich etwas was mich auch nervt, wenn es vorkommt. Es ist ein Eindruck.......meine Grenze ist irgendwo auch überschritten, trotz breitem Kreuz.
Da ist eine Krankenschwester - die wird schließlich dafür bezahlt, dass sie meinen Frust aushält. Wenn sie das nicht kann - ist das nicht mein Problem. Sie hat gefälligst Ja und Amen zu sagen. Am besten - nix.
Wenn sich das erstmal einspielt - da ist jemand mit "dickem Fell" - an dem kann ich meinen Frust auslassen wird es schwieriger da wieder raus zu kommen, kann das ein Dauerläufer werden. Ich gestehe zu - evtl. ohne dass das demjenigen zwingend bewusst ist. Bei manchen Menschen hab ich dennoch so meine Zweifel...z.B. wenn man dann miterlebt, dass Angehörige genau so traktiert werden, grundlos.
Zum Thema Resilenz - gibt es inzwischen unzählige Bücher - ein Kurs wär wohl auch nicht verkehrt. Es braucht Zeit, wenn man etwas ändern möchte - bis das verinnerlicht wurde und man es anwenden kann. Kleine Schritte.
Hier vor Ort gibt es eine FB, während des "Konfliktes" wird jeder Teilnehmer auf Video aufgenommen und anschließend wird analysiert. Was spricht derjenige und was sagt der Körper, die Haltung, Mimik und Gestik tatsächlich. Was signalisiere ich - das was ich ursprünglich wollte oder doch was völlig anderes, gar gegenteiliges?
Meine Kollegin war davon begeistert.
Weitere Stichwörter: Carl Rogers, Thomas Gordon
Jeder auf seine Art und die Kunst (k)ein Egoist zu sein - Gordon-Model und Klientenzentrierte Gesprächsführung
Was ich auch noch mit reinnehme
30 Minuten für gute Rhetorik Peter Heigl Paul Watzlawick | JessicaBreidbach.de
Auch wenn DIESES Seminar wohl eher eine andere Zielgruppe hat, fand ich den Text passend:
Goldstein Coaching & Consulting
Ich hoffe, Du hast inzwischen mit einem/ mehreren Kollegen gesprochen - wie sie die Situation erleben, wie sie damit umgehen.
.....Vor ein paar Abenden sagte sie in einem strengen Ton zu mir, das ich....
was war das?
...Aber ich finde auch, das mir dieses Gefühl bereits am ersten Tag so rüber kam. Und da kannte sie mich ja nicht und konnte mich noch nicht richtig einschätzen...
Ja, manchmal ist von vornherein der Wurm drin...die vorletzte Konsequenz wäre: Ihr braucht beide eine Auszeit.
...Mein Fachwissen ist meiner Meinung nach gut...
Das denke ich zwischendurch auch - nur um festzustellen, dass es sehr vieles gibt, was ich nicht weiß.