Als Pflegeschüler einen Patienten im gleichen Krankenhaus besuchen: wie verhalten?

Pünktchen_88

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hallo ihr lieben und ein frohes neues!
also, ich komm ja morgen das erste mal auf station. auf die neurologie. mein papa kommt leider in ein paar tagen auch ins krankenhaus. auf die kardiologie. natürlich möcht ich ihn auch besuchen. wenn ich zum beispiel pause hab und im haus bleib und zu meinem papa geh darf ich ihn ja nicht umarmen, oder? weil ich ja noch meine dienstkleidung an habe. und wie ist das mit den besuchszeiten. wenn ich bis 20 uhr arbeiten muss und ihn dann noch besuchen gehn will ist die besuchszeit ja schon zu ende. kann ich dann einfach sagen, dass ich schülerin bin. dann dürfte ich doch bestimmt zu ihm. ich weiss nicht ob die besuchszeiten für mich als schülerin gelten...
na ja, danke schon mal an alle die antworten
lg
 
Hallo!

Also ich denke, das macht überhaupt nichts aus, ob du nun Dienstkleidung trägst oder nicht. Das kann doch anderen egal sein, oder? Also jedenfalls seh ich das so.
Und wegen den Besuchszeiten... ich glaube, da dürfte es auch keine Probleme geben. Ich bin mir sicher, da würde jeder sagen, dass du deinen Papa besuchen darfst, auch wenn die Besuchszeiten schon rum sind. Ich weiß nicht, wie das andere sehen - ist jedenfalls meine Meinung und Erfahrung.

Ich wünsch dir einen schönen ersten Tag auf Station!

Liebe Grüße,
Leandra
 
Hi.
Ich denke auch nicht, dass du da Probleme mit den Besucherzeiten haben wirst. Ich kenne keine Station wo sie einen wieder weg schicken.
Nur in den Pausenzeiten wird es schwierig werden, weil man da eigendlich auch auf Station sein muss. (Pat. Klingeln auch in der Pause. :daumen: ) Vieleicht hast du ja eine nette Stationsleitung, die es dir erlaubt auch mal in den Pausen zu deinen Papa zu gehen.

Froher neues Jahr euch allen.
Lindarina
 
Lindarina schrieb:
Nur in den Pausenzeiten wird es schwierig werden, weil man da eigendlich auch auf Station sein muss. (Pat. Klingeln auch in der Pause. :daumen: )
MOMENT!!!
Die Pausenzeit ist keine Arbeitszeit. Und Pause ist auch keine Bereitschaft. Die halbe Stunde steht einem in vollem Umfang zur freien Verfügung. Prinzipiell kannst Du auch das Haus verlassen (aber lohnt sich wohl nicht mit umziehen usw).
Oder in die Cafeteria gehen oder ähnliches. Also es kann Dich NIEMAND zwingen die Pause auf Station zu verbringen und die Klingeln abzuarbeiten.
Dafür wechselt man sich ja ab.
Alle zusammen in die Pause geht einfach nicht.
Und bei der Pause gilt auch, dass alles was unter 15 Minuten abgebrochen werden musste als "nicht gemacht" gilt.
Also sollte DAS kein Problem sein.

Und auch sonst sehe ich da kein Problem. Auch nach der offiziellen Besuchszeit. Habe schon öfter Angehörige außerhalb der Besuchszeit besucht. Denke nicht, dass das Probleme gibt. Auch nicht, wenn Du in der Pause gehen willst. Aber ich würde mich dann halt an Deiner Stelle bei einer examinierten Kraft "abmelden" bzw. sagen, wo Du bist, fragen, ob das ok ist. Des lieben Frieden wegens :wink1:
 
Ist ja schön Mobitz, aber zieh das mal in der Praxis durch :-)

Gibt Stationen wo das geregelt ist, gibt aber auch Stationen wo alle zusammen pause auf Station machen und in der Küche sitzen. Und wer geht zu den Schellen?! DER SCHÜLER! OK, zur 4. Schelle steht dann mal ne Schwester auf, dann gehts aber weiter...

Da konsequent sitzen zu bleiben und zu sagen "geht ihr doch oder schreibt mir Überstunden auf" ist wohl nicht drin!
 
Maniac schrieb:
Ist ja schön Mobitz, aber zieh das mal in der Praxis durch
Das ziehe ich in der Praxis durch. Es wird sicher abgesprochen, wer zuerst und wer danach in Pause geht. Und das wird dann auch durchgezogen. Und die jeweils andere Gruppe geht dann zu den Klingeln.
Das haben wir damals auch auf manchen Stationen gemacht, wo ich als Schüler eingesetzt war. Oder ich habe auch schon gefragt, ob ich nicht in der Kantine Pause machen kann (weil ich nichts dabei habe), dann habe ich auch eine Pause.
Ich kenne sicher auch, den Schülerbereitschaftsdienst. Aber gerade, weil ich das ganz schön bescheuert fand, gibt es das bei mir nicht (auch wenn ich auf ICU sicher ne andere Stellung habe und den Schülern eine volle Pause garantieren kann. Aber wie gesagt, in dem Haus, in dem ich gelernt habe haben wir das auf einigen Stationen auch so durchgezogen).
Verstehe nicht, dass man immernoch die Schülerunfreundliche Variante wählt. Ich bin der Meinung, dass jeder ein recht auf seine 30 Minuten Pause hat. Egal ob examiniert, Schüler, Praktikant oder wie auch immer.
Und in der Regel sind ja auch genug Leute auf Station, dass man 2 Gruppen bilden kann.
 
Mobitz schrieb:
Das ziehe ich in der Praxis durch.

Sorry, schon klar das das so klappt, ich meinte es auch eher auf uns Schüler bezogen.
Ich kann schlecht auf der Station wo ich 4,5 Wohen gleich mit Forderungen kommen und alles umkrempeln.
"Wir machen das schon immer so"

In dem KH wo ich jetzt war gabs nur 3 Stationen. Nur die eine wo ich war frühstückte auf Station. Ein Kollege der öfter in dem KH ist sagte: Paar Wochen da und du bist total abgekapselt weil du eben nun auf Station bleibst - sonst ist in der Cafeteria eben der (auch mal ein klein wenig private) Kontakt mit dem anderen Personal gegeben...
Die Station ist also immer nur unter sich :-/
 
Maniac schrieb:
Ich kann schlecht auf der Station wo ich 4,5 Wohen gleich mit Forderungen kommen und alles umkrempeln.
Wie so oft im Leben macht natürlich der Ton die Musik. Wenn man als Schüler auf eine Station kommt, wo nur auf Station gefrühstückt wird, kann man doch trotzdem höflich sagen, dass man selber lieber in der Cafeteria frühstücken möchte. Was spricht denn dagegen??? Kann mir fast nicht vorstellen, dass eine Station da so intolerant ist.
Wenn man natürlich auf Station kommt und sofort sagt "ICH frühstücke aber nicht auf Station, ... das find ich total doof! Und überhaupt ist JEDER doof, der das macht" (natürlich völlig überzogen geschrieben), dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute darauf etwas komisch reagieren. Mit Diplomatie kommt man oft weiter.
 
Kommt aber einfach nicht gut an! Und man will ja nicht gleich schlecht dastehen wenn man ankommt.

Sogar der Ordensschwester die zeitgleich mit mir neu angefangen hat wurde gesagt: OK, du darfst drüben mit den anderen Ordensschwestern frühstücken, aber 2 mal die Woche bleibst du hier...
Da hab ich als Schüler nich weniger Chancen ;)
 
Maniac schrieb:
Kommt aber einfach nicht gut an! Und man will ja nicht gleich schlecht dastehen wenn man ankommt.

Mir ist das Wurst wie ich da stehe. Nur weil ich Schüler bin, bin ich kein Mensch 2. Klasse.
In einem meiner Einsätze hat mich eine ex. an die Seite genommen um mich drauf hinzuweisen, dass ich doch mal bedenken solle, dass ich nur Schüler sei. Daraufhin hab ich mich bei Mentorin und Stationsleitung beschwert und die ex. hat einen auf den nicht vorhandenen Sack bekommen.

Vom Frühstückstisch steh ich eher auf, damit die kleinen blonden Schülerinnen in ruhe frühstücken können und mich lieb haben. :o :lol1:

Ansonsten gehe ich, wenn meine Pat. versorgt sind, gerne mal von Station um woanders kurz smalltalk zu halten - natürlich melde ich mich ab. Als Nichtraucher habe ich zwischendurch eh schon weniger Pausen, so dass ich da auch kein schlechtes Gewissen haben muss.

Über solche Dinge wie, ob ich meinen Vater während der Dienszeit besuchen dürfte, würde ich mir keine Gedanken machen. "Arbeit getan, bin kurz meinen Vater da und da für so und so lange besuchen." Ich würde nicht mal fragen, sondern das so sagen.
 
hehe....

Seid doch froh das ihr überhaupt eine 30 Minütige Pause habt!
Ich bin momentan in einem Krankenhaus tätig, wo alle zur selben Zeit essen.

Momentan bin ich auf einer Station, wo ich und eine andere Schwester für 26 Patienten zuständig waren. = 2 Fachkräfte im Spätidienst.

Die Klingel ging im 5 Minutentakt. Wir saßen zum ersten mal gegen 20.10 Uhr für 15 Minuten. Dann klingelte es auch noch immerzu- soviel zum Thema Pause.

Kenne aber auch dieses andere Modell (wo sich 2 Pausenteams abwechseln) aus nem anderen Krankenhaus. Es also auch anderst. Aber pauschal kann man das nicht sagen.

Ausserdem ist Pausenzeit meine Zeit für mich. Das heisst ich könnte durchaus von der Station runtergehen. Nur wenn man im SPätdienst zu zweit ist, dann macht sich das schlecht.
 
Nur weil ich Schüler bin, bin ich kein Mensch 2. Klasse.
Das ist wohl wahr. Ganz mein reden. Aber als Schüler ist man trotzdem in einer gesonderten Stellung und sollte sich derer auch bewusst sein. Ich war mir dies eigentlich immer. Natürlich soll ein Schüler nicht der Knecht, die Magd der Examinierten sein (wie es ja leider auf manchen Stationen läuft). Aber man muss sich bewusst sein, dass man nunmal in einer anderen Position steht als die Examinierten.
Jedoch natürlich nicht, wenn es um die Rechte / Pflichten als Arbeitnehmer geht. Eine richtige Pause (beispielsweise) steht JEDEM zu. Aber es ist einfach eine Frage des Teamverständnisses, dass man sich abspricht.
"Arbeit getan, bin kurz meinen Vater da und da für so und so lange besuchen." Ich würde nicht mal fragen, sondern das so sagen.
Und da muss ich widersprechen. Einfach sagen geht nicht. Das kann ich (als Examinierter) auch nicht machen. Ich spreche mich auch mit meinen Kollegen ab, ob das ok ist, ... ob sie noch Hilfe brauchen und ob sie auf die mir zugeteilten Patienten eben achten können. Einfach sagen "ich geh jetzt" ist meiner Meinung nach einfach nicht drin. Immerhin steht mir nicht mehr Pause zu. (das mit den Rauchern ist ja noch mal ein ganz eigenes Thema)
Aber ich will einfach sagen: Absprechen in freundlichem Ton nachdem man seine Hilfe angeboten hat. Da wird sicher niemand etwas sagen!
 
stefan1981 schrieb:
Seid doch froh das ihr überhaupt eine 30 Minütige Pause habt!
[...]
Momentan bin ich auf einer Station, wo ich und eine andere Schwester für 26 Patienten zuständig waren. = 2 Fachkräfte im Spätidienst.

Die Klingel ging im 5 Minutentakt. Wir saßen zum ersten mal gegen 20.10 Uhr für 15 Minuten. Dann klingelte es auch noch immerzu- soviel zum Thema Pause.
Naja, das liegt ja an Euch im Spätdienst. Ihr könnt ja sagen: "Jetzt setzt Du Dich für ne halbe Std hin und dann ich" und der jeweils andere läuft die Klingel ab. Eine Pause steht jedem zu und wenn es nicht machbar ist dann muss das dem Arbeitgeber mitgeteilt werden, so dass da abhilfe geschaffen wird.
Ausnahmen gibt es immer, davon spreche ich ja nicht. Wenn aber die Ausnahme zur Regel wird muss was geändert werden. Ansonsten muss man halt (wenn der Arbeitgeber trotz mehrmaliger Hinweise nichts unternimmt) mal mit dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft sprechen
 
Jo, so meinte ich das schon in etwa. Mein Text ist vielleicht wieder mal zu krass rübergekommen...
 
Hi,
also ich hab mal 2wöchiges Praktikum auf Innere gemacht und zeitgleich lag meine Mutter oben auf Privat-Innere .Ich bin auch nach Dienstende vorm Umziehen immer kurz zu ihr reingesprungen und da hat auch keiner was gesagt....Lass dich nicht verunsichern .Ist doch nur menschlich.
LG kräuterhexe:nurse:
 

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