Alkoholentzug

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normaler alkoholentzug mit distraneurin ab < 1,5 promille ....
bei pulmonalen erkrankungen oder distraunverträglichkeit verwenden wir diazepam ...

zusätzlich krampfschutz tegretal ... bei abnormalen leberwerten verwenden wir convulex oder wenn jemand bei entzug diazepam bekommt, dann wird dies als festmedikation in hohen dosen als krampfschutz angesetzt!!!
 
Tanja_K. schrieb:
normaler alkoholentzug mit distraneurin ab < 1,5 promille ....

Hallo Tanja,

was gebt ihr bei > 1,5 Promille? Wir haben häufig Patienten die bei mehr als
3 Promille schon delirant werden.
Deshalb gibt es bei uns meist nur noch Diazepam.

Sonnige Grüsse
Narde
 
narde2003 schrieb:
Hallo Tanja,

was gebt ihr bei > 1,5 Promille? Wir haben häufig Patienten die bei mehr als
3 Promille schon delirant werden.
Deshalb gibt es bei uns meist nur noch Diazepam.

Sonnige Grüsse
Narde


bei delirantem syndrom > 1,5 promille geben wir auch diazepam ... als kurzinfusion ...

bei uns kommt es allerdings vielleicht 4-5mal im jahr vor, dass wir delirante patienten haben, die noch promille haben!!!
 
Hallo zusammen,

ich kenne es so, dass Distra im "Normalfall" erst <2Prom. gegeben wird. In manchen Fällen auch >2Prom. Bei ersten Anzeichen eines Delirs wird vom Arzt i.d.R. Haldol und Diazepam angeordnet. Geht es dem Patienten zunehmend schlechter, erfolgt eine Verlegung auf eine Intensiv.
 
Nochmal zum Thema Freiwilliger bzw. unfreiwilliger Entzug/ Therapie:
die Studie über die Erfolgschancen kann ich leider im Moment nicht besoregn. Die Aussage stammt von einer Kollegin meiner Frau aus der Suchtberatung. Woher diese ihr Wissen hat, konnten wir bis jetzt noch nicht ganz rausbekommen ("Ich eknn da jemanden, der einen kennt, der mal gehört hat..." :knockin:
Wenn ich mehr weiß, melde ich mich.
Philipp
 
Hallo zusammen!

Bei uns in der Klinik ist Distraneurin komplett out (bzw. nicht mehr uin der Apotheke gelistet) I.d.R werden die Patienten mit Diazepam (so machen`s die Neurologen und Internisten auf ihren ITS) und einer homöpathischen Dosis Clonidin (600µg/24h). Die Anästhesiten auf unser ITS sind da nicht so pingelig was die Clonidindosierung betrifft (1200µg/24h - 4800µg/24h), dazu bei Bedarf Propofol 2% oder Midazolam. Das ganze selbstverständlich unter Intensivmonitoring. Zur Ergänzung wir machen keinen geplanten Entzug, da unsere Patienten meist wegen anderen Erkrankungen ellektiv bzw. akut ins Haus kommen.
Ich habe leider mehrfach erlebt das Distraneurin die Patienten so verrotzt hat das sie intubiert und beatmungspflichtig wurden.

Gruß der Randbayer

At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse!8)
 
narde2003 schrieb:
Sehr häufig: Clonidin/Paracefan® auch in Kombination mit Diazepam und/oder Tavor®

Narde
Ist bei uns genauso, benutzen die auf der Intensiv aber eher als auf der Inneren, die nehmen meine ich noch was anderes!!!!:verwirrt:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!!!!

Distra ist mitlerweile veraltet, wir machen den Entzug mit Tranxillium. Da Distra zuviele Nebenwirkungen hat. Aber am besten ist der Entzug in der Psychiatrie geeignet, denn auf der Inneren hat man die Kontrolle nicht über die Patienten finde ich.

Liebe Grüße
Hasilein
 
Also wir geben noch Distraneurin, meist als Kapseln, als Zeitmedikation. Dann wird meist noch Distraneurin als Bedarfmedikation angeordnet, zum Abfangen von Unruhezuständen. Wir haben eine Psychiatrische Station im Hause, welche unsere Patienten oft konsiliarisch mitversorgt.
Entzug mit Paracefan bei uns nur auf Intensivstation
 
Hallo,

also ich kenne es aus der Psychiatrie so (und da wurden in dem Haus, wo ich gelernt hab, die meisten Entgiftungen gemacht), dass man 2 stdl. Distraneurin (Kapslen oder Saft) gegeben hat mit Kreislaufkontrolle vorher.
Eine Promillegrenze gab es da meines Wissens glaube ich nicht.
Das Schema war eben alle 2 Stunden 2 Kapseln und wenn es dem Patienten "besser" ging, dann wurde es gezogen auf 3 stdl, 4 stdl usw.
 
Hallo
bei uns wurde früher Distra gegeben, zwischendurch eine Zeitlang Tranxilium und mittlerweile sind wir bei Valium angelangt, meist als Tropfen.

Lg
Susi
 
So wirds bei uns im Haus auch gemacht. Am ersten und meist auch noch am zweiten Tag, wird Distra alle 2 Stunden gegeben. Das wird dann jeden Tag um ein bis zwei Stunden gezogen und wenn der Pat. 1 Tag ohne Distra ist, wird er entlassen.
Manchmal geben wir auch Tranxilium. Bei Unverträglichkeiten z.B.
Ist ja echt interessant zu hören, wie das in anderen Häusern so läuft..
 
Wir behandeln auf unserer internistischen Abteilung keine Entzug bei Alkoholikern; wir achten allerdings darauf, dass sie keinen Entzug bekommen, in dem wir ihnen Diazepam und Haldol im Wechsel geben.
 
Entgiftung mit Distra zu Hause ok?

Hallo!

Bin momentan auf Entgiftung zu Hause.
Habe mir vom Arzt Distra verschreiben lassen, dass ich auch bei
meinen ersten Entzug in einer Suchtklinik bekommen habe.
Ist es ratsam mit Hilfe von Distra zu Hause zu entziehen?
Habe momentan einen großen Brechreiz. Auch ohne was zu essen.
Manchmal bleibt mir nicht mal Wasser unten.
Irgend einen Tipp, wie man zu Hause bis Montag am besten entzieht?

Mglg Guastavino
 
Hallo gustavinos,

begebe Dich zu deinem Hausarzt und bespreche es genau mit ihm. Wir stellen hier im Forum grundsätzlich keine Ferndiagnosen und geben keine individuellen Fernbehandlungs-Tipps.

Mit freundlichen Grüßen Brady
 
Distra und Entzug zu Hause!

Hallo und erstmals Danke!

Kann momentan leider nicht stationer entziehen.
Muss es alleine schaffen.
Beim letzten mal habe ich es auch geschafft.
Hast du eine Ahnung wie lange die Entgiftung dauert?

Danke und lg Guasto
 
Bei uns ist die die Kombination aus Clonidin/Paracefan und Haldol als Perfusor erste Wahl! Seit neustem gibt es auch den Einsatz von Anticholium, aber da sind leider noch nicht ausreichend Erfahrungen mit gemacht worden!

Distra gibt es bei uns auch nicht mehr!

LG Friend76
 
Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der Suchtabteilung der hiesigen Psychiatrie (auch Tagesklinik), sowie Langzeiteinrichtungen. Somit geht zumindest die Vermittlung in die Anschlussbehandlung meist recht gut.
Hallo Gerrit,

dein Beitrag ist zwar eine Weile her, aber würde mich trotzdem interessieren wie weit eure Vermittlung geht. Findet sie schon im Aufenthalt bei euch statt, oder erst später?

Gibt es dort schon Treffen? Termine? Wer macht diese aus? Bei uns ist zum Beispiel die Auflage, dass derjenige der bei uns Therapie machen möchte selber anruft, oder vorbeikommt. Der Hintergrund ist die Eigenmotivation.

Bei uns z.B. wenn ein Patient zu uns kommt, der eine Behandlung in der Tagesklinik machen möchte, vereinbaren wir zumeist auch, dass er Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe aufnimmt, wenn dies noch nicht geschehen ist.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady,

bei uns im Haus ist eine Suchtmedizinische Tagesklinik (siehe auch PDF-Dateien unten auf der verlinkten Seite) der hiesigen Psychiatrie untergebracht. Somit ist es kein Problem über eine Konsiliaranforderung Kontakt herzustellen.
Dann kommt einer der Ärzte auf Station vorbei zu einem Stationsarzt- und Patientengespräch und entscheidet mit diesen zusammen ob eine Aufnahme in der Tagesklinik oder eine stationäre Aufnahme sinnvoll ist. Patientenmotivation gibt's dann insofern als dass z.B. Termine dann auch vom Patienten selbst mit geregelt werden müssen.

Grüße,

Gerrit
 
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