Akute Pankreatitis und Schock

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forensische Psychiatrie
Moin!
Kann mir jemand die pathophysiologie erklären WIE es bei einer akute pankreatitis zum hypovolämischen schock kommt?
mfg
 
Ganz banal: durch Flüssigkeitsverluste nach innen und Ödeme durch die Entzündung. Da können sogar Pleuraergüsse entstehen.
 
Und jetzt etwas genauer:
Zunächst entwickelt sich eine ödematöse Schwellung des Pankreas und des umgebenden retroperitonealen Gewebes mit z.T. erheblicher Flüssigkeits- und Proteinausschwitzung. Dadurch kann eine Hypovolämie und Hypoproteinämie entstehen. Der Plasmaverlust kann zum Schock führen, insbesondere da durch Bradykinin die Gefäße weit gestellt werden, was auch zu einer leichten Wangenrötung führt. Die Kinine sind zudem für den typischen abdominellen Schmerz verantwortlich. Klinisch findet man eine meist gummiartig wirkende Abwehrspannung ("Gummibauch").
Akute Pankreatitis - MedicoConsult

Google sei Dank!
 
@ catweazle
Du scheinst dich ja gut auszukennen. Ich arbeite in der Notaufnahme, also habe ich zwar die akute Pankreatitis auch des öfteren vor Augen aber wie sieht es den in deinen augen der Verlauf so aus? Mein Großvater ist zu Zeit wegen einer nekr. Pankreatits im KH in Behandlung. Entstehung, Therapie und Komplikationen weiss ich denke ich schon alles, habe mich in letzter Zeit belesen. Aber was für Erfahrungen hast Du persönlich denn. Die Nekrose von meinem Opa ist 5 x 7 x 12 cm groß. Es hat sich noch keine Zyste gebildet und die Elyte sind total entglitten, mit Einlagerung, Pleuraergüssen usw.. :gruebel: Was meinst Du
 
Eine akut nekrotisierende Pankreatitis ist eines der schwersten Krankheitsbilder. Die Patienten sind häufig kreislaufinstabil, brauchen sehr viel Volumen und Katecholamine. Durch den Schock bzw. Sepsis sind auch andere Organe wie Lunge oder Niere betroffen, so das eine maschinelle Beatmung und/oder Hämofilltration notwendig ist. Insgesamt eine sehr langwierige Geschichte.
 
@ catweazle
Du scheinst dich ja gut auszukennen. Ich arbeite in der Notaufnahme, also habe ich zwar die akute Pankreatitis auch des öfteren vor Augen aber wie sieht es den in deinen augen der Verlauf so aus? Mein Großvater ist zu Zeit wegen einer nekr. Pankreatits im KH in Behandlung. Entstehung, Therapie und Komplikationen weiss ich denke ich schon alles, habe mich in letzter Zeit belesen. Aber was für Erfahrungen hast Du persönlich denn. Die Nekrose von meinem Opa ist 5 x 7 x 12 cm groß. Es hat sich noch keine Zyste gebildet und die Elyte sind total entglitten, mit Einlagerung, Pleuraergüssen usw.. :gruebel: Was meinst Du
Naja, nach 12 Jahren Gastroenterologie habe ich da einen kleinen Einblick bekommen :wink1:

Und zwar so, daß ich keine Ferndiagnosen und -prognosen abgeben kann. Wir haben auch Pat. mit nekrotisierender P'itis wieder auf die Beine gestellt, aber es hat meist etwas gedauert. Mehr kann ich Dir dazu nicht sagen, die Verläufe sind sehr verschieden.
 
Naja, nach 12 Jahren Gastroenterologie habe ich da einen kleinen Einblick bekommen :wink1:

Und zwar so, daß ich keine Ferndiagnosen und -prognosen abgeben kann. Wir haben auch Pat. mit nekrotisierender P'itis wieder auf die Beine gestellt, aber es hat meist etwas gedauert. Mehr kann ich Dir dazu nicht sagen, die Verläufe sind sehr verschieden.

Danke trotzdem für die offenen Worte, letzendlich muss mein Großvater sich entscheiden wo er hinmöchte. Wollte auch keine Prognose, sondern eher deine Erfahrungswerte. kann aber versthen wenn Du da eher vorsichtig bist.:weissnix:
 
Hallo,

sorry wenn ich mich einmische,aber ich arbeite seit acht Jahren auf der Gastro und hab schon mehrere nekrotische Pankreatitiden erlebt.

Meine Erfahrungen sagen,das es die meisten Patienten schaffen,je nachdem,wie der Gesundheitszustand auch vorher war.

Es ist aber ein schwerer und langer Weg,welcher immer anders verläuft.

Jeder Pat. reagiert anders auf Schmerzen und jeder Körper verkraftet eine solch schwere Erkrankung anders.

Ganz wichtig sind auch die Ärzte,welche auch einen Plan haben sollten und nicht eine schwerste nekrotische Pankreatitis auf einer peripheren Station liegen lassen sollten.
Solche Patienten gehören meistens auf die ITS.Dann haben sie gute Chancen.
 

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