Ärztin handelt nicht, bin ratlos.

Hallo und erst einmal Danke für die ganzen Antworten!

Der erhöhte PSA-Wert war vor Aufnahme nicht bekannt (zumindest ist in all den Arztbriefen nichts zu finden.)

Das Blasen-CA hatte der Patient vor über 10 Jahren, die Therapie hat damals sehr gut angeschlagen.

Und nein, ich erzähle hier nicht einfach irgendeinen Müll.
Ich suche Rat, weil ich total das schlechte Gewissen habe.
Ich sehe das ähnlich wie viele:
In meinen Augen hat der Patient ein Recht darauf zu erfahren, dass mit dem Wert etwas nicht stimmt und dass man das vielleicht abklären sollte.
Dann kann der Patient selber bestimmen, ob und was er noch machen lassen will. Da bin ich nämlich ebenfalls bei euch: es muss und soll ihm nichts aufgezwungen werden!

Wie schon erwähnt: Der Patient ist nicht dement, hat keine Betreuung und eine sehr fürsorgliche Familie.

Ich weiß nur einfach nicht, was ich machen soll beziehungsweise wir alle sind total unsicher.

Wir können ja nicht einfach ihn und/oder die Familie informieren - das würde richtig richtig Ärger geben.
Aber ich will auch nicht einfach wegschauen.

Es geht mir einfach nur darum, dass ich finde sie haben ein Recht auf diese Information - was sie daraus machen ist dann ja letzten Endes dann ihr Ding. Das ist nicht unsere Entscheidung.
 
Bloß zur Info: Da das Prostataspezifische-Antigen (PSA) ein Eiweiß ist, das im Körper ausschließlich von Prostatazellen gebildet wird kann von keinem Zusammenhang mit einem Blasen-CA in der Vorgeschichte ausgegangen werden.

Der PSA-Wert wird primär zur Verlaufsbeurteilung von Prostatakrebs bestimmt (wobei auch bei gutartigen Wucherungen - und ja, auch die können problematisch werden - der PSA erhöht sein kann). Ob der PSA sich auch zur Früherkennung der Krebserkrankung eignet, wird kontrovers diskutiert. Hier fehlt aktuell einfach die Studienlage, welche einen solchen Schluss zulässt.

IMHO, sollte die Information (PSA = 40+x) - weshalb der Wert auch immer erhoben wurde :gruebel: - aber dennoch, spätestens & mindestens mit dem Entlassungsbrief an den Hausarzt weitergegeben werden. Ist aber somit streng genommen Job der Ärzteschaft.

Vielleicht hilft es dir die Fachdiskussion rund um den PSA-Wert mal anzusehen. Eine mögliche, wohl valide Quelle wäre wohl diese hier: Erhöhter PSA-Wert: Das kann dahinter stecken! | Prostata-Hilfe-Deutschland
 
Zuletzt bearbeitet:
Sprich mit der Oberärztin und lass Dir den Grund für ihre Entscheidung erklären. Ließen andere Erkrankung und Zustand eine mögliche Therapie zu, sollte man dem Patienten die Sache nicht vorenthalten - möglicherweise nur mit dem Hinweis, das mal urologisch abzuklären. Gäbe es aber keinerlei Möglichkeit zu einer Therapie, hätte die Ursache des erhöhten PSA also überhaupt keine Konsequenz, dann denke zumindest ich, dass es manchmal klüger sein kann, das Fass gar nicht erst aufzumachen.
 
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