Jeder Dritte leidet in Deutschland an Übergewicht, jeder fünfte gilt als Adipositas-Patient, ist also krankhaft dick. Viele lachen über die Übergewichtigen, sprechen ihnen ab, dass sie abnehmen wollen, glauben, sie wären lethargisch, unorganisiert und faul. Doch wie sieht es in den Betroffenen wirklich aus? Das Dicksein macht ihnen das Leben schwer: Bewegungsunfähigkeit, Bluthochdruck, Gliederschmerzen, Rückenschmerzen - viele von ihnen sind auf die tägliche Einnahme von Schmerzmitteln angewiesen. Wie lebt man mit diesen Handicaps? Was macht diese Eingeschränktheit mit den Betroffenen? Wie geht man mit der ständigen Ausgrenzung um? stern TV-Reportage begleitet drei extrem Übergewichtige in ihrem Alltag...
Adolf (52) aus Frankfurt ist 1,72 Meter groß und wiegt über 200 Kilo. Sein genaues Gewicht kennt er nicht, da seine Waage es nicht anzeigen kann. Adolf ist fast bewegungsunfähig. Das war nicht immer so: Zwar war er schon immer übergewichtig - mit 18 Jahren zeigte die Waage schon 120 Kilo - bis 2005 wog er "nur" 170 Kilo, leitete eine kleine Spedition, war davor Hotelier, Bauunternehmer, Versicherungsvertreter, Eigenheimbesitzer: "In meinen guten Zeiten hatte ich 12.500 Euro im Monat - das war prima!" Er war von morgens bis abends agil, unternehmungslustig, lebensfroh. Heute lebt er mit seiner Ehefrau und drei Kindern von Hartz IV. Der Einschnitt kam 2005: In einem Urlaub in der Dominikanischen Republik erkrankte er an einer Lungenentzündung, musste monatelang das Bett hüten. Danach folgte erst Arbeitslosengeld I, 2006 dann Hartz IV. "Ich wurde immer dicker, kam aus dem Loch nicht mehr raus!" Existenzgründungsanträge beim Arbeitsamt wurden abschlägig beschieden. Dabei wünscht er sich endlich eine Arbeit: "Seit zwei Jahren sitze ich zu Hause, bewege mich kaum, weiß nicht mehr, was ich tun soll!"
Angelika (52) aus Wiednitz in Sachsen kennt kein Leben ohne überschüssige Kilos. Zeit ihres Lebens ist sie übergewichtig. Mit bis zu 150 Kilo fühlte sie sich aber immer noch wohl. 2003 wurde es immer schlimmer: "Ich habe mehr und mehr zugenommen, das machte mir Angst!" Dann die schockierende Diagnose: Sie leidet unter Elephantiasis, besser bekannt als die Elefantenkrankheit, die sich durch massive Schwellungen von Körperteilen, vor allem der Beine, äußert. Sie sind so stark geschwollen, dass sie tatsächlich wie Elefantenbeine aussehen. Mittlerweile wiegt Angelika zwischen 230 und 280 Kilo: "Mein genaues Gewicht kann ich nicht sagen, ich kann mir einfach keine Waage leisten, die dieses hohe Gewicht erfasst", so die 52-Jährige. Die Krankheit hat bei Angelika den schwerstmöglichen Grad erreicht. Seitdem hat sich ihr Leben vollkommen verändert: Aus der lebenslustigen Frau ist ein trauriger, einsamer Mensch geworden. Sie ist auf ständige Hilfe angewiesen, die teilweise ein Pflegedienst, aber auch ihr Mann übernimmt, obwohl sie mittlerweile von ihm getrennt lebt. stern TV-Reportage begleitet die 52-Jährige bei ihrem ständigen Kampf gegen die Krankheit.
Adolf (52) aus Frankfurt ist 1,72 Meter groß und wiegt über 200 Kilo. Sein genaues Gewicht kennt er nicht, da seine Waage es nicht anzeigen kann. Adolf ist fast bewegungsunfähig. Das war nicht immer so: Zwar war er schon immer übergewichtig - mit 18 Jahren zeigte die Waage schon 120 Kilo - bis 2005 wog er "nur" 170 Kilo, leitete eine kleine Spedition, war davor Hotelier, Bauunternehmer, Versicherungsvertreter, Eigenheimbesitzer: "In meinen guten Zeiten hatte ich 12.500 Euro im Monat - das war prima!" Er war von morgens bis abends agil, unternehmungslustig, lebensfroh. Heute lebt er mit seiner Ehefrau und drei Kindern von Hartz IV. Der Einschnitt kam 2005: In einem Urlaub in der Dominikanischen Republik erkrankte er an einer Lungenentzündung, musste monatelang das Bett hüten. Danach folgte erst Arbeitslosengeld I, 2006 dann Hartz IV. "Ich wurde immer dicker, kam aus dem Loch nicht mehr raus!" Existenzgründungsanträge beim Arbeitsamt wurden abschlägig beschieden. Dabei wünscht er sich endlich eine Arbeit: "Seit zwei Jahren sitze ich zu Hause, bewege mich kaum, weiß nicht mehr, was ich tun soll!"
Angelika (52) aus Wiednitz in Sachsen kennt kein Leben ohne überschüssige Kilos. Zeit ihres Lebens ist sie übergewichtig. Mit bis zu 150 Kilo fühlte sie sich aber immer noch wohl. 2003 wurde es immer schlimmer: "Ich habe mehr und mehr zugenommen, das machte mir Angst!" Dann die schockierende Diagnose: Sie leidet unter Elephantiasis, besser bekannt als die Elefantenkrankheit, die sich durch massive Schwellungen von Körperteilen, vor allem der Beine, äußert. Sie sind so stark geschwollen, dass sie tatsächlich wie Elefantenbeine aussehen. Mittlerweile wiegt Angelika zwischen 230 und 280 Kilo: "Mein genaues Gewicht kann ich nicht sagen, ich kann mir einfach keine Waage leisten, die dieses hohe Gewicht erfasst", so die 52-Jährige. Die Krankheit hat bei Angelika den schwerstmöglichen Grad erreicht. Seitdem hat sich ihr Leben vollkommen verändert: Aus der lebenslustigen Frau ist ein trauriger, einsamer Mensch geworden. Sie ist auf ständige Hilfe angewiesen, die teilweise ein Pflegedienst, aber auch ihr Mann übernimmt, obwohl sie mittlerweile von ihm getrennt lebt. stern TV-Reportage begleitet die 52-Jährige bei ihrem ständigen Kampf gegen die Krankheit.