Als Christian Barnard in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 1967 das Herz von Denise Darvall in den Brustkorb von Louis Washkansky versetzt hatte, war er sich nicht einmal sicher, dass er tatsächlich die erste Herztransplantation der Welt gemacht hatte. Barnard, Chirurg am Groote-Schur Hospital in Kapstadt dachte, seine amerikanischen Rivalen seien schneller gewesen. Sie hatten über zehn Jahre medizinische Vorarbeit geleistet, Hunderte von Hunden transplantiert, um eine Methode zu entwickeln. Aber nicht die Amerikaner, sondern Chris Barnard aus dem geächteten Südafrika hatte dann Unsterblichkeit erreicht und zehrte fortan vom Ruhm der ersten Herztransplantation.
'Er war überhaupt nicht vorbereitet. Er setzte einfach auf Risiko', sagt sein heute 90-jähriger Konkurrent von damals, Adrian Kantrowitz aus New York. Kantrowitz wollte zwei Tage s¿äter ebenfalls ein Herz verpflanzen. Die Geschichte der ersten Herztransplantation erweist sich als Glückswurf in einem spannendenWettlauf mit denkbar knappem Zieleinlauf. Dem Sieger würde die Welt zu Füßen liegen, das wussten sie alle.
Und was ist aus Barnards Jahrhundertleistung geworden? Nur 388 Herzen wurden 2006 in Deutschland verpflanzt, Tendenz sinkend.
Noch immer sterben Patienten auf der Warteliste, weil nicht genug Spenderherzen da sind. 'Das ist einer Gesellschaft wie der unseren unwürdig', sagt Professor Bruno Reichart, einer der renommiertesten deutschen Herzchirurgen vom Klinikum München-Großhadern.
SWR-Autor Tilman Achtnich spannt in seiner Dokumentation den Bogen von Barnards medizinischer Großtat von 1967 bis heute.
'Er war überhaupt nicht vorbereitet. Er setzte einfach auf Risiko', sagt sein heute 90-jähriger Konkurrent von damals, Adrian Kantrowitz aus New York. Kantrowitz wollte zwei Tage s¿äter ebenfalls ein Herz verpflanzen. Die Geschichte der ersten Herztransplantation erweist sich als Glückswurf in einem spannendenWettlauf mit denkbar knappem Zieleinlauf. Dem Sieger würde die Welt zu Füßen liegen, das wussten sie alle.
Und was ist aus Barnards Jahrhundertleistung geworden? Nur 388 Herzen wurden 2006 in Deutschland verpflanzt, Tendenz sinkend.
Noch immer sterben Patienten auf der Warteliste, weil nicht genug Spenderherzen da sind. 'Das ist einer Gesellschaft wie der unseren unwürdig', sagt Professor Bruno Reichart, einer der renommiertesten deutschen Herzchirurgen vom Klinikum München-Großhadern.
SWR-Autor Tilman Achtnich spannt in seiner Dokumentation den Bogen von Barnards medizinischer Großtat von 1967 bis heute.