ZVK Verbände

Stern32

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Hallo,

ich hab mal eine Frage zu ZVK verbänden!
In dem Haus wo ich meine Ausbildung gemacht habe und auch dort gearbeitet habe, haben wir die ZVK- Verbände immer mit sterilen 10X10 Kompressen und diese Stretchpflaster gemacht. Das hieß 2 Kompressen bis zu mitte einschneiden (Steril) entgegengesetzt an der Anstichstelle angelegt, eine 3te Kompresse oben drauf und mit Pflaster zugeklebt.
Jetzt bin ich seit fast einem auf einer operativen Intensiv und da werden die Folienverbände die man auch für Viggos nimmt oder nur ein normalen Folienverband genommen.
Auf meine Frage warum das denn so wär hab ich nur gesagt bekommen
" das machen wir schon immer so"!
Damit war meine Farge aber nicht beantwortet.
 
Habe es auch mit den Kompressen gelernt und kenne es auch nicht anders.
 
Hallo,
ich kenne beide Varianten, allerdings benutzen wir Schlitzkompressen und sparen uns das Schneiden.

Vorteile der Folienverbände:
lange Liegedauer, können bis zu 7 Tagen belassen werden.
Einstichstelle jederzeit beurteilbar, da transparenter Verband.
Spart Zeit, da nicht so oft gewechselt werden müssen und dadurch auch deutlich preiswerter.
Patienten können sogar damit duschen - im Eigenversuch getestet.
Weniger Infektionsgefahr, da durch weniger Wechseln, weniger Chancen für einbringen von Keimen.

Schönen Abend
Narde
 
Es sind prinzipiell beide Varianten möglich (also mit Kompressen oder Klebefolie). Wichtig ist, daß durch den Verband ein Zutritt von Keimen zur Punktionsstelle verhindert wird.

Der Folienverband hat noch den Vorteil, daß die Punktionsstelle beobachtet werden kann, ohne den Verband zu entfernen.

Siehe dazu auch S. 393 in "Pflege heute" (2. Aufl.)

Und nebenbei: 10 x 10 Kompressen? Find ich leicht übertrieben! (Oder läuft so viel Sekret aus der Punktionsstelle? Ich hoffe doch nicht!)

Nur mal so zur "Selbsterfahrung": Laß Dir mal so einen Folienverband auf der einen Halsseite machen und einen Verband mit (10 x 10) Kompressen auf der anderen. Entscheide selbst, was Du als angenehmer empfindest.
 
Ich kenne auch beide Methoden.
Die Kompressen-Variante wurde bei uns von der Folien-Methode abgeloest. Kompressen wurden bei uns nur noch angewendet, wenn es aus verschiedenen Gruenden (Nachblutung/Sickerblutung neben der Einstichstelle, Sekretabsonderung) noetig war. Sobald es allerdings moeglich war, wurde zum Folienverband gewechselt.
Zwischendurch hatten wir sogar noch 'ne andere Variante: kleiner Wundverband (Cosmopor ®) auf die Einstichstelle, Rest des ZVK's mit Kompressen polstern und mit Stretchpflaster fixieren....
 
Ist prinzipiell egal, was man macht. Richtet sich in der Regel nach dem Hausstandart. Habe es mit Kompressen (aber maximal 7,5 x 7.5cm, besser 5 x 5cm) gelernt, ... kenne aber auch die Folienverbände. Inzwischen mache ich es so, dass ich bei frischen ZVK einen Wunderschnellverband auf die Einstichstelle mache, dann einen Zügel mit einem schmalen Pflaster und darüber zur Stabilisation noch Fixomull strech® (oder ähnliches). Liegt der ZVK schon und die Einstichstelle ist trocken mache ich auch gerne Folienverbände, da gut beurteilbar ohne Manipulation und Infektionsgefahr. Sollte sich natürlich schnell eine feuchte Kammer bilden ist dieser Verband sinnlos und kontraindiziert. Kommt halt immer auf die Situation an. Wichtig ist, dass der Verbandwechsel unter hygienischen Kautelen geschieht. Und dann sollte man es patientenadaptiert machen. :wink1: