dominic
Junior-Mitglied
- Registriert
- 25.09.2007
- Beiträge
- 41
- Beruf
- Krankenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- Kardiologische Intensivstation
- Funktion
- AG Klinische Ernährung
Jo,
da hast du völlig recht, Dirk. Will man nur die Beatmungseinstellung prüfen, ist eine zentralvenöse BGA allein kein wirklich brauchbares Monitoring.
Und andererseits ist eine arterielle BGA mit Normalwerten (oder jede andere Art des isolieren Monitorings des pulmonalen Gasaustauschs) auch keine Aussage über das Zusammenspiel aus Patient und Therapie, sie erfaßt letztlich zu wenige mögliche Probleme.
Zusammengenommen will dies sagen, daß erst die Kombination mit anderen Parametern ein vollständiges Bild ergibt. Und deshalb gibt es bei uns die Order, einmal pro Schicht zusätzlich auch eine zentral- oder gemischtvenöse BGA zu bestimmen, es sei denn, der Patient hat ohnehin PICCO oder PAK.
Wichtig ist mir die Aussage, daß nicht die Lunge zu beatmen ist, sondern der Patient. Ein noch so guter pulmonaler Gasaustausch nutzt nichts, wenn Sauerstoff und Energieträger nicht zu den Geweben vordringen bzw. dort nicht genutzt werden können - eine Sättigung von 99% genügt eben nicht bei einem Hb von 4!
Leider wird viel zu oft versucht, irgendwelche Probleme mit dem "Ich-will-"Knopf am Beatmungsgerät zu lösen, selbst wenn man dabei gar nichts gewinnen kann. Viel zu oft zählt nur die Lunge: nur das eine mmHg am paO2, das man gewinnt, obwohl man durch die konsekutive HZV-Minderung auch noch der letzten Darmzelle die O2-Versorgung kappt. Besonders oft treten diese Denkweisen bei Patienten auf, bei denen auch durch besten Willen und optimale Beatmung kein normaler pulmonaler Gasaustausch herzustellen ist, und wo der optimalen Verteilung des bißchen Sauerstoff im Körper viel mehr Aufmerksamkeit zukommen müsste.
da hast du völlig recht, Dirk. Will man nur die Beatmungseinstellung prüfen, ist eine zentralvenöse BGA allein kein wirklich brauchbares Monitoring.
Und andererseits ist eine arterielle BGA mit Normalwerten (oder jede andere Art des isolieren Monitorings des pulmonalen Gasaustauschs) auch keine Aussage über das Zusammenspiel aus Patient und Therapie, sie erfaßt letztlich zu wenige mögliche Probleme.
Zusammengenommen will dies sagen, daß erst die Kombination mit anderen Parametern ein vollständiges Bild ergibt. Und deshalb gibt es bei uns die Order, einmal pro Schicht zusätzlich auch eine zentral- oder gemischtvenöse BGA zu bestimmen, es sei denn, der Patient hat ohnehin PICCO oder PAK.
Wichtig ist mir die Aussage, daß nicht die Lunge zu beatmen ist, sondern der Patient. Ein noch so guter pulmonaler Gasaustausch nutzt nichts, wenn Sauerstoff und Energieträger nicht zu den Geweben vordringen bzw. dort nicht genutzt werden können - eine Sättigung von 99% genügt eben nicht bei einem Hb von 4!
Leider wird viel zu oft versucht, irgendwelche Probleme mit dem "Ich-will-"Knopf am Beatmungsgerät zu lösen, selbst wenn man dabei gar nichts gewinnen kann. Viel zu oft zählt nur die Lunge: nur das eine mmHg am paO2, das man gewinnt, obwohl man durch die konsekutive HZV-Minderung auch noch der letzten Darmzelle die O2-Versorgung kappt. Besonders oft treten diese Denkweisen bei Patienten auf, bei denen auch durch besten Willen und optimale Beatmung kein normaler pulmonaler Gasaustausch herzustellen ist, und wo der optimalen Verteilung des bißchen Sauerstoff im Körper viel mehr Aufmerksamkeit zukommen müsste.