Will nurse for money...

Jeder Pat. bekommt das Gleiche... funzt net, ist lediglich ein Wunschtraum vieler Pflegender.
Warum soll da einer net das Extrem nutzen dürfen? Er kauft ne Dienstleistung. Nicht mehr und nicht weniger.

Elisabeth
 
Ich verkaufe mich doch nicht - ich biete meine Handwerk gegen Kohle an - wie jeder andere Handwerker auch.

@Gego:

Bei uns werden solche Angebote dann immer über das Haus abgerechnet und ich erhalte das entsprechend über meine Gehaltsabrechnung fix und fertig versteuert ausbezahlt.
Ich sehe da kein Problem der Schwarzarbeit - ausser der Herr zahlt Cash auf die Hand, da hat aber sicher die PDL was dagegen.
 
Ich verstehe diese vielen moralischen Bedenken nicht, die m.E. teilweise geradezu gesucht werden.
Ich kann die Dienstleistung Pflege erbringen, ein anderer möchte diese Dienstleistung nutzen und zahlt dafür.
Ein ganz normales, von Abertausenden tagtgl. durchgeführtes Geschäft.
Mir ist dabei auch völlig egal welchen Beruf der "Kunde" hat.
 
Ich finde in unserem Beruf diese ewige moralisiererei schon extrem nervend.

Es ist ne Dienstleistung die jemand bezahlt.

Und jetzt kommt eine GuK und muss erst befinden ob sie das moralisch gut findet und woher derjenige sein Geld hat?
Gehts eigentlich noch?

Kein anderer Dienstleister käme auf die Idee hier das diskutieren anzufangen, ob der das nun darf oder nicht, oder machen sollte.

Kein Caterer, Handwerker, Fliesenleger, Maurer, Bodenleger, Hausbauer usw. usw. usw. käme auf die so eine Idee, wenn er einen guten Auftrag bekäme, zuerst zu überlegen wo denn das Geld evtl. hergekommen sein könnte.

Konsequenterweise dürfte ich dann ungeprüft auch zu keinem Arzt mehr gehen, wenn ich höre wieviele die KK betrügen und sich gut bezahlen lassen z.B. für Überweisungen an Kollegen, Krh., Orthofachgesch., Krankengym., von Pharmafirmen usw.
 
Und jetzt kommt eine GuK und muss erst befinden ob sie das moralisch gut findet und woher derjenige sein Geld hat?
Gehts eigentlich noch?

Wenn derjenige ins KH käme und ein Patient wäre, wie jeder andere, dann kann man wirklich nicht überlegen, da muss man dann eben seinen Job machen - ich bin zwar (noch) kein GuK, aber auch bei meinem jetzigen Job habe ich mit Leuten zu tun, die ich mir nicht aussuchen kann. Wenn ich es mir aber aussuchen kann, dann würde ich eine solche Sonderpflege nur für jemanden machen, bei dem ich es vertreten kann, George Bush, Gaddafi und Prinz Frederik von Anhalt gehören dann eben nicht dazu.

Kein anderer Dienstleister käme auf die Idee hier das diskutieren anzufangen, ob der das nun darf oder nicht, oder machen sollte.

Woher weißt du das? Auch Caterer, Handwerker, etc. können unter Umständen ein Gewissen haben... :wink1: Und so lange sie nicht am Verhungern sind, sich ihre Auftraggeber vielleicht auch ein Stück weit aussuchen.
 
ich möchte mal dazu anmerken, dass für uns Pflegende tw. bedeutend mehr möglich ist, wenn der Patient/Angehörige mehr als nur den Regelsatz in Anspruch nimmt.

Von technischen Hilfsmitteln, die die Kassen nicht übernehmen, über die Möglichkeit, besondere Kuren usw. in Angriff zu nehmen usw.

Wir betreuen u.a. Versorgungen, die unter die Sparte "reich" fallen. So sonderbar das zu Beginn auch sein mag - manchmal bin ich happy, dass wir so manches Hilfsmittel nicht in billig besorgen müssen.


Allerdings ist das die Seite des Klienten - mir ist dieser Teil wichtiger, als selbst mehr Geld zu bekommen.


Mir stellte sich bei der Eingangsfrage ein Gedanke - muss die PK, die das zusätzliche Honorar annimmt, das iwie gesondert vergüten? Das fällt in gewissen Höhen ja nicht mehr unter minimale Schenkung oder oder oder - ich kann das grad schwer in einen Satz packen - mir gehts um steuerliche Aspekte dabei.
 
Mir stellte sich bei der Eingangsfrage ein Gedanke - muss die PK, die das zusätzliche Honorar annimmt, das iwie gesondert vergüten? Das fällt in gewissen Höhen ja nicht mehr unter minimale Schenkung oder oder oder - ich kann das grad schwer in einen Satz packen - mir gehts um steuerliche Aspekte dabei.
In solchen Fällen läuft bei uns die Rechnungstellung über die Klinik.
Die betreuenden Pflegekräfte bekommen das ausgehandelte Honorar mit dem Gehalt bezahlt.
Es wird korrekt versteuert, Sozialabgaben usw. werden abgezogen.
Das läuft über die Abrechnungsstelle.

Würde ich vom Patienten direkt bezahlt müsste ich die Abgaben selbst tätigen.
 
Ich verstehe das Problem nicht, viele Kliniken bieten das sogar von sich aus als Zusatzleistung an.
Letztens erst in einer Klinik mit dem großen roten Plus gesehen, Sitzwache" 320€ / Tag.
 
der "Vorteil" ist, du kannst dich rund-um-die-Uhr um deinen einen Patienten "kümmern" (ihn versorgen - kümmern ist mal wieder nicht im Sinne des Erfinders *tüdelü*)

wo kann man als Pflegekraft schon den Luxus einer 1:1-Betreuung genießen (außer in der Heimbeatmung und manchen palliativ-PD). Kommt zwar auch schwer auf den Patienten an, aber irgendwie - hat das seinen Reiz :) *find*
 
Stell es dir nicht zu einfach vor.
Ich hatte einmal das Vergnügen den "Prinzen von Zamunda" zu betreuen.
Der hatte nur auch seinen Hofstaat dabei - alle wahnsinnig nett, incl. dem Prinzen, aber doch auch sehr anstrengend...

Dabei dann noch alles in Englisch - war aber dennoch eine interessante Erfahrung, die sich auch gelohnt hatte.
 
;) glaub mir, ich hab auch verdammt schwierige Patienten betreut (Angehörige können das auch gut :) ) - und das auch 12h lang (und das auch mehrere Monate am Stück) - und ja es ist eine Herausforderung. (Anm.: ich spreche von Geldschweren Menschen)

Aber ich hab das Gefühl, ich wachse daran. Zumindest menschlich :cheerlead:
 
Das glaube ich dir - da ich auch schon das Vergnügen der Heimbeatmung hatte, weiss ich um die Vor- und Nachteile von allen Bereichen.
 
wobei ich mich gerade ein bisschen frage, wie das in (luxuriösen) Privatkliniken läuft - ist das da nich schon im "Paket" mit drin? :?:


Würde der TE denn in einer Privatklinik arbeiten können mit der Grundeinstellung? :weissnix: (fängt ja bei Privatstationen schon an)
 
Hi,

das Thema ist zwar schon älter aber wir haben des öfteren reiche Araber zur Behandlung.
Unser Professor ist weltweit ne ziemlich grosse Nummer in Bezug auf Neurologie und Tropenmedizin. Die Herrschaften verlangen auch meistens nach zusätzlichen "privat" Pflegekräften. Ist alles vom Haus abgesegnet und ich mach das gerne.

Wer den halben Tag hundert Euroscheine im Bett zählt kann mir auch gern was abgeben ;)
 
Huhu,
also wenn der Pat. halbwegs erträglich wär würd ich das auf jeden Fall auch machen...warum auch nicht...ich hätte nicht das Gefühl mich dabei zu "verkaufen"...Meine Arbeit ist die massige Kohle sicherlich wert;)

In großen Häuser (Unis usw...) ist das soweit ich weiß auch nicht mehr unüblich und kommt doch ab und an mal vor...ich habs zumindest schon in meinen jungen Jahren erlebt:)
Oder ihr Kollegen aus den großen Häusern, kennt ihr das nicht auch???

lg verena
 
Ich kannte eine österreichische Kollegin, die hat private Nachtwachen neben dem Bett eines reichen Scheichs in Wien gemacht. Dieser wollte seinen einzigen, nicht mit Intelligenz, dafür ...na sagen wir mal... mit einem gesteigerten Fortpflanzungstrieb gesegneten Sohn verheiraten. Es wurden wohl einige Kamele geboten, allein die Kollegin blieb hartleibig und erhörte das Duo nicht. Für ein klitzekleines Weilchen war ihr die Lust auf gutbezahltes privates Pflegen vergangen.:anmachen:
 
Bei meinem alten AG haben wir ab und an auch Patienten aus Saudi-Arabien betreut, aber von denen haben wir keinen Cent extra gesehen. Sie waren, nach den Hotelunterkünften ihrer Begleitpersonen zu schließen, zwar ausgesprochen wohlhabend für meine Begriffe, aber sie wollten ihre "Extra-Wünsche" (da gab es schon einige) nicht finanziell honorieren - bis auf das Einzelzimmer, aber von dem Geld sehe ich ja nichts.

Hat nicht immer Freude bereitet; die Leute sahen Krankenpflege teilweise als "niedere Tätigkeit" und uns als eine Art "Unberührbare" an (ich weiß, falscher Kulturkreis), dementsprechend herablassend wurden wir behandelt. Und offensichtlich hielten sie Deutschland für ein ganz armes Land - nun ja.
 

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