Wiederkehrende Harnwegsinfekte

Lucy007

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22.04.2012
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Hallo an Alle!
Ich arbeite in der häuslichen Pflege und habe mit einem Patienten folgendes Problem:
86 jähriger Pat. in gutem Allgemeinzustand, hat eine Prostatahyperplasie und trägt daher schon seit mehreren Jahren einen Suprapubischen DK. Nun hat er seit mehreren Monaten immer wiederkehrende Harnwegsinfekte, die immer mit Antibiotika behandelt werden. MRSA wurde (noch) ausgeschlossen. Nun hat der Urologe eine Dauertherapie mit Antibiotika angeregt.
Hat das jemand schon mal erlebt oder evtl. Tips was man sonst noch machen könnte? Ein-und Ausfuhr ist ausreichend, wir haben es auch schon mit diversen Tees und Globulis probiert, jedoch ohne Erfolg.
Bin für jede Antwort dankbar.
Viele Grüße:gruebel:
 
Nach Meinung unserer Urologen hat der suprapubischer Katheter bezogen auf Harnwegsinfekte keinen Vorteil gegenüber dem transurethralen Katheter. Insofern sind Harnwegsinfekte nicht verwunderlich.

Wurde versucht, den Harn anzusäuern, z.B. durch Zitrussäfte? Preiselbeere geht auch.
 
Vielleicht den SPK verbinden?
 
Der Spk wird alle 2 tage steril verbunden, Zitrussäfte ist eine gute Idee, vielen Dank!
 
Wie kommen die Keime in die Blase? Urinableitung? Kontinuierlicher Ablauf gewährleistet? Kann ich da garantieren, dass hier keine Keimquelle vorhanden ist?

Elisabeth
 
Ich kenne noch aus der häuslichen Pflege das offt zwischen Beinbeutel und dem "Nachtbeutel" gewechselt wird, falls es bei dem Patienten auch solche wechsel gibt dann gäbe mangelnde Hygiene als möglichkeit.
 
In erster Linie sind natürlich zu hinterfragen, ob die Flüssigkeitsmenge ausreichend ist
und auch hygienische Aspekte. Habe übrigens auch eine Patienten, die dasselbe Problem
hatte und mit dem Medikamente Methionin gute Erfahrungen erzielen konnte. Ist auch
zur Harnansäuerung gedacht, soweit ich weiß.
 
Täglich Cranberrysaft (so 300 ml) trinken lassen (schrecklich sauer!) aber hilfreich. Oder auch in Kapselform. Hab schon oft gelesen, dass es nicht in Kombination mit Bärentraubenblättertees/-produkte verwendet werden darf (hebt wohl die Wirkung vom ansäuern auf). Dann gibts ne Therapie mit UroVaxom, soll ne "Impfung" gegen Cystitis Rezidivien sein, aber darauf müsste der Arzt angesprochen werden. Ansonsten peinliche Hygiene mit dem SPK betreiben, vielleicht diskonnektiert der Beutel öfter mal, wenn ihr nicht da seid? Inwieweit sind die Angehörigen/der Patient im Umgang mit dem Kath. informiert? Wie lange liegt der Kath. schon? Wechsel? Apropos Globuli, habt ihr nen Homöopathen befragt? Es gibt ja Unterschiede bei den Präparaten, ob es ein Rezidiv ist oder nicht. Es können auch Blasenauflagen mit Wacholderöl gemacht werden.
 
wenn der patient nicht gerade "der placebotypus" ist, dann kann man die - ausschließlich milchzucker enthaltenden - globuli auch getrost weglassen & sich nur noch den effektiven maßnahmen zuwenden:

- peinlich genau eingehaltene hygiene (v.a. beim verbandwechsel -> nur noch steril, richtiges zeitintervall, korrekte antiseptik)

- keine diskonnektionen des ableitenden systems

- harnansäuerung, besonders bei antibiosen

- angemessene trinkmenge

- förderung des immunsystems, soweit machbar [gute ernährung, möglichst viel bewegung, sinnvolle kleidung, möglichst wenig negativer stress etc.]
 
Blasenauflagen könnten symptomlindernd wirken (sind ja warm). Die Indikation würde ich gelten lassen.
 
1. war von warm nicht die Rede; dann hilft Wasser genauso. Dazu muss es kein Wacholderöl sein...
2. ändert das trotzdem nichts an den wiederkehrenden HWI und der Antibiotika-Behandlung.
 
Bitte! Wie oft hatten wir die Diskussion, ob Globuli oder andere Alternativen helfen oder nicht. Langsam nervts!
 
hab ich noch nie hier erlebt. bin also absolut noch nicht genervt.


über globuli muss man auch nicht diskutieren: über placebo keine wirksamkeit ------ aber halt placebowirkung; wenn's was bringt, ist das doch toll, denn es kann kaum schaden (nocebowirkung ist hier ja eher sehr unwahrscheinlich).

übrigens: ist wacholderöl nicht stark hautreizend?