Wie helfen bei Essstörungen?

Lindarina

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02.05.2004
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154
Ort
Nähe Magdeburg
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Häuslicher Intensivbereich
Brauche einfach man euren Rat.

In meiner Klasse ist ein Neues Mädchen hinzugekommen, Sie war sehr lange krankgeschrieben und wurde um ein Jahr zurückgestuft.Sie sitzt neben mir. Jetzt habe ich vor ca.2 Wochen erfahren, dass sie Essprobleme hat.(Mischform von Anorexie und Bulimie)Sie hat zur Zeit wieder Probleme und kommt daher wieder so ein bisschen in ihre "alten" Esschemata hinein. Sie ist Einzelgängerin und hat auch wenig Selbstbewustsein. Sie hat angst die Prüfung in einem Jahr nicht zu schaffen.(da sie jetzt ca.3/4 Jahr nicht mehr in der Praxis war)
Habe ihr angeboten,dass wenn sie reden möchte sie mich jederzeit anrufen(wenn wir in der Praxis sind) oder ansprechen(wenn wir in der Schule sind) kann.
Möchte ihr irgendwie mehr helfen.Habt ihr eine Idee wie??

Lindarina
 
ich kann dir nur sagen, was ich damals bei meiner freundin gemacht habe.

bei ihr war es etwa das gleiche schema. und da sie in der schule neben mir saß, war es auch recht leicht für mich.

ich habe sie gefragt, wie sie meine figur findet ( da war ich relativ schlank), sie sagte gut. da habe ich sie gefragt, ob ich abnehmen soll...ihre antwort:NEIN

dann habe ich mich mit ihr in ruhe unterhalten, und wir haben uns darauf geeinigt, während der Prüfungszeit alles zusammen zu machen.

also haben wir auch jede Mahlzeit zusammen eingenommen und dabei konnte ich auch immer aufpassen was sie ist.
sie hat immer die gleiche menge wie ich bekommen, und die menge die sie gegessen hat, habe ich auch gegessen.

und da sie nicht wollte, das ich abnehme, hat sie ordentlich gegessen.
nach der Prüfungszeit war das Problem auch wieder erledigt.

aber wie gesagt, sie ist meine beste freundin, und wir kannten uns da schon 6 jahre...

hoffe ich konnte dir trotzdem helfen
 
Das mit dem zusammenessen ist eine gute Idee.(Der unterschied ist nur, dass ich leider 3 kg zu viel wiege ;-).) Sie hat zu mir gesagt, dass sie garnicht mehr wüsste wie viel Essen "Normal" ist. Ich könnte sie ja mal fragen, was sie davon hällt, wenn wir immer zusammen was essen.Damit sie auch regelmäßige Essenzeiten bekommt.


Danke für deine Anteilnahme.
Lindarina
 
schön wenn ich dir helfen konnte...

aber wenn ich dich richtig verstanden habe, fällt sie doch zurück in ihr altes muster wegen der Prüfungsangst oder?

wenn dem so ist, muss sichauch jemand darum kümmern. ich konnte damals beides gleichzeitig tun, weil wir auch zusammen gelernt haben.

wie du ihr dabei helfen kannst, das kann ich dir leider nicht sagen.:eek1:

aber schön wenn es wenigstens bisschen hilft:)

missie85
 
Hallo Lindarina,

bei der Essstörung handelt es sich um eine Form der Sucht, bei die Betroffenen meist völlig das Gefühl für den eigenen Körper und die Wahrnehmung desselben verlieren.

Es geht mit massiven Kontrollverlust einher, bei denen die Betroffene sich stundenlangen Essanfällen hingeben - zunahme von bis zu 20.000 kcal innerhalb von drei bis vier Stunden, die dann zwischendurch wieder erbrochen werden.

Man sollte das eigene Essverhalten nicht an das des anderen knüpfen, da das Empfinden völlig gestört ist. Was hast du davon, wenn jemand mittags mit dir zusammen isst, aber danach alles wieder erbricht. Diejenige muss die Selbsterkenntnis haben, sich selbst zu helfen, keinen Selbstbetrug mehr Vorschub zu leisten. Dazu gehört Selbstakzeptanz - denn nur die Akzeptanz des eigenen Selbst ermöglicht den Aufbau von positivem Selbstwertgefühlen.

Dazu empfiehlt sich das Buch von Fairburn: Essattacken stoppen aus dem Hans Huber Verlag. Ein sehr gutes Selbsthilfeprogramm.

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Cheers

Ingo
 
schwer...

Lindarina schrieb:
Möchte ihr irgendwie mehr helfen.Habt ihr eine Idee wie??

Hallöchen,

also ich habe auch eine Essstörung (Bulimie) und kann daher sagen, dass es sehr schwer ist mit essgestörten umzugehen.
Du musst ihr versuchen das Gefühl zu geben, dass sie wichtig ist, zumindest für dich.
Du wirst sicher auch Ablehung von ihr erfahren oder auch mal ihre Launen abbekommen, aber wenn du das nicht so böse nimmst, dann wirst du bald sehen, dass sie in dir Vertrauen fasst. Das kann aber durchaus sehr lange dauern und man brauch viel Geduld.
Helfen kannst du ihr nicht, sie weiß sicher, dass das was sie macht, nicht das richtige für den Körper ist, aber du kannst ihr das Gefühl geben wichtig zu sein, das kann helfen!
Ich wünsch dir viel Glück
Schreib mal ne PN, wenn sich bei euch was entwickelt.
Gebe auch gern noch paar Tipps, wenn gewünscht.
MFG Jeannette
 
Hallo Erstmal...

Joa das mit dem Essen habe ich bei einer "Dauerpatientin" bzw. bekannten. Nur kommt da hinzu das sie leider auch nicht Trinkt... So und woran kanns liegen??? ICh und ne Kollegin tippen auf ne Ordentliche Nahrungsverweigerung.Nur das die junge Dame 24.j alt ist , n Sohn von 5j. hat und arbeitet.

Wenn ich sie frag woran das liegt bekomm ich die Super AW: Weil ich auf Arbeit zu viel zu tun hab... Toll. ICh versuch ihr den Kreislauf anzu regen, in dem sie was trinkt oder was isst.
 
ICh und ne Kollegin tippen auf ne Ordentliche Nahrungsverweigerung.
Als was arbeitest Du ?
Was meinst Du mit ordentl.Nahrungsverweigerung ?Wie sieht eine unordentl.Nahrungsverweigerung aus ?
das sie leider auch nicht Trinkt... So und woran kanns liegen???
Was sagen die Ärzte ?
ICh versuch ihr den Kreislauf anzu regen, in dem sie was trinkt oder was isst.
Eigentlich wird doch eine Therapie fest gelegt vom Arzt .
 
hallo

also wie wäre es erstmal mit einer vernünftigen Psychobetreuung, denn das ist mit Sicherheit von Nöten

Freundin hin Freundin her, aber solche Probleme lassen sich nur professionell erledigen und als Freundin kann ich unterstützen

es ist auch keine Schande mehr heutzutage zu einem Psychiater oder Psychologen zu gehen

privat auf freundschaftlicher Ebene kann ich wirkliche Essstörungen nicht in den Griff bekommen

viele Grüsse
Bully
 

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