Werbung Was tun gegen Burnout und für mehr Arbeits- und Lebenszufriedenheit?

Sicher habe ich eine bestimmte Vorstellung was ein Burnout ist.

Das Problem ist doch, dass man die absolut katatrophalen Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht in Zusammenhang mit einem Burnout bringen will. Wir sind in der Pflege mittlerweile so weit fortgeschritten, dass der Beruf krank machen kann, in einem Ausmaß, der in vielen anderen Berufen nicht gegeben ist.
 
Welche Erkrankung aus deiner Aufzählung ist hier denn nun vermehrt verteten? Mehr Anpassungsstörungen? Mehr Depressionen? Mehr Angststörungen? Mehr Persönlichkeitsstörungen? ...

Und sind die erst ausgebrochen durch die Arbeistbelastung? Wenn ja, was hat sie genau angetriggert? Oder waren sie vorher schon vorhanden?

Elisabeth
 
Elisabeth ein Burnout ist meist eine Mischung von verschiedenen Diagnosen. Das kann man schlecht in Zahlen fassen. Man kann aber sagen, dass je länger der Burnout Zustand anhält, desto vielfältiger die Diagnosen werden. Ein Burnout endet auch nicht zwangsläufig in einer Depression. Je länger der Betroffene sich quält, desto geringer ist die Aussicht auf eine schnelle Heilung. Desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Depression manifestiert.

Es kommt immer darauf an, wie schnell der Betroffene Hilfe erhält. Je eher eingegriffen wird, desto geringer sind die Auswirkungen. Der Betroffene muß lernen, mit seiner Situation umzugehen. Die Erlösung kommt oft, wenn der Betroffene erkannt hat, dass er seinem Beruf den Rücken kehren soll und dann auch noch die Chance hat, woanders beruflich Fuß zu fassen, wo weniger Druck auf ihn ausgeübt wird.

Die meisten Burnout Betroffenen bemängeln ihre Arbeitssituation. Ständig zu Überstunden aufgefordert werden, Mobbingaktionen der Kollegen, wenn man sich gegen die Überlastung durch Überstunden wehrt, ständig unter Zeitdruck stehen, keine regelmäßige und vor allem planbare Freizeit zum Ausgleich, daraus resultierende Probleme mit sozialen Kontakten, "Vernachlässigen" der Kinder und des Ehepartners, sind die typischen Klagen eines Burnout Betroffenen.

Der Arbeitsplatz wird übermächtig, beansprucht einen Zeitaufwand, der automatisch zu einer Vernachlässigung aller anderen im Leben wichtigen Bereiche führt.
 
Zur Erinnerung: Weder der ICD10 noch der DSM kennt die Diagnose Burnout. Warum traut man sich nicht, dies auch öffentlich zu sagen.
These: es ist zu schmerzvoll sich einzugestehen, dass man eine echte pychiatrische Erkrankung hat. Man sucht die Probleme lieber in der Arbeitswelt. Dabie liegen sie ganz woanders.

Der Freizeitsportler Fleschor_Max wird nicht krank. Warum? Die Aussage, die Belastung ist unterschiedlich passt nicht. Das würde unterstellen, dass F-M nicht genug arbeitet. Denn nur wer mehr arbeitet als möglich wird krank.
Warum versuchen die einen die Quadratur des Kreises- die anderen nicht?

Elisabeth
 
Zur Erinnerung: Weder der ICD10 noch der DSM kennt die Diagnose Burnout. Warum traut man sich nicht, dies auch öffentlich zu sagen.
Vielleicht weil viele nicht wissen, dass Burnout keine Diagnose ist.
These: es ist zu schmerzvoll sich einzugestehen, dass man eine echte pychiatrische Erkrankung hat. Man sucht die Probleme lieber in der Arbeitswelt. Dabie liegen sie ganz woanders.
Und da gehe ich nicht konform mit dir. Sicher haben viele ein Problem damit, sich einzugestehen, dass sie auf der psychischen Schiene erkrankt sind. Der Begriff Burnout ist für mich mit der Arbeitswelt verknüpft. Bei den meisten Patienten läßt sich die Burnout Situation auf eine Überforderung am Arbeitsplatz zurückführen.
Der Freizeitsportler Fleschor_Max wird nicht krank. Warum? Die Aussage, die Belastung ist unterschiedlich passt nicht. Das würde unterstellen, dass F-M nicht genug arbeitet. Denn nur wer mehr arbeitet als möglich wird krank.
Warum versuchen die einen die Quadratur des Kreises- die anderen nicht?
Man kann doch nicht solche Thesen aufstellen, ohne die jeweiligen Lebensbedingungen der Menschen zu analysieren. Fleschor_Max schafft es trotz seiner Arbeit, genügend Freizeit für seine sportlichen Aktivitäten zu behalten. Warum schafft er das? Weil ihm die Freizeit und sein Sport enorm wichtig ist. Er nimmt sich den Freiraum, den er braucht. Er kann vermutlich nein sagen, wenn ihm durch Überstunden die Zeit zum Sport genommen werden soll. Andere können sich nicht den Freiraum nehmen, weil die Gesamtzeit die ihnen für Arbeit, Familie, Freizeit zur Verfügung steht, nicht ausreicht. Oder würdest du deine Kinder vernachlässigen, nur um genügend Zeit für Sport zu haben?

Wenn man es genau betrachtet sind doch auffallend viele Frauen vom Burnout betroffen. Frau sein scheint somit ein enormer Risikofaktor für den Burnout zu sein. Fleschor_Max klingt mir nicht nach einem weiblichen Wesen. Könnte das vielleicht schon der Grund sein, warum er nicht betroffen ist? Frauen versuchen es allzu oft, allen recht zu machen und vernachlässigen sich selbst dabei.

Man kann auch nicht grundsätzlich sagen, dass Arbeitsbedingungen Ursache für einen Burnout ist. Arbeitsbedingungen sind dann oft die Ursache, wenn das Gleichgewicht zwischen Arbeit, Familie etc. aus dem Ruder läuft. Aber die Arbeitsbedingungen sind häufig die Ursache für das Ungleichgewicht.

Wichtig ist, dass bei einem Burnout immer die Ursache gesucht wird. Ist die gefunden, kann man an der Situation etwas ändern. Leider ist es aus meiner Erfahrung so, das die Arbeitsbedingungen meist das Fass zum überlaufen bringen. Die meisten Menschen mit Burnout haben ein dickes Überstundenkonto und die meisten sind Frauen.
 
es geht hier ja um Prävention.

Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Wenn ich präventiv wirken will, dann muss ich hier schon konkret werden. Gehe ich davon aus, dass die Betroffenen bereits eine Veranlagung mitbringen (Versuchen, es allen recht zu machen) dann muss ich auch meine Angebote entsprechend ausrichten. Denen ist mit einer Runde Yoga nicht geholfen. wenn ich der Meinung bin, dass die Arbeit erst die Symptome bringt- dann sieht die Sache ganz anders aus. Da kannst das F_M- Prinzip anwenden: Streß wegradeln.

Der TE postuliert, dass die Arbeitszufríedenheit Einfluss hat auf die Entstehung eines BOs. Aber ich kann auf Arbeit sehr zufrieden sein und trotzdem in eine Erschöpfungsdepression rutschen.

Ich bleibe dabei. Das Wort Burnout verhöhnt die, die tatsächlich krank sind, weil es dem Leidensdruck nicht mal ansatzweise gerecht wird. Aber wie es immer so ist- die Geister die ich rief... .

Elisabeth
 
Warum schafft er das? Weil ihm die Freizeit und sein Sport enorm wichtig ist. Er nimmt sich den Freiraum, den er braucht.
Ich hab mit Job+Studium eine 60-70 Stunden-Woche.
Trotzdem muss man sich die Zeit für Ausdauersport nehmen, weil der Körper darauf angewiesen ist. Man verzichtet doch auch gesunderweise nicht auf Essen oder Schlaf, nur weil die Zeit knapp ist. Sport ist für gesundes Leben genauso essentiell. Es ist nachgewiesenermaßen für die physiologische wie auch psychologische Gesundheit extrem wichtig. Und wenn Sport fehlt, braucht man mMn gar nicht mit anderen Maßnahmen anfangen.

Gerade wenn man Kinder hat, sollte man doch an die eigene Gesundheit denken. Ein krankes Elternteil hilft den Kindern kein bißchen. Dann lieber paar Stunden die Woche weniger Zeit mit den Kindern verbringen, aber in der restlichen Zeit eine höhere Qualität reinbringen, weil man selbst entspannter ist.
Ich komm aus einer Familie, wo alleinerziehend mit 3 Kindern noch eine eigene Firma und ein Studium gestemmt wurden. Da hat man schon früh mitgearbeitet und jüngere Geschwister mitversorgt und lernt so Babyversorgung. Kommt auch immer ein bißchen darauf an, wie man seine Kinder im Griff hat, ob die mitarbeiten oder den Alltag verkomplizieren.

Ich versteh bloß nicht warum ihr das auf mich persönlich runterbrecht. Ich argumentiere mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Elisabeth hält nur Reden und kann z.B. keine experimentelle Studie mit Kontrollgruppe nennen, die belegt dass der Effekt den eine Psychotherapie hat (wie gesagt ich leugne den positiven Effekt ja gar nicht), nicht nur auf Placebo-Effekt beruht.
Das interessante ist ja, dass der Placebo-Effekt sogar wirkt, wenn die Leute wissen, dass sie ein Placebo bekommen. Insofern kann Psychotherapie natürlich eine sehr große Wirkung haben. Aber die kann komplett Placebo sein. Bei Sport hingegen ist nachgewiesen dass es nicht nur Placebo-Effekte sind.
 
Entschuldige bitte. Aber du bist nun mal ein wunderbares Beispiel dafür, woran er wirklich liegt. Du nimmst dir die Zeit. Du setzt andere Prioritäten. Damit ist die Wahrscheinlichkeit eine der Erkrankungen, die unter dem Sammelbegriff Burnout zusammengefasst werden, zu bekommen eher gering.

Und du weist mit deiner Einstellung wunderbar nach, dass der Laie überhaupt net weiß, was man eigentlich ursprünglich unter dem Begriff Burnout verstehen wollte- eine Umschreibung einer Sonderform der Drepression mit einer maniformen Abwehr.

Es ist dir nicht ohne Grund schwer zu vermitteln, dass Ausdauersport bei pschiatrischen Erkrankungen wie denen aus Stormriders Aufzählung, nix bringen. Man kann ein falsches Verhaltensmuster nicht wegradeln. Du musst dem Betroffenen beibringen, wie er andere Prioritäten setzen kann. Er soll Freude an der Bewegung haben und sie nicht als zusätzliche Belastung wahrnehmen. Der Leistungsgedanke ist hier fehl am Platze.

Btw.- es muss net unbedingt der Ausdauersport sein. Jedwede Bewegung außerhalb der Arbeit wirkt entspannend und streßabbauend. Da kann es eben auch der Spaziergang im Park sein. Die Kinder kannst mitnehmen. Die dürften davon sehr profitieren.

Elisabeth
 
Jetzt verwende ich mal Elisabeths Spruch: Über diese Brücke würde ich nicht gehen.

Du hast eine These. Deine Studie könnte auch erweisen, dass Du falsch liegst.

Wenn das zum jetzigen Zeitpunkt nicht zuviel gefragt ist: Wie ist Deine Studie aufgebaut? Hast Du eine Kontrollgruppe, die keine Pflegeforen nutzt?

Zur Teilnahme an der Studie https://www.soscisurvey.de/Radun/
sind ja ausdrücklich auch Leute aufgerufen, die keine Pflegeforen nutzen...
Daher bitte diesen Link auch weitergeben...
Nachdem ich zur Theorie der Burnoutmessung bereits meine Bachelorarbeit geschrieben hatte, gehe ich fest von der Richtigkeit meiner These aus.
Das Schöne an wissenschaftlichen Studien ist aber, das sie ergebnisoffen sind...
 
Es ist dir nicht ohne Grund schwer zu vermitteln, dass Ausdauersport bei pschiatrischen Erkrankungen wie denen aus Stormriders Aufzählung, nix bringen. Man kann ein falsches Verhaltensmuster nicht wegradeln. Du musst dem Betroffenen beibringen, wie er andere Prioritäten setzen kann. Er soll Freude an der Bewegung haben und sie nicht als zusätzliche Belastung wahrnehmen. Der Leistungsgedanke ist hier fehl am Platze.

Btw.- es muss net unbedingt der Ausdauersport sein. Jedwede Bewegung außerhalb der Arbeit wirkt entspannend und streßabbauend. Da kann es eben auch der Spaziergang im Park sein. Die Kinder kannst mitnehmen. Die dürften davon sehr profitieren.

Elisabeth


Da hast du absolut recht, Elisabeth! Es ist überhaupt nicht allgemein gültig, dass Leistungssport vor Burnout und anderen Erschöpfungszuständen schützt. Es ist auch nicht ein allgemeines Präventionsmittel das für jeden anwendbar ist.
Das wäre ja gar zu einfach.
Jeder muss für sich selbst Nischen finden, Erholungsmöglichkeiten.
Die sind so vielfältig und unterschiedlich wie wir alle.
 
Vielleicht sollte man noch erklären, dass das, was für den einen "nur" Ausdauersport ist für den anderen schon dem Leistungssport gleich kommt. Das wird gerne vergessen bei der Argumentation mit "du musst nur...".

Elisabeth
 
Vielleicht sollte man noch erklären, dass das, was für den einen "nur" Ausdauersport ist für den anderen schon dem Leistungssport gleich kommt. Das wird gerne vergessen bei der Argumentation mit "du musst nur...".

Elisabeth
Wenn man sich so bewegt, dass man sich dabei noch unterhalten kann, oder singen kann, dann ist das niemals Leistungssport. Wenn man zügig spazierengeht, kann das natürlich durchaus den gleichen Effekt haben.

Fakt ist aber, Bewegung ist durch nichts zu ersetzen, genausowenig wie man Schlaf oder Essen ersetzen kann. Es kann kein gesundes Leben ohne ein Mindestmaß an sportlicher Ausdauerbelastung geben. Nenn es halt Ausdauerbelastung wenn dich das Wort "Sport" so triggert und gleich irgendwelche Schultraumata hervorholt.

Im übrigen kann es mMn auch jenseits der 30 kein gesundes Leben ohne ein Mindestmaß an Kraftsport geben, weil sonst die Muskelmasse jedes Jahr schrumpft. Hier gehts auch nicht darum Bodybuilding zu betreiben und neue Masse aufzubauen, sondern nur genau die Muskelmasse zu erhalten, die man sonst verlieren würde.

Weder physisch noch psychisch kommt man ohne Sport aus im Leben, und die Behauptung dass Ausdauersport zwar bei anderen Depressionen hilft, aber bei der Spezialfall die Burn-Out genannt wird, dann nicht hilft, muss mMn belegt werden.
 
Ich denke hier ist ein anderer Faktor zu berücksichtigen. Wer Sport betreibt achtet mehr auf sich. Nimmt sich Freiraum für den Sport. Du kannst niemanden, der nicht gelernt hat, für sich selbst einen Freiraum zu bewahren plötzlich mit Sport heilen.

Du mußt erst einmal das Problem beheben, dass die betroffene Person sich nicht genug Freiraum nimmt. Jemand, der mitten im Burnout ist, hat in der Regel keine Kraft mehr für sportliche Aktivitäten, wenn sie bisher nicht betrieben wurden. Im gegenteil, meiner Meinung nach treibst du denjenigen eher tiefer in die Deprassion, weil er jetzt mit dem problem klar kommen muß, sich Freiraum zuzugestehen. Das kann diese Person zu diesem Zeitpunkt aber nicht.
 
Jemand, der mitten im Burnout ist, hat in der Regel keine Kraft mehr für sportliche Aktivitäten, wenn sie bisher nicht betrieben wurden.
Das ist bei jeder Form der Depression so, dass eine große Antriebsschwäche besteht. Das spricht aber nicht gegen die heilende Wirkung von Ausdauersport, die ja bei Depressionen belegt ist.

(EDIT: Und die ist ja per Experimentstudie+Kontrollgruppe belegt, liegt also nicht an anderen nicht-beachteten Faktoren, wie mehr Aufmerksamkeit auf sich selbst)

Ausserdem ist doch überhaupt nicht nachgewiesen, dass die Depression die Burn-Out genannt wird, von zuwenig Freiräumen kommt. Das ist doch eine bloße Annahme von euch, oder könnt ihr das belegen?
Wenn Freiräume oder Arbeitsbelastung eine Hauptrolle spielen würde, würde ja die Mehrheit der Assistenzärzte diese Diagnose haben.

Man muss sich nicht Freiräume nehmen können um Sport zu treiben, weil Freiräume hat jeder, sondern man muss Sport treiben um Freiräume sinnvoll nutzen zu können.
 
Man muss sich nicht Freiräume nehmen können um Sport zu treiben, weil Freiräume hat jeder, sondern man muss Sport treiben um Freiräume sinnvoll nutzen zu können.
Nö Freiräume hat eben nicht jeder, denn die die am Burnout erkranken sind meist die, die nicht nein sagen können und massig Überstunden machen.
 
JEDE Bewegung hat bei dieser Erkrankung einen positiven Aspekt auf die Genesung. Es muss kein Ausdauersport sein.

Ansonsten nochmals einen Dank für das Aufzeigen des Unverständnisses, dass entsteht wenn man das Wort Burnout nach eigener Vorstellung auslegt.

Ich bin der festen Überzeugung, wenn man sich von diesem Wort als die gesellschafrsfähige Umschreibung einer Depression endlich trennen künnte, es auch Kollegen wie FM klar wird, wo das Problem tatsächlich liegt. Es ist eben nicht das falsche Zeitmanagement sondern das Problem, welches an einem falschen Zeitmanagmenet klammern lässt.

Eliabeth
 
Für mich ist der Begriff Burnout gesellschaftsfähig.
Übrigens gibt es eine ICD Diagnose - Z73.0 - Ausgebrannt sein, Burnout, Zustand totaler Erschöpfung.

Und - ein Burnout muß keine Depression sein. Wieso behauptest du immer, dass ein Burnout eine Depression ist?
Ich hatte übrigens trotz Burnout Syndrom nie eine Depression.
 
Der Begriff BO ist gesellschaftsfähig- keine Frage. Aber er wird von der Gesellschaft so gesehen, wie F_M es darstellt: als Unfähigkeit sein eigenes Leben zu regeln- eben Z73. Und er erwartet in dem Fall zurecht, dass die Leute gefälligst selbst aktiv werden sollen. Wenn sie es nicht können, dann liegt auch keine Z73 vor.

Bezüglich der Depression. Ich orientiere mich da an den Aussagen aus den letzten Links von mir. Psychiater/Psychotherapeuten versuchen seit Jahren den Begriff als Bezeichnung für eine Erschöpfungsdepersssion zurück zu drängen. Selbst die Medien springen auf diesen Zug auf. Nur die Pflege bleibt am Bahnsteig stehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Das Eingeständnis, selber die Entwicklung verursacht zu haben, kratzt zu sehr an der eigenen Vorstellung des Ideals einer KS.

Zur Depression. Depressive Episode unterschiedlichen Schweregrades trifft wohl eher. Die bedingt in der Regel den Zusammenbruch, der schlussendlich zum Arzt und in die AU führt. Was schlussendlich der Auslöser dieser Episode war, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und die Ursachen gilt es zu therapieren, wenn die akute Phase vorbei ist.

Elisabeth
 
Der Begriff BO ist gesellschaftsfähig- keine Frage. Aber er wird von der Gesellschaft so gesehen, wie F_M es darstellt: als Unfähigkeit sein eigenes Leben zu regeln- eben Z73.
Wo habe ich das geschrieben?

Ich sehe den Zustand Burn-Out als Symptom und nicht als Krankheit. Ich bin der Meinung nicht die Arbeitsbelastung sorgt für Burn-Out, nicht die Menge an Freizeit die man hat, sondern eine Vorveranlagung und die Qualität wie man die Freizeit verbringt, entscheiden.
Ich sehe nicht die Handlungen der Person als Ursache, sondern die Art ihrer Freizeitgestaltung als förderlichen oder hinderlichen Faktor, die Krankheit selbst aber als eher schicksalhaft. Nicht alle Menschen mit großer Arbeitsbelastung bekommen Burn-Out, und vermutlich nichtmal die Mehrheit. Es gibt da noch andere Faktoren, wie z.B. die Qualität des Arbeitsumfelds und die Qualität der Freizeit.
Man kann Ausdauerbelastung auch gut in den Arbeitsweg integrieren. Kostet vllt. erstmal jeden Tag etwas mehr Zeit, man spart sich aber auf Dauer die Zeit, die man beim Arzt oder krank zuhause verbringt.