Elisabeth Dinse
Poweruser
- Registriert
- 29.05.2002
- Beiträge
- 19.809
- Beruf
- Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivüberwachung
@Fleischer-Max. Deine Idee mit dem Ausdauersport passt wunderbar zum Burnout wie es der ICD10 versteht: Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung. Hier wird explizit auf die einseitige Arbeitsbelastung und den fehlenden Freizeitausgleich hingewiesen.
Einen an Depression erkrankten von einer Psychotherapie abzuraten und ihm dafür die Nutzung eines Rennrades zu empfehlen zeugt von mehr als Unverständnis bezügliich dieser Erkrankung. Wie hat es ein Psychologiedozent mal so schön auf den Punkt gebracht: Sie verlangen von einem Hemiplegiker ja auch nicht, dass er aufstehen und losgehen soll. Eine moderate Bewegungstherapie findest du ind er Regel begleitend. Und hier wird kein Ausdauersport betrieben. Man legt Wert darauf, dass der Betroffene wieder Spaß an der Bewegung findet. Da ist sogar der Spaziergang in der Natur ein Fortschritt.
Deine Ausführungen zeigen übrigens schön, was der sorglose Umgang mit dem Wort Burnout für Folgen haben kann. Man wirft alles in einen Topf. Damit ist niemandem gedient und schon gar nicht Mitmenschen, die eben nicht nur Probleme mit der Anpassung an die aktuellen Bedingungen haben.
Ergo: Verkneif dir Bewertungen zu Themen, von denen du keine Ahnung hast. Psychologie ist keine Quacksalberei. Evidencebasiert wirkt sie durchaus heilend... sofern alles passt. Ist halt net wie eine Tablette, die man einnimmt und dann wird schon alles wieder. Von daher sind ADs immer nur einen Krücke aber nie eine nachhaltige Hilfe.
Mitmenschen, die eine Langzeit-Psychotherapie in Anspruch nehmen tun dies net aus Verzweifelung sondern weil sie aktiv etwas ändern wollen an ihrem Verhalten. Sie wollen lernen, sich selber anzunehmen so wie sie sind, ihre Grenzen wahrzunehmen und auch zu verteidigen... und um am Ende vielleicht auch Freude am Ausdauersport auf dem Rennrad zu finden. Das geht nämlich nur, wenn man im Work-Life-Ballance leben kann und nicht immer nur nach Leistung und Anerkennung derselben giert.
Elisabeth
Einen an Depression erkrankten von einer Psychotherapie abzuraten und ihm dafür die Nutzung eines Rennrades zu empfehlen zeugt von mehr als Unverständnis bezügliich dieser Erkrankung. Wie hat es ein Psychologiedozent mal so schön auf den Punkt gebracht: Sie verlangen von einem Hemiplegiker ja auch nicht, dass er aufstehen und losgehen soll. Eine moderate Bewegungstherapie findest du ind er Regel begleitend. Und hier wird kein Ausdauersport betrieben. Man legt Wert darauf, dass der Betroffene wieder Spaß an der Bewegung findet. Da ist sogar der Spaziergang in der Natur ein Fortschritt.
Deine Ausführungen zeigen übrigens schön, was der sorglose Umgang mit dem Wort Burnout für Folgen haben kann. Man wirft alles in einen Topf. Damit ist niemandem gedient und schon gar nicht Mitmenschen, die eben nicht nur Probleme mit der Anpassung an die aktuellen Bedingungen haben.
Ergo: Verkneif dir Bewertungen zu Themen, von denen du keine Ahnung hast. Psychologie ist keine Quacksalberei. Evidencebasiert wirkt sie durchaus heilend... sofern alles passt. Ist halt net wie eine Tablette, die man einnimmt und dann wird schon alles wieder. Von daher sind ADs immer nur einen Krücke aber nie eine nachhaltige Hilfe.
Mitmenschen, die eine Langzeit-Psychotherapie in Anspruch nehmen tun dies net aus Verzweifelung sondern weil sie aktiv etwas ändern wollen an ihrem Verhalten. Sie wollen lernen, sich selber anzunehmen so wie sie sind, ihre Grenzen wahrzunehmen und auch zu verteidigen... und um am Ende vielleicht auch Freude am Ausdauersport auf dem Rennrad zu finden. Das geht nämlich nur, wenn man im Work-Life-Ballance leben kann und nicht immer nur nach Leistung und Anerkennung derselben giert.
Elisabeth