Was denken Schüler: welche Schule in Berlin?

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Berlin
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Lehrer
Hallo,
ich bin bald mit meinem Studium fertig und will als Lehrkraft in der Krankenpflegeausbildung arbeiten. Man findet so viele Angebote, aber was denken die Schüler so? Eher eine große wie Charité oder sowas kleines wie Waldfriede?
Danke für Eure Hilfe
 
Was sollen dir Schüler sagen?

Willst du was beschaulich kleines oder was grosses?

Den Unterricht machst doch du mit deinen Methoden, oder? Der ist doch nicht an die Grösse der Schule gebunden.
 
Da die Schüler meine potenziellen Kunden sind, möchte ich gerne wissen, wie die so ihre Schule einschätzen würden. Was man von den Schulen liest, klingt immer so toll, aber aus den Praktika haben Studienkollegen berichtet, dass sie z.T. überhaupt keine Freiheit in der Methodenwahl haben oder ein riesiges Stoffgebiet in wenige Stunden gequetscht wird und Schüler eben am Ende einfach durchfallen gelassen werden. Das ist nicht mein Anspruch. Leider bereitet unser Studium uns nur sehr oberflächlich für das "richtige Leben" vor, weil man sich endlos mit Theorie rumschlägt.
 
Guten Morgen,

hast Du in Berlin studiert und dort deine "Praktika" absolviert?
Ich kenne es von der Kath. FH Köln so, dass die Studenten ettliche Unterrichtseinheiten halten mussten und dass es da Vorgespräche gab, in denen genau solche Gedanken wie Du sie dir machst geklärt wurden.
An unsere Schule - glaube 12 Lehrkräfte bei 9 Kursen mit ca. 25 Schülern - sind mehrere Studenten als fertige Pflegepädagogen zurückgekehrt :)


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Ja, ich habe hier an der Charité studiert, aber da wird inzwischen die Position vertreten, dass Praktika die Studierenden ohnehin nur verderben. Man muss irgendwelche abgefahrende Theorien bedienen und bekommt von den Schulen selbst kaum etwas mit. Und was die Vorbereitung betrifft, so
werden wir eher darauf eingeschworen, ja nicht zu wenig Gehalt zu akzeptieren. Viele gehen deshalb nach dem Studium gar nicht in die Schule, sondern in Projekte o.ä. Aber ich habe doch wegen der Ausbildung studiert.
 
Oh...diese Art Studium klingt für mich nicht überzeugend :knockin:
Bist Du denn an Berlin und das Umland gebunden, oder könntest Du dir auch vorstellen umzuziehen?
In Stuttgart (sicher woanders auch, mir ist aber nur S bekannt), gibt´s Modell-Ausbildungen. Die sind wohl etwas anders strukturiert als die üblichen Ausbildungsgänge. Vielleicht ist das ja was für dich.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Ich mache meine Ausbildung an der Charité und würde dir selber nciht empfehlen dort anzufangen...
Die Gesundheitsakademie ist absolut unterbesetzt. Es sind etwa 15 Kurse plus diewerse andere Ausbildungsgänge mit insgesamt also 4++ Auszubildenden. Von den Lehrern sind einige dauerkrank andern fehlt es an Kompetenz. Ein Lehrer hat jetzt 8 Monate hier gearbeitet und geht jetzt in den "Westen". Er hat die Kurve noch rechtzeitig bekommen, denn die Arbeitsbedingungen sind schelcht. Du hast studiert? Erwarte nicht, dass man dich wie jemand der ein abgeschlossenes Studium hat bezahlt. Du bekommst hier das wenigste am Gehalt, was du dir vorstellen kannst.
 
völlig richtig, das Studium hatte auch ganz anders begonnen...
Ja, ich habe auch schon an Brandenburg gedacht, wenngleich ich da noch mehr fahren muss. Man hat ja noch ein Leben neben der Arbeit.
Aber da darf ich leider noch nicht mal sozialwissenschaftliche Inhalte unterrichten, obwohl das mein 2. Hauptfach ist.
Naja, vielleicht fange ich erst mal in der kleinen Schule an und wechsle später.
 
Hallo,

Du wirst von Schülern nicht die Infos erhalten welche Du benötigst, da Du erstens keine konkrete Frages gestellt hast und zweitens Schüler einen ganz anderen Blick auf die Ausbildung haben als Du als Lehrkraft.

Generell sind Studium und die spätere Praxis zweierlei ...es gibt einfach strukturelle Rahmenbedingungen, welche den Spielraum einschränken.
Vieles, was später in der Schule zum Hauptaufgabengebiet gehört (Kursorganisation, administrative Aufgaben, Kontaktpflege zu den Stationen etc.) musst Du Dir eh selber aneignen.

Auch hast Du nicht mehr soviel Zeit für Unterrichtsvorbereitung wie jetzt bzw. musst Du manchmal auch sehr spontan und unvorbereitet in den Untericht gehen, weil andere Dozenten ausgefallen sind.

Der Aufbau der Curricula ist Bundeslandabhängig....jede Schule "lebt" das nochmals anders aus, da das neue Gesetz einfach innerhalb gewachsener Strukturen integriert werden musste.
Ob eine große oder eine kleine Schule ist "Geschmackssache", beides hat Vor- und Nachteile.

Du kannst die Qualität der Schule nicht an der Größe und auch nur bedingt an der Zufriedenheit der Schüler festmachen.
 
Stimmt, das hat mir noch mal einiges zum Nachdenken gegeben.
Am besten lasse ich es noch mal sacken und dann treffe ich einfach mal eine Entscheidung
 
Ich kann Dich gut verstehen, da auch ich zwei konkrete und eben unterschiedliche Angebote hatte. Da musste ich auch viel überlegen und abwägen.
Verlass Dich ein bischen auf Dein Bauchgefühl...
 

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