Hallo Pf.Kay
Ich denke 1. hängt es von dem Einarbeitungskonzept deiner Station ab, in welchem Zeitrahmen die Versorgung eines solchen Pat. fällt und 2. von dir selbst.
Nur weil im Einarbeitungskonzept steht, daß ab der 9 Woche, Beatmung dran kommt, heißt es ja nicht, daß du dich schon im Umgang damit wohl fühlst. Letzteres sollte der ausschlaggebende Faktor sein und da solltest du dir die Zeit nehmen die du brauchst.
Ich kenne Einarbeitungskonzepte die Enden nach 3 Monaten, manche erst nach 6 Monaten.
Ich handhabe es mit neuen Kollegen i.d.R. so, daß ich sie erst im Schockraum "führen" lasse, wenn sie den Pat. sehen und mir sagen "Ich denke das kriege ich hin". Gezwungen wird da vorerst niemand.
Ich finde ca. 2 1/2 Monate auf einer Intensivstation sind wirklich keine lange Zeit. Mach dir da wirklich keinen Druck und nutze die Chance, daß deine Kollegen dir noch Zeit gönnen. Es wird der Tag kommen, an dem du im Zimmer stehst, es überall Piept und schnauft und der Supraperfusor mit einer Laufrate von 5-10mg/h in den Pat. fließt.

In der Situation solltest du dich dann "wohl" fühlen und keinem Druck ausgesetzt sein.
Um mal an den heißen Brei zu kommen:
Einerseits ist sicher das Einarbeitungskonzept maßgebend wann man der Meinung ist, daß du die Theorie gelernt hast. Maßgebend ist natürlich auch dein Gefühl der Sicherheit im Umgang mit solchen Pat., was individuel natürlich anders sein kann.
Also, kein Druck, kein Stress. Freu dich auf einer spezialisierten ICU untergekommen zu sein und hab da viel Spaß
