Die Frage ist doch: Was dokumentiere ich, wann?
Dabei kann es nicht um das Erfassen von Daten gehen, die die Regel oder Norm sind, sondern es geht um Abweichungen von der Norm. Wenn der Patient die ganze Nacht im Bett gelegen hat und geschlafen hat, ist es pure Zeitverschwendung und eine Fleißaufgabe bei diesen etwas zu schreiben. Sondern der Standard könnte lauten,- nächtlicher Kontrollgang, keine besonderen Vorkommnisse, der abgezeichnet wird, sowie die Uhrzeit der nächtlichen Kontrollgänge. Bei 32 Patienten schreiben um 22:00, 1:00, 3:00 und 5:00 Uhr geschlafen, ist doch im Prinzip ohne Aussage und liest sich wie ein Alibi, der Krankenpflege. Haben wir solch ein Alibi nötig, oder nicht genug sinvolle Dinge zu tun? Es ist notwendig Vorkommnisse die von der Norm abweichen zu doumentieren, aber es ist unnötig eine Art Überwachungsbericht über jede Minute des Tages zu führen, als stünden die Patienten unter Dauerbewachung.
Habe ich in der Doku um 23 Uhr eine Medikamentengabe verabreicht, so ist diese dokumentiert und nur interessant, warum sie stattfand.
Eines der Probleme, die bei uns auftaucht, ist daß die Planetten ständig vom Arzt geholt werden, der damit von 10 Uhr bis 20 Uhr seine Dauervisite macht und oftmals läuft man den Planetten ersteinmal hinterher und sucht, wo der Doc diese abgelegt hat. In solchen Momenten wünschte ich mir tatsächlich diese blöden alten Bücher und Pläne wieder, die es früher gab. Man kann tausende male sagen, daß die Planette zum arbeiten benötigt wird und daß die nach ihren Akten arbeiten sollen. Es ist sinnlos, wie das Prügeln eine lahmen Gaules. Also kannst Du nur falls Du das Planettensuchen noch hinbekommst, am Dienstende dokumentieren, oder aber du rennst nur noch kopflos suchend durch die Gegend, wo denn nun die Planette des Patienten ist? Ich weiß auch nicht, warum die überall im Arztzimmer herumfliegen müssen, wenn danach gearbeitet werden soll.- Das Optiplansystem versagt hier leider. Du hast keine Chance nach einem Reitersystem uhrzeitmäßig zu arbeiten und das interessiert keinen. Eigentlich nennt sich soetwas auch nicht " Arbeit", sondern ich würde es eher unter dem Begriff "Sabotage" einsortieren.Liebe Grüße Fearn