Üble Gerüche - Abhilfe?

justdic

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02.11.2008
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Gesundheits- und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Psychiatrie
Hallo!

Arbeite schon länger im Krankenhaus und bin zufrieden, obwohl nicht alle Arbeiten Spass machen. Hat jemand einen Tipp, was man tun kann um die teilweise echt schlimmen Gerüche beim Reinigen von Wunden und Intimbereich u.ä. (Stuhl und so) erträglicher zu machen.
Klar, versuche immer durch den Mund zu atmen, klappt aber nicht immer so.
Haben Pathologen nicht irgenteine Salbe die sie sich in die Nasenlöcher reiben? Weiß jemand was das ist? So als Rettungsanker, wenn es gar nicht mehr geht.:verwirrt:
Vielen Dank!
 
Pinimenth-Salbe unter die Nase und du riechst nur noch Menthol :mrgreen:.

Gruß,
Lin
 
... bei mir tuts auch mal ein Mundschutz mit einem Tropfen eines Aromaöles
vorzugsweise Orange.

Vor laaaanger Zeit gabs mal Tropfen die hießen "Nilodor" 2-3 gtt auf einen Tupfer im Zimmer war ausreichend, allerdings hatten die einen sehr gewöhnungsbedürftigen Eigengeruch, aber alles andere verschwand.

lg Marley
 
... bei mir tuts auch mal ein Mundschutz mit einem Tropfen eines Aromaöles..

Das ist auch der einfachste Tipp, der mir momentan einfällt und den ich auch persönlich bereits angewandt habe. Allerdings schließe ich Marleys Meinung an. Man sollte den Anzahl der Tropfen genau dosieren denn ansonsten kann es ordentlich in den Augen brennen!
 
Moin,

wenn du nicht mit einem Mundschutz arbeiten willst, es geht auch 1 Tropfen Zitronenöl auf den Kittelkragen.

Nildor, riecht etwas nach Kaugummi und recht künstlich...

Sonnige Grüsse
Narde
 
Da ich den Geruch von Pfefferminz recht gerne mag, tröppel ich mir immer ein Tröpfchen von unserem Pfefferminzöl vorne an den Kasack, das hilft mir schon sehr. :mrgreen: Mit Mundschutz habe ich zwar bei einem Patienten mit massiver, übelriechender Diarrhoe auch schon gearbeitet.. aber wenn es nicht unbedingt sein muss, verzichte ich darauf lieber.
 
Bei Fäulnissektionen haben wir seinerzeit in der Rechtsmedizin Zigarren gepafft. Ist nicht wirklich praktikabel im KH. :knockin:

Letztlich denke ich das der Umgang mit ekligen Gerüchen stark bestimmt wird von der Einstellung zum Material und Patienten; zudem ist es auch eine Frage der Gewöhnung.


der Dude
 
Bei einem Besuch in der Pathologie hatte mir Tigerbalsam bzw. diese Vietnamsalbe (kleines rotes Döschen), unter die Nase gerieben gut geholfen.
Man darf es nur nicht zu gut meinen, sonst steht man heulend vor dem Pat.:cry: und evtl kann es dann auch brennen :angryfire:
 
Bei einem Besuch in der Pathologie hatte mir Tigerbalsam bzw. diese Vietnamsalbe (kleines rotes Döschen), unter die Nase gerieben gut geholfen.
Man darf es nur nicht zu gut meinen, sonst steht man heulend vor dem Pat.:cry: und evtl kann es dann auch brennen :angryfire:

Kenne das auch, alternativ würde mir noch dieses chinesische Minzöl gegen Kopfschmerzen (riecht auch sehr stark nach Pfefferminze) oder Wick Vaporup einfallen :mrgreen:
 
Super, vielen Dank für die vielen tollen Tipps!!! :beten::)
Obwohl ich kein Problem mit dem "Material" habe, verschlägt es mir manchmal echt den Atem bzw. die Nase! :eek1:
Aber jetzt habe ich ja Abhilfe! :freakjoint:

Liebe Grüße

justdic
 
Nun, habe einiges ausprobiert im Praxistest. Also Pinimenthol geht gar nicht, riecht zwar stark am Anfang, dann aber nicht mehr. wick Vaporup ist da besser. meine Lösung ist: in die Apotheke und für 2-3 Euro Vaseline mit Menthol oder Pfefferminz (oder was anderes, aber in hoher Konzentration) mischen lassen. Anwendung natürlich auf eigene Gefahr (wegen der Schleimhäute und so). Ich lass das Zeug ja auch nicht den ganzen Tag drauf :knockin:, nur wenn es echt nötig ist.

Danke nochmal an alle und

liebe Grüße

justdic
 
Huhu,

paßt jetzt zwar nicht zu den akut riechenden Wunden währen des VW, aber es riecht ja manchmal auch noch nach Stunden im Zimmer und man mag gar nicht mehr reingehen und da stellen wir oft eine Untertasse mit gemahlenem Kaffee in Zimmer. Das bindet den unangenehmen Geruch. Muß eben nur ab und an mal erneuert werden und mit den Kollegen abgeprochen werden. Die wundern sich sonst und räumen es kopfschüttelnd raus.
Ist übrigens ein Tipp von "Palliativschwestern".
 
Statt Kaffeemehl geht auch eine aufgeschnittene Zitrone oder etwas Backpulver. Den Tipp hatte ich aus einem Haushaltsbuch (Thema: Was tun gegen unangenehme Gerüche im Kühlschrank?). Haben wir schon bei exulcerierenden Wunden probiert - funktioniert.
 
Ich hab mir angewöhnt in Zimmern in denen es immer etwas riecht, eine Kompresse mit etwas Duftöl zu beträufeln und im Zimmer aufzuhängen (Infusionsständer oder so) - dürfen auch gerne mehrere Kompressen sein. - Für die Sparsamen: Tachentücher tuns natürlich auch!
Nach einigen Stunden muss man die Tücher halt erneuern, aber ich finde es hilft.
Liebe Grüße
 
@-Claudia-

Ja, Zitrone geht auch oder Backpulver, aber diese "Zutaten" hat man ja normalerweise nicht auf Station. :mrgreen: Genau wie Duftöl. Aber Kaffeepulver hat ja eigentlich jede Station vorrätig, oder? Deshalb mein Tipp.
 
Ich hab mir angewöhnt in Zimmern in denen es immer etwas riecht, eine Kompresse mit etwas Duftöl zu beträufeln und im Zimmer aufzuhängen (Infusionsständer oder so) - dürfen auch gerne mehrere Kompressen sein. - Für die Sparsamen: Tachentücher tuns natürlich auch!
Nach einigen Stunden muss man die Tücher halt erneuern, aber ich finde es hilft.
Liebe Grüße


Da könnt ich meine Kollegen auch immer knutschen dafür...

Ich bin reagier nämlich auf sehr viele Aromaöle heftig mit tränenden Augen und Schleimhautreaktionen...

Also bitte erst im Team absprechen!
 
Ich bin zwar unempfindlich und halte alles mögliche aus. Aber schöner ist es doch, wenn es besser riecht. Wir arbeiten im Haus ohnehin mit Aromapflege, da kann ich dann zwei Klappen mit einer Fliege schlagen. Der Mief geht und ein stimmungssteuernder Wohlgeruch kommt. Natürlich immer angepaßt und in Absprache mit den PatientInnen.
 
Ja klar ist es schöner wenn es besser riecht. Aber nicht nur die Patienten müssen es in dem Zimmer aushalten, sondern auch die nachfolgende Schicht!

Und wenn ich nur an dieses Lavendelöl denke fang ich das heulen an und könnt weglaufen.

Zum Glück gibt es nur wenige Aroma-Extremisten bei uns, die es jetzt auch gelernt haben bissl Rücksicht zu nehmen
 
Hallo Blümchen,

gerade in der Aromapflege ist weniger mehr, auch bei Gerüchen. Der Lavendel ist hier auch nicht die richtige Pflanze dafür.

Desweiteren, nicht 24 Stunden täglich beduften und dann NUR mit naturreinen Ölen - das wird meist vergessen.

Ich stelle es mir sehr unangenehm vor, obwohl ich ätherische Öle sehr gerne habe, 24 Stunden in einem Duftmischmasch zu liegen.

Zirbelkiefer, Myrthe und Zitrone/Lemongras würden sich für dies deutlich besser eignen als Lavendel und natürlich in geringer Menge.

Liebe Grüsse
Narde
 
Da ich wie gesagt recht robust bin, kann ich mich da immer gut nach den Bedürfnissen anderer richten. Das einzige, was mir wirklich zusetzt, sind solche Puffdüfte wie Poison etc.