TV-Märchen oder Realität?

Laurina

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Ich verzweifle. Ich habe übermorgen den OP-Termin, weil die perianale Abszesshöhle nicht ganz komplett zuheilte. Jetzt kommt seit einigen Tagen hinzu, dass diese Stelle blutet und eitert. Ich nehme an, die Wunde wird nun quasi mit dem Skalpell gereinigt und danach wieder tamponiert. Aber was, wenn es wieder nicht zuheilt? Kann so eine Stelle bis zum Lebensende (ich bin 44) offen bleiben? Im TV sah ich einmal, wie eine solche Wunde mit Eigengewebe des Patienten gefüllt wurde. Gibt es so etwas auch in der Realität?

Vielen Dank im Voraus!

Laurina
 
Du meinst eine sog. plastische Deckung. Ja, das gibt es, ist aber auch nicht ganz einfach. Daher nicht die erste Wahl bei einer offenen Wunde. Wundverschluss - DocCheck Flexikon

Was für ein Zeugs guckst Du im Fernsehen? :mrgreen:
 
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Du meinst eine sog. plastische Deckung. Ja, das gibt es, ist aber auch nicht ganz einfach. Daher nicht die erste Wahl bei einer offenen Wunde. Wundverschluss - DocCheck Flexikon

Was für ein Zeugs guckst Du im Fernsehen? :mrgreen:
Hihi - während der Coronazeit konnte ich irgendwann das Bildungsprogramm nicht mehr ertragen und habe auf Arztserien umgeschwenkt. Nur kurz. "St. Angela", "Dr. Stefan Frank", "Dr. House" usw. Sag bloß. so läuft euer Alltag nicht?

Besonders beeindruckend fand ich die Szene, in der ein Mann mit einer seltenen Krankheit operiert wurde. Es gab Komplikationen, die sich keiner erklären konnte. Der Praktikant hatte zum Glück sein Handy mit im OP und konnte googeln und dem Patienten ein Syndrom zuordnen, das erst sechsmal weltweit diagnostiziert wurde. So wurde er dann gerettet. ;) Aber etwas habe ich dann ja tatsächlich gelernt: Es besteht noch Hoffnung für mich, wenn es wieder schief geht. Es zehrt bei mir an der Substanz!
 
Der Praktikant hatte zum Glück sein Handy mit im OP und konnte googeln und dem Patienten ein Syndrom zuordnen, das erst sechsmal weltweit diagnostiziert wurde. So wurde er dann gerettet.
So läuft‘s meistens…











… außer es hat wieder keiner ans Handy gedacht, dann stirbt er/sie, aber so läuft das halt.
 
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Ich werde das OP-Team am Dienstag bitten, die Handys mitzunehmen. Sonst kann ja keiner zwischendurch googeln.
 
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Es wurde doch mal ein Patient gerettet weil ein Arzt zufällig Dr. House geguckt hatte.
War irgendeine seltene Vergiftung.
Kobalt glaub ich.
Fand ich gut.

Wenn die dir nicht helfen können mit OPs und keine weiteren Ideen haben, macht ein Gang zu einem Alternativmediziner vllt auch mal Sinn.
 
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Wenn die dir nicht helfen können mit OPs und keine weiteren Ideen haben, macht ein Gang zu einem Alternativmediziner vllt auch mal Sinn.
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber von Alternativmedizin halte ich nichts und lasse mich ausschließlich evidenzbasiert behandeln.
 
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Kein Problem, das ist doch völlig in Ordnung.
Kann nur jeder seine eigenen Erfahrungen machen und den Weg gehen, von dem er überzeugt ist.
 
Offenbar hatte ich nach meiner letzten OP einen Blackout. Ich soll angeblich selber vom OP-Tisch zu einer Liege gegangen sein, wo mir dann Süßigkeiten gereicht wurden. Niemals. Da muss mich jemand hingetragen haben... ;)
 
Hoffentlich passt es diesmal endlich... wünsch Dir gute Besserung! :nurse::daumen:
 
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Vielen Dank. Einen Blackout hatte ich diesmal auch. Angeblich hätte ich nach dem Aufwachen nicht gewusst wer und wo ich sei und was die alle von mir wollten. Auf das magische Wort "Kaffee" fand ich aber in die Wirklichkeit zurück. Passt. Morgens taste ich auch immer halbblind nach der Kaffeemaschine. Vorher weiß ich eigentlich nie, wo ich bin. ;)
Demnächst soll ich zum MRT, habe aber postnarkotisch verschlafen nach dem Grund zu fragen.
 
... jetzt kenne ich den Grund und habe beschlossen auf das MRT zu verzichten. Eine komplexe Fistel würde ich da lassen wo sie ist.
 
Du meinst eine sog. plastische Deckung. Ja, das gibt es, ist aber auch nicht ganz einfach. Daher nicht die erste Wahl bei einer offenen Wunde. Wundverschluss - DocCheck Flexikon

Was für ein Zeugs guckst Du im Fernsehen? :mrgreen:
Ich werde morgen die Ärztin fragen, ob ich diese Option haben kann. Bei leichter vorübergehender, und laut Ärztin ganz normaler Stuhlinkontinenz (dafür gab es einen Fachbegriff, irgendwas mit "...asthäsie"), KANN ich die Wunde gar nicht sauber halten. Nächste Nacht werde ich dann stündlich meinen Wecker klingeln lassen, um zu überprüfen ob alles okay ist und wenigstens schnellstens ins Bad kann.
 
Bitte um die Vorstellung bei einem Wundtherapeuten ( m/ w/d). Frag dort mal, ob ein Analtampon ( im Popoloch, nicht der Fistel!) eine Möglichkeit wäre. Diese Tampons sollen Stuhlinkontinenten Bewegungsfreiheit ermöglichen. Stuhl bleibt "drin", Du gehst alle paar Stunden zur Toilette, Tampon raus, Stuhl raus, Gesäß und wenn nötig Wunde säubern, neuer Analtampon rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Analabszess, Fistel, keine Ahnung, was es genau war, hab ich dicke Vorlagen getragen.
Da konnte ich wenigstens sehen was und wie viel sich da entleert und damit den Verlauf super gut beurteilen.
Stuhlinkontinenz hatte ich keine aber die Wunde konnte ich natürlich auch nicht sauber halten.
Bei leichter Inkontinenz könnte das vielleicht auch funktionieren?
 
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Mein Termin wurde gerade wieder verschoben.

Als ich in Narkose war (vor einer Woche also) sagte die Chirugin, sie hätte auch direkt die Analfissur angesehen. Sie heile gut. - Und prompt blutete sie heute früh wieder. Ist das immer ein totaler Rückfall - oder kann das auch ein leichter Rückschlag sein? Allgemein gefragt, natürlich.
 
Stelle die Fragen doch den Ärzten, die die Behandeln. Wir wissen nicht, wie deine Wunde aussieht und was der Grund der OP-Verschiebung ist.

Wenn ich Google nach Ursachen frage, kommen ganz viele mögliche Ursachen, von denen ich über 90% für unwahrscheinlich halte und niemanden wünsche und ein paar ganz banale, die zwar lästig sind aber ungefährlich.
 

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