Todesanzeigen von PatientInnen?!

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Hallo

Ich zähle mich auch dazu die Todesanzeigen nicht zu lesen, wenn dann lese ich liebe die Neugeborenen Anzeigen oder die Stellenanzeigen.

LG
 
Ihr Lieben,
selbst als ich stationär im Altenheim gearbeitet habe, ist immer einer mit zur Beerdigung gegangen, und das ist richtig so. Auch für die Hinterbliebenen ist das gut.

noch einen schönen Abend t-rex
 
Ich gucke sie mir immer an, wenn ich eine lokale Tageszeitung in meinen Händen halte.

Lesen tue ich aber eher gerne überregionale Zeitungen .
Aber selbst da schau ich mir die Todesanzeigen an und wunder mich immer wieder was es noch für "Buchstaben" vor dem Namen gibt außer Dr.


Auch wenn ich die Personen nicht kenne, betrachte ich mir oft wie alt die jeweiligen Personen geworden sind.

Manchmal kann man in den Texten auch ableiten, ob die/der Verstorbene plötzlich oder sogar bis zum Ende gekämpft haben.


Mir wird dann immerwieder bewußt, dass das Leben und Gesundheit das Kostbarste auf Erden ist.
 
Ihr Lieben,
selbst als ich stationär im Altenheim gearbeitet habe, ist immer einer mit zur Beerdigung gegangen, und das ist richtig so. Auch für die Hinterbliebenen ist das gut.

noch einen schönen Abend t-rex

Ich würde die Angehörigen zuvor fragen ob es ihnen recht ist, wenn man bei der Beerdigung anwesend ist! (es gibt in solchen Fällen keinen Standard) Als wir vor kurzem ein Familienmitglied zu Grabe tragen mussten war ich froh, dass nur die engsten Angehörigen anwesend waren.

Gruss Josephine
 
Ich würde die Angehörigen zuvor fragen ob es ihnen recht ist, wenn man bei der Beerdigung anwesend ist! (es gibt in solchen Fällen keinen Standard) Als wir vor kurzem ein Familienmitglied zu Grabe tragen mussten war ich froh, dass nur die engsten Angehörigen anwesend waren.

Gruss Josephine

Liebe Josephine,
sorry, das hatte ich vorausgesetzt. Aber wir wurden sehr oft darum gebeten mit zur Beerdigung zu kommen.
Jeder empfindet anders, als mein Vater verstarb waren fast 200 Personen ( 192 zuviel) anwesend bei der Trauerfeier und Beisetzung. Von daher dränge ich mich nicht auf.

noch einen schönen Sonntagabend...
t-rex
 
Einmal im Monat kommt ein krichliches Nachrichtenmagazin in unserer Stadt (8.000 Einwohner) raus.

Ich persönlich lese ausschließlich die letzte Seite mit den Todesanzeigen. Zum einen interessiert mich, wann unsere "Heimgänger" drin stehen, auf der anderen Seite lese ich auch gerne, wenn das Pflegepersonal dankend erwähnt wird, weil man dann weiß, dass die eigene Arbeit doch irgendwie angekommen ist, auch wenn die Menschen nicht mehr leben.

Aber andererseits kennt in unserer kleinen Stadt jeder jeden und da lese ich die Anziegen auch einfach nur um zu erfahren, wer aus dem weitläufigen Bekanntenkreis nicht mehr lebt oder wer u.U. Angehörige verloren hat, um dann nicht aus Unwissenheit taktlos zu sein.

Aber ich sollte noch erwähnen, dass ich zum gleichen Zwecke lese, wer ein Kind bekommen hat oder wer Geburtstag hat! Man will einfach auf dem Laufenden bleiben ;-)

Ich finde, es gibt schlimmers, als Todesanzeigen zu lesen. Ich kenne Leute, die gehen regelmäßig auf den Dorffriedhof, um zu erfahren, wer gestorben ist. Und diskutieren es dann beim Friseur aus, während sie sich als gute Bekannte des Verstorbenen ausgeben.

Soviel dazu.
 
Ich lese überhaupt keine Zeitung.
Und wer verstorben ist, erfahre ich durch den "Buschfunk"
:megaphon:

Gruß, Sabine
 
Ich habe sie bisher nicht gelesen und kann mir auch nicht vorstellen sie in Zukunft zu lesen. Gut ich bin ein Mann eventuell liegt das daran?

Was ich mich aber Frage, wenn dies ein weit verbeitetes "Hobby" in der Pflege ist, welche Gründe hat das. Besteht hier der Bedarf etwas aufzuarbeiten? Ist das Lesen unterbewusst ein Abschließen mit dem Patienten. Steckt eventuell "Schadenfreude" oder Erleichterung hinter? (Im Sinne von: "Ein Glück, dass dieser total nervige/aufwendige Patient nicht mehr kommt") Lesen Kinderkrankenschwestern eventuell den Geburtenteil?

Gibt es dazu eigentlich Forschungen? :mrgreen:
Ich mein ich finde das wirklich ein recht interessantes Thema.
 
Bei uns im Ort läuten mittags ein zweites Mal die Kirchenglocken, wenn jemand verstorben ist. Meist hat sich dann schon herumgesprochen, wer es war - oft, sehr oft, haben wir diesen Menschen gepflegt.

Die Zeitung lese ich nicht - das tun ja meine Patienten; so ist man immer up-to-date.
Todesanzeigen werden bei uns auch ausgelegt, aber meistens bekommen wir eine Karte nebst Einladung. Wenn man das alles "verpasst" hat, gibt es noch monatlich das Kirchenblatt zur "Nachlese".
Wir gehen immer mit einem, meist sogar mehreren MA zur Beerdigung - in so einem kleinen Ort mit alten Traditionen wird das auch erwartet.

Mein persönliches Motiv hinzugehen ist oft jenes, was ich vor längerer Zeit mal schrieb:
Warum ich auf Beerdigungen gehe ? Manchmal aus Pflichtgefühl - das tut man ja so.
Manchmal gehe ich auch hin, um noch ein letztes Mal innezuhalten. Von einer Geschichte den Anfang und den Mittelteil zu hören - kenne ich selbst doch meist nur das letzte Kapitel. Manchmal auch zum ersten und einzigen Mal ein Bild vor dem inneren Auge auferstehen zu lassen, von dem ich zuvor nur einzelne Aspekte erkennen konnte. Wie auf Pergamentpapier, auf dem nur die mit Wachsstiften gefärbten Rippen und Ränder herbstlicher Blätter erkennbar sind. Wie Schriften auf verwitterten Steinen. Grabsteinen.
 
Ich habe es mir abgewöhnt dem Tod soviel Zeit zu widmen, ich beschäftige mich lieber mit den Leben, ich habe mittlerweile so viele Menschen gehen sehen. Wenn ich darüber nachdenke auf wie vielen Beerdigungen ich dann gewesen sein müsste, Anteilnahme ja aber nicht zu viel und ich denke es kommt auch darauf an wie nah die Bindung war. Aber jedem das seine!!!
 
:knockin: Ich hab sowas bisher nicht erlebt...
 
Wir kucken auch auf bestimmte Seiten in der Zeitung, aber extra auf DIESER Seite anfangen ... nee.
Meistens wissen wir ganz genau, welcher unserer Pat. von uns gegangen sind, weil wir dabei waren !
Aber ich muß zustimmen, dieser "Brauch" ist auch bei uns verbreitet.
schönen Gruß