...Die geläufigen Todeszeichen sind mir bekannt, meine Frage galt der Erfahrung anderer das schneller und wirklich ganz sicher zu erkennen
Ich pack jetzt da mal mehreres mit rein, weil - nach 20-30 Min. ist mgl. noch nicht 100% sicher, das scheinbar sichere
so jedenfalls lesen sich die Hinweise dazu, wo ein Zeitpunkt bis 60 Min genannt wird, bis Totenflecken klar ersichtlich sind.
Die TE wird sicherlich nicht hektisch werden, nachdem sie sämtlichen Anzeichen erfasst hat (die offiziell unsicher sind, in ihrer Gesamtheit aber doch wegweisend) und im Beisein der Angehörigen den grad Verstorbenen umdrehen, anfangen auszuziehen um nachzuschaun.
Wohl eher nicht und - sie muss dann auch mal weiter (keine Ahnung wie die TE das gelöst hat, aber sie kann sich dazu äußern, also keine voreiligen Schlüsse, Fehlannahmen, was auch immer).
Wenn ich mir die übliche Praxis in der Klinik anschaue - dann muss man auch sagen, die Gesamtheit der Eindrücke ist ziemlich sicher - aber in dem Moment nicht im Sinne von 1 der 3 sicheren Todeszeichen - könnt man auch mal festhalten
und dies als deutlich mildernde Umstände anerkennen, die Unsicherheit verursachen und die zur Anfrage hier geführt haben könnten.
Im KH bleibt der nach allem pflegefachlichen (und ärztlichen) Ermessen als Verstorben anzusehende noch mindestens 2h auf der Station, bis die 2. Leichenschau durch den Arzt stattgefunden hat, ohne Ausnahme.
Der Arzt/ das PP stellt spätestens dann auch die beginnende Starre sehr deutlich fest, bevor der Verstorbene in die Patho gebracht wird.
Dann habe ich auch 2 von 3 sicheren Todeszeichen - bei den normalen Patienten, die man zuvor betreut hat (alle anderen bleiben jetzt mal außen vor)
das 3. Zeichen - spielt keine Rolle, für uns jedenfalls.
O.k., die Summe der Eindrücke die ich zum Zeitpunkt x feststelle und damit einen Menschen als Verstorben erachte, wird als der Todeszeitpunkt festgehalten, sofern der Arzt nicht selbst in diesem Moment anwesend ist.
Der Arzt der dann den Totenschein aufstellt, darf (auch das hab ich gefunden) die Angabe von Dritten (Angehörige/ Pflegedienst) im Totenschein eintragen. So. Dann bin ich wieder am Punkt, eigentlich in diesem Moment, sind all die Anzeichen - nicht sicher, im eigentlichen Sinne. Die Sicherheit kommt deutlich später und ist in der Klinik kein Problem.
Bin da noch am grüblen, irgendwie. Wie verfahren die Kollegen üblicherweise im ambulanten Bereich - ist ja möglicherweise auch für die TE von Interesse. Wieviel Zeit hat die Pflegekraft/ darf sie sich nehmen - nachdem ein Patient verstorben ist.
http://www.uni-leipzig.de/~kard/kard/veran/notfall/download/nft_13_Dr_Schneider_Leichenschau.pdf
Leichenschau
http://www.uniklinikum-saarland.de/...meinmedizin/Downloads/WS1112/Leichenschau.pdf