Tipps zum Blutzucker messen

Franzi_90

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12.03.2013
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14
Beruf
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflergerin
Hallo,
wenn ich bei den Patienten den Blutzucker messe, kann es teilweise sein, dass ich am Finger
nicht genügend Blut bekomme, um den Blutzucker zu messen.
Woran kann das liegen? Steche ich nicht tief genug oder gibt es gewisse Tricks, um etwas mehr
Blut zu bekommen.

LG

Franzi_90
 
Geh ans Ohr, Aussenseite der Ohrmuschel am Übergang zum Ohrläppchen und am Ohrläppchen, da tuts weniger weh und man kann dadurch auch ohne Skrupel etwas tiefer stechen. Grundsätzlich ist tiefer stechen schon besser. Das tut dem Patienten weniger weh als da ewig rumzuknietschen.
 
ich habe es schon gesehen, dass patienten, die dicke hornhaut an den fingern haben vor den bz-messungen ein handbad gemacht haben, um die haut aufzuweichen.
 
Ein Handbad ist meines Erachtens nur für fitte Patienten ein Ratschlag, die können das selbst durchführen, aber bei Pflegebedürftigen fehlt oft die Zeit. Was noch hilft: den Patienten sagen, sie sollen die Hand etwas schütteln bevor du stichst oder die Finger etwas massieren (auch vor dem Stechen). Ansonsten bleibt wie gesagt noch die Ausweichmöglichkeit ans Ohrläppchen.
 
An kalten Fingern wirds schwer sein Blut zu kriegen. Auch wenn der Patient stark zentralisiert ist, kommt da kaum was an. Also ist das Ohrläppchen als Alternative sehr gut geeignet.
 
Ein paar Überlegungen...
Ich nehm an Du bist gerade im 1. praktischen Einsatz.
...am Anfang der Ausbildung hat man evtl. Angst dem Pat Schmerzen zu verursachen, sticht zu zaghaft?
...Die Unsicherheit überträgt sich auf den Pat.?*
...Habts ihr 1x Stechhilfen, oder solche bei denen man die Stechtiefe einstellen kann?

Wenn ich überleg - dann schätz ich meine Fehlerquote beim 1. Versuch im niedrigen einstelligen Prozentbereich (also auch nicht bei 0).
Manchmal drück ich die einstellbare Mehrwegstechhilfe zu wenig an, vor allem nachts (ich muss jeden Pat. mind. 1x/Schicht messen)
Ich mag das Ohrläppchen nicht, hat aber auch damit zu tun, dass meine Patienten häufiger keine 10 Sek. Konzentration aufbringen um den Tupfer an der Einstichstelle draufzudrücken, es dann tropft, zum anderen häufiger nur 1 Arm genutzt werden kann (andere Arm gelähmt)
Wenns an der Hornhaut liegt, kannst vorab mit den eigenen Fingern drüberstreichen - isse zu dick - kleineren Finger wählen?

Mein Favorit - ist der kleinste Finger, an der Innenseite der Kuppe - damit ist der Daumen frei zum draufdrücken, bei sehr guter Durchblutung, Gerinnung im therapeutischen Bereich (medikamentös bedingt oder aufgrund einer Erkrankung).....
Nach der Messung mit dem Daumen auf den kleinen Finger zu drücken - klappt um ein vielfaches besser.
Alternativ, beim liegenden/ sitzenden - Hand unter den bekleideten Po legen - Eigenwärme nutzen.
Hände reiben "trocken waschen" lassen, schnipsen, kneten.

Vorher zu wissen, dass es aus einem bestimmten Grund möglicherweise schlecht klappen könnt -
mit anderen drüber sprechen denen es evtl. genau so geht bei bestimmten Patienten -
auch eine Hilfe?

*allein schon beim hinhalten der Stechhilfe zucken vereinzelt Patienten zusammen, in Erwartung des Stichs
manche verkrampfen regelrecht - da hilft es abzulenken.
Ich hab von einer Studie gelesen, da ging es um Injektionen, wurde vorab gesagt - es sticht jetzt gleich, tat es auch mehr weh.
Es wurde empfohlen das Wort stechen nicht zu verwenden. Find den Text nicht, schade.
 
Wenn du mit den Stechhilfen arbeitest, die zu Blutzuckermessgeräten gehören, dann probiere es doch mal bei dir selbst aus,- natürlich mit einer unbenutzten Lanzette.(ich hab auf 3 eingestellt) Seitlich an der Fingerkuppe geht gut- wenn Gegendruck durch einen 2. Finger besteht, Gerät fest aufsetzen und den Schnapper auslösen.
Beim Pieken ins Ohrläppchen kanns dir passieren, dass der Patient reflexartig mit dem Kopf zuckt- und gegen die rückwärtige Wand "donnert".
 
E
Ich mag das Ohrläppchen nicht, hat aber auch damit zu tun, dass meine Patienten häufiger keine 10 Sek. Konzentration aufbringen um den Tupfer an der Einstichstelle draufzudrücken, es dann tropft, zum anderen häufiger nur 1 Arm genutzt werden kann (andere Arm gelähmt)
Ich had das gleiche Patientengut, aber ich drück da selbst paar Sekunden drauf, während das Gerät rechnet. Dann trag ich das direkt am Bett in die elektronische Akte ein und kann dabei den Patient noch verbal ans Festhalten erinnern. In der Nacht akzeptiere ich nen Blutfleck aufm Kopfkissen, wenn man da selbst schon 10-15sek gedrückt hat, passiert da auch nicht mehr viel. Der Bezug wird bei uns spätestens vom FD einmal gewechselt und Besuch der das Blut sehen könnte, gibts um die Uhrzeit nicht. Ist ein rein optisches Problem und kein hygienisches.
 

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