Als Erwachsenenpflegeschüler in der Pädiatrie musst du dir die Anleitung vermutlich massiv einfordern. So war es zumindest umgekehrt bei mir und meinen Mitschülerinnen, wenn wir als Kinderkrankenpflegeschülerinnen auf Erwachsenenstationen eingesetzt waren. Man war nervig für die Examinierten, weil man Dinge nicht kannte, weil man zu "übergenau" war, zu viel hinterfragt hat... Also wurde man gerne für Tätigkeiten wie Bettenbeziehen, Flächendesinfektion, Materiallieferungen einräumen, Labormaterial richten etc. herangezogen. Wenn man etwas lernen wollte, musste man schon sehr hartnäckig sein, und selbst dann hörte man noch oft den Spruch "Ach, das brauchst du sowieso nicht. Du bist doch nur Kikra". Ich könnte mir gut vorstellen, dass das umgekehrt ähnlich ist. Auch wenn viele es nicht hören wollen, sind Erwachsenenkrankenpflege und Kinderkrankenpflege eben doch recht verschieden. Der Pädiatrie-Einsatz für die Erwachsenenpflegeschüler dient ja dazu, den Auszubildenden zumindest ein gewisses Grundwissen zu vermitteln von den Besonderheiten der Pädiatrie (so wie umgekehrt für uns der Erwachsenenbereich Pflicht war, um uns ein gewisses Grundwissen von dem zu vermitteln, was es bei Kindern nicht so gibt). Und genau dazu sollte er auch genutzt werden (Vorwurf an die Station, nicht an dich). Also geh den Leuten auf die Nerven, frag sie aus, fordere Anleitung oder frage, ob du einzelne Kinder mehr oder weniger "selbstständig" betreuen darfst.